Bin ich wirklich ein verlorenes Schaf?

4 Antworten

Hallo Tryhard1234,

"Erlösung" von einer "Verdamnis", "verloren" in diese "Verdamnis" - das mögen religiöse und fast schon religionistische Floskeln sein, die rein aus der Sicht einer Göttlichkeit auf eine Nicht-Göttlichkeit herabschauen.

Wir gehen einen "neutralen" Weg, der mit der Liebe Gottes, die wir auch glaubensfrei darstellen können, beginnt. Die Liebe ist universal - und ich sage im Folgenden auch nur "Liebe". Sie bedeutet - ohne auf die Herleitung hier eingehen zu wollen - Einheit der liebenden Menschen gleichermaßen mit allen. Sie bedeutet ebenso in dieser Einheit wieder gleichermaßen für alle Fülle und größtmöglichen Freiraum.

Die Liebe leitet sich u. a. aus Zeitlosigkeit ab. Das führt auch auf die Betrachtung eines abstrakten zeitlosen Seins, das wir unmittelbar als unsere Seele betrachten können. Unter Zeitlosigkeit ist kein Prozess - Vorgang - denkbar, somit sind wir es im Rahmen unseres Lebens, die über unsere Seele entscheiden können. Wir lieben - und hätten unsere Seele eröffnet - oder wir lieben nicht - hätten unsere Seele dann verschlossen.

Wo die Liebe Freiräume bedeutet, ist es auch ein Freiraum, zu lieben oder nicht zu lieben. Allein schon damit ergibt sich Göttlichkeit - Attitude zur Liebe - und Nicht-Göttlichkeit - Attitude zur Abwesenheit von Liebe - auf gleicher Augenhöhe.

Dazu kommt die Einheit, die zerbrochen wäre, würde Nicht-Göttlichkeit diskriminiert, was auch die nicht-Göttlichen Menschen diskriminieren würde.

Wenn Du eine Entscheidung getroffen hast, nicht-Göttlich sein zu wollen, oder keine Entscheidung zur Göttlichkeit treffen magst, so ist es Dein Thema - und es ist im Sinne der Liebe ok.

Da existieren zwei strenge Vermutungen, deren Plausibilisierung auch etwas komplizierter sein mag.

  • Die verschlossene Seele mag dann über das Leben hinaus kaum Freiräume anbieten, denn sie wäre insbesondere nicht mit anderen Seelen eins. Der Fokus stünde dann auf eigene Fülle und Freiraum, ohne ggf. auf dies bei anderen zu achten.
  • Die eröffnete Seele mag über das Leben hinaus allen Freiraum wie auch die Einheit mit anderen Seelen anbieten. Damit verbunden wäre dann das Schaffen, Bewahren und Achten von Einheit, Fülle und Freiraum auch gegenüber anderen.

Beim verlorenen Schaf dürfen wir einen Menschen, der einmal Göttlich war, der aber dann seine Göttlichkeit verloren hatte, betrachten. Dieser Mensch trifft für sich glaubhaft wieder die Entscheidung, weiter Göttlich zu sein.

Wenn wir davon ausgehen - und dazu gibt es wieder strenge Vermutungen - dass wir von Anfang an, seit Geburt, Göttlich sind, die Göttlichkeit aber unter-, un- oder auch bewusst aufgeben mögen, hätten wir die Möglichkeit, uns wieder zur Göttlichkeit zu entscheiden.

Diese Entscheidung ist gleichwertig mit der Nicht-Entscheidung - hat aber dann in der Konsequenz ein Maxium oder Minimum an Freiraum für die eigene Seele. In Abwesenheit von Liebe könnte jemand auch die eigenen Freiräume in der Weise einschränken, wie jemand in Liebe sie erweitert.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – früherer Glaube - heutige Plausibilität vieler Dinge

Das sind wir alle, ohne der Gnade Gottes, weil wir Adam nachfolgen und nicht Jesus. Die aber lernen Jesus nachzufolgen können für das kommende System in Frage kommen.

Alles, was Du bislang so hier von Dir gegeben hast, deutet eindeutig darauf hin!

Nein, du bist nicht verloren!

Die Aussage, dass Jesus zu den verlorenen Schafen Israels gesandt wurde, bezieht sich auf die Zeit, bevor Jesus von den Juden abgelehnt wurde. Danach ging das Evangelium (die Frohe Botschaft von Gottes Rettung) auf die ganze Welt über:

  • "So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie alles halten, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit! Amen" (Matthäus 28,192-20).