Bin ich geeignet für ein Psychologie-Studium?

6 Antworten

Hmm. Für mich scheinst du auf jeden Fall geeigneter als die meisten Studenten.

Die meisten Studis die anfangen sind ja son bisschen "Boah cool, kein fester Stundenplan, keine Anwesenheitsliste, kann lernen wann ich will..." und dann stellen sie 2 Wochen vor den Prüfungen fest "Oh shit, ich hätte mal besser lernen sollen", und daran scheitert das dann meistens.

Im gegensatz dazu ist mein erster eindruck von dir dass du diszipliniert, intelligent und fähig zur Selbstorganisation bist. Außerdem unterschätzt du das Studium nicht, was viele machen. Du machst dir sogar Gedanken, wo deine Schwächen liegen, die du vorher angehen solltest.

ich glaube du würdest das gut packen. Guck dir an, was gefordert wird, bereite dich vor und hab Selbstvertrauen. Desweiteren ist es ja auch keine Schande, mal ein Semester länger zu studieren, wenn es gar nicht anders geht und die Belastung zu groß wird?

Wenn du etwas in die Hände spuckst kriegst du das bestimmt hin.

Das bekommst du nur raus, wenn du es probierst und wenn es nicht so ist wen juckt's du hast ein Fachabbi mit 1,1 da stehen dir noch eine menge Türen offen!

Nach meiner Auffassung stellst du die falsche Frage. Die meines Erachtens richtigere Frage wäre: Bin ich geeignet als Psychologe zu arbeiten. Wie stellst du dir deine Arbeit vor? Als selbständiger Psycholpge mit Therapie von Jugendlichen und Ehepaaren etc. oder als klinischer Psychologe bei den diagnostischen Problemfällen. Bei der Diagnose brauchst du den inneren Abstand und bei der Therapie das Einfühlungsvermögen für den Patienten ohne den inneren Abstand zu verlieren.

Da ein Teil der Studenten der Psychologie dieses Fach nur studiert um sich selbst zu therapieren, werden am Anfang die Prüfungshürden bewußt hoch angesetzt. Es ist sehr empfehlenswert sich die Prüfungsaufgaben der vorherigen Semester genau anzuschauen. Manchmal wird in Mathematik nur der Text geändert. Dafür gibt es Belege. Manchmal wird erwartet, dass man sich einer Psychoanalyse unterzieht, um einerseits die psychische Stabilität festzustellen und andererseits damit man später weiß, welche Art von Belastung dies für einen Menschen darstellt.

P.S.: Ich wollte als 14-jähriger mal selbst Psychologie studieren. In der Schule hatte ich deshalb einen freiwilligen Zusatzkurs in Psychologie besucht. Das Fach erschien mir dann als zu unwissenschaftlich (C.G. Jung: Das kollektive Unbewußte). Das hat sich inzwischen geändert. Als Lehrer hatte ich einige Stunden Psychologie in der Referendariatszeit. Später habe ich mich mit Kollegen in einem psychologischen Zentrum etwas weitergebildet. Meine Tochter ist klinische Psychologin und ein Freund und Kollege ist Schulpsychologe.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Lehrer u. Fachbetreuer für Mathematik und Physik i.R.

Ich kann nicht mit Sicherheit sagen, dass Du an hessischen Universitäten Psychologie mit Fachhochschulreife studieren kannst. Aber selbst wenn Du dort einen Studienplatz bekommen könntest, solltest Du dir klar machen. dass es da um einen wissenschaftstheoretischen, sehr anspruchsvollen Studiengang geht, der keine direkte Berufsqualifikation beinhaltet. Auch keine therapeutische Ausbildung. Die könnte man danach an Fortbildungsinstituten erwerben. Um keine Enttäuschung zu erleben, wäre es sehr ratsam, sich an einer Universität ganz konkret über den Studiengang Psychologie zu informieren.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Also: Du musst natürlich erst einmal schauen ob du das mit deinem Abschluss hinbekommst. Das ist nämlich das größte Problem. Wenn du dich aber schon Schlau gemacht hast, würde ich den Punkt außen vor lassen und inhaltlich auf deine Frage eingehen.

Das besondere bei Psychologie ist nämlich nicht der hohe Anspruch. Eigentlich ist es ein lernfach. Die Mathematik bzw. Statistik ist im Vergleich zu naturwissenschaftlichen Studiengängen relativ einfach und sollte gut zu meistern sein, wenn du keine Angst vor ein paar Summenzeichen oder Variablen hast. (Eine Ausnahme ist kognitive Modellierung, das hängt aber davon ab wo du bist).
Hier kommt aber der catch: es ist inhaltlich vielleicht nicht so schwer, einen Masterplatz zu erhalten ist es aber dafür umso mehr. Man sagt, dass man als Psychologie Bachelor eigentlich nicht viel anfangen kann aber die Maste Plätze sind stark begrenzt. Das bedeutet dass man im Bachelor weiterhin einen sehr guten Schnitt beibehalten muss, was für viele natürlich eine Belastung darstellt.
wenn du dir aber bewusst bist, dass du das willst, ist das auf jeden Fall schaffbar!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung