Bewehrung beim Modellbau?
Hey Leute,
Ich habe früher viel gebastelt mit Holz und wollte mich jetzt mal am Modellbau mit Beton versuchen. Da ich eine handwerkliche Ausbildung mache und auch Bauingenieurwesen studiere, weiß ich natürlich, dass und wie Bewehrung in Beton eingebaut werden muss.
Nun stelle ich mir aber die Frage, ob es bei kleinen Modellen (zb eine Brücke, die 25cm hoch und 60cm lang ist) notwendig ist, sich die Arbeit mit der Bewehrung zu machen oder ob man sich diese sparen kann. Da ich in den kleinen Schalungen sowieso nur Sand als GK verwenden kann, brauche ich verhältnismäßig viel Zement. Demnach habe ich sowieso schon eine recht hohe Festigkeit und die geringen Spannungen, die bei den kleinen Maßen wirken, kann dann doch auch der Beton allein aufnehmen oder?
Viele Grüße und danke schonmal
Jan
5 Antworten
Ich denke schon.
Der hier beispielsweise macht ein paar Stangen rein, wenn auch alles andere als Maßstabsgerecht...
Im korrekten Maßstab müsste das wohl eher so was wie Fliegengitter sein. Da man es eh nicht sieht, würde ich der Einfachheit halber wahrscheinlich auf Streckmetall oder sonstige Gitterchen aus dem Baumarktsortiment gehen. Womöglich sogar aus Aluminium, wenngleich man da noch mehr recherchieren oder experimentieren müsste, denn es hat einen viel höheren Wärmeausdehnungskoeffizienten als Stahl. Das Modell muss wohl eher keine großen Temperaturschwankungen vertragen, aber es wäre halt ein zusätzlicher Unsicherheitsfaktor.
James May erwähnt in seinem Kommentar zwar keine Bewehrung, hat in die Beton-Arbeitsplatte aus "Manlab" aber ebenfalls solche Stangen eingebaut, wenn man genau hinschaut.
Empfehle Bewehrung für die Stabilität. Entweder kleines Gitter oder Stangen einlegen (kein Aluminium, weil Al in Verbindung mit Zement korrodiert aufgrund des hohen ph-Wertes). Kannte Modellbauer, die haben mit fertigem Stahlfaser-Vergussmörtel gearbeitet. Da ist die Bewehrung schon im Mörtel in Form von Stahlfasern enthalten, außerdem fließt dieser Vergussmörtel, z. B. Pagel-Mörtel - siehe Internet.
Bei Modellbau ohne äußere Belastung wirkt nur das Eigengewicht. Also steigt die Biege-Belastung bei gleichem Querschnitt mit der Länge der Brücke. Der ertragbare Zugspannung ohne Bewährung ist gegeben. Also kommt es jetzt auf den Querschnitt an, da hier die Spannung mit dem Quadrat der Höhe abnimmt (bei Rechteckquerschnitt). Also ist abhängig vom Querschnitt und Spannweite auch beim Modell ggf. ein Bewährung erforderlich.
Hallo Janilu
So ein Bauwerk wird ja nicht belastet, da brauchst du keine Bewehrung
Gruß HobbyTfz
Modellbau
Da kommt doch keine Belastung drauf. Also brauchast du da auch keine Bewehrung einbauen.
Eine echte Brücke würde ja auch nicht erst einstürzen, wenn Autos drüber fahren
Also in der Regel hat man ja die Fahrbahn und darunter einen Unterzug, welcher dann auf unterschiedliche Arten getragen werden kann. Durch die eigenlast entstehen an der Unterseite des Unterzugs ja Zugspannungen