Bewerbungsanschreiben für OTA-Ausbildung O.K?

1 Antwort

Sehr geehrte Damen und Herren, (hast du einen konkreten Ansprechpartner? Dann nimm bitte diesen!),

hiermit bewerbe ich mich bei Ihnen um einen Ausbildungsplatz zur OTA für das kommende Ausbildungsjahr 2020. (Der Satz ist zwar "typisch Anfang" und wird oft benutzt, aber das macht ihn ausgelutscht. Zudem ist er völlig unnötig. Dass es eine Bewerbung ist, sieht man und die Angabe sollte sowieso in den Betreff. Dort steht auch, für welche Ausbildung man sich bewirbt. Der Satz kann also ersatzlos gestrichen werden)

Zurzeit besuche ich die 13. Klasse am Beruflichen Gymnasium mit dem Schwerpunkt Gesundheit und Soziales (die Information ist gut und wichtig!) der K-H-Schule in L. Meine allgemeine Hochschulreife werde ich voraussichtlich mit gutem Erfolg im Juli (besser: Sommer 2020) erreichen. (Der Satz ist etwas "verquer" und liest sich unschön. Hier solltest du etwas umstellen und man kann sehr prima anknüpfen. Vorschlag: Zurzeit besuche ich die 13. Klasse der K-H-Schule in L., welche als berufliches Gymnasium den fachlichen Schwerpunkt auf "Gesundheiet und Soziales" legt. Mein Profilfach ist...., in welchem ich das-und-das gelernt/vertieft habe... blabla)

Ich bin mir bereits im klaren (Rechtschreibung: im Klaren), dass ich nach meinem Schulabschluss in die medizinische Richtung einschlagen möchte (so ist es falsch. Entweder: in die medizinische Richtung gehen *oder* die medizinische Richtung einschlagen. Inhaltlich: Welche Aussage kann der Arbeitgeber daraus ziehen? Für ihn ist die Information nahezu wertlos - was willst du mit dem Satz aussagen? Konkretisiere das!).

Absatz

Durch den Tag der Offenen Tür an Ihrer Einrichtung konnte ich weitere Informationen (konkret werden, wenn du schon da warst! Welche Informationen waren für dich wertvoll? Was hat sich begeistert? So bleibt das sehr vage) zu der Ausbildung sammeln. Aufgrund meiner großen Interessen gegenüber der Anatomie, dem allgemeinen Bereich des OP‘s (keine solchen Abkürzungen in der Bewerbung, schon gar nicht mit Apostroph) sowie den dazugehörigen chirurgischen Abläufen strebe ich diese Ausbildung an. (Das wirkt hier etwas fehl am Platz. Der Satz gehört zu deiner Motivation für den Beruf, welche du weiter oben schon erwähnt hast)

Ich bin der Überzeugung, mit Ihrem Krankenhaus den perfekten Partner für meine Wunschausbildung gefunden zu haben, da Ihre Klinik für eine vorbildliche und qualitativ hervorragende Ausbildung bekannt ist. (Was antwortest du, wenn die Frage im Vorstellungsgespräch kommt, was konkret so vorbildlich und qualitativ hervorragend ist? Kannst du das beantworten? Will heißen: Der Satz klingt wie abgeschrieben und heiße Luft. Wenn du konkrete Sachen dazu bennenen kannst, dann schreibe sie bitte auch hinein.)

Durch die Einblicke, die ich in den vergangen Jahren in Form von verschiedenen Praktika sowie Minijobs und ehrenamtlichen Tätigkeiten gesammelt habe, kann ich auf eine gewisse Reife, Belastbarkeit und Erfahrung aus der Arbeitswelt zurückgreifen. (Zu allgemein. Wenn du schon einiges nebenbei gemacht hast, dann benenne das konkret und schreibe dazu, was du wo gelernt hast. So bleibt das eine unbewiesene Behauptung, die jeder schreiben kann. Zudem solltest du schauen, dass die Erfahrungen zu *dieser* Ausbildung passen)

Zu meinen Stärken zähle ich meine Fähigkeit der konzentrierten und zielorientierten Arbeitsweise. Außerdem zeichnet sich mein Charakter durch Teamfähigkeit, Kooperationsbereitschaft und handwerkliches Geschick aus. (Buzzword-Bingo. Schreibt jeder, gilt für jeden. Auch hier fehlen Beweise)

Physische und psychische Belastbarkeit können Sie bei mir ebenso voraussetzen. (siehe oben)

Gerne überzeuge ich Sie von mir in einem Vorstellungsgespräch.

Über eine positive Rückmeldung würde ich mich sehr freuen. (ohne Konjunktiv. Du freust dich)

Mit freundlichen Grüßen

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Fazit:
Die Bewerbung wirkt noch etwas inhaltsleer und ist gefüllt mit vielen Allgemeinplätzen. Du könntest deutlich konkreter werden. Wenn ich mir jetzt, einige Minuten nach dem ersten Lesen, an dich erinnern sollte, dann bleibt mir nur das passende berufliche Gymnasium im Kopf. Die anderen Informationen sind weg - weil sie nicht persönlich geschrieben und meist zu unkonkret sind.
Versuche, hier deutlich mehr "Persönlichkeit" in den Text zu bringen. Das geht u.a. mit konkreteren Beispielen.
Du könntest das mit dem Schwerpunkt des beruflichen Gymnasiums noch mehr herausarbeiten, auch das mit dem Tag der offenen Tür kann man ausbauen. Gab es dort Informationen, die du einbauen kannst? Oder deine Nebenjobs und Praktika/ehrenamtlichen Tätigkeiten: Ist da irgendetwas medizinnahes dabei, welches du deutlich besser herausstellen könntest?
Ziel soll sein, dass man sich nach dem Lesen an dich erinnert.