Beruf Pilot, so schwer?

4 Antworten

Hallo, wie bereits der Vorgänger wirklich gut dargelegt hat solltest du in allen Bereichen ein sehr gutes Maß haben. Dies bedeutet nicht überall 1,0 zu haben. Es geht darum dass jeder möglichst in allen Bereichen gleich ist. Die Lufthansa nimmt auch Leute mit 3,0 genauso wie mit 1,0. Musst halt den DLR-Test bestehen. Wenn du einen Schnitt von besser als 1,9 hast, kannst du auch ILST studieren. Dies würde ich jedem ans Herz legen, da du so ein zweites Standbein hast. Die Fliegerei ist eine extrem zyklische Branche. Es gab extrem schlimme Zeiten genauso wie extrem gute. Wenn du es bei der Lufthansa nicht schaffst empfehle ich dir, keine private Ausbildung zu machen! In Deutschland gibt es eine Arbeitslosenquote von rund 20% unter Piloten (alle haben von denen ne Private Ausbildung gemacht). Leute, die direkt von einer Flugschule kommen nimmt auch im Ausland eigentlich niemand. Die Lufthansa ist für "Ready-Entries" für die nächsten 10 Jahre dicht. Diesen umstand machen sich einige Airlines zu nutze und bieten PAY TO FLY an. Das (auch Line-Training mit 300/500/1000h gennant, für die Laie) bedeutet dass du für eine gewisse Anzahl an Stunden 1. Offizier bei einer Airline bist und dafür 40000-56000 (je nach Stundenzahl) bezahlst - OHNE GEHALT. Dafür darfst du dann Airbus A320 oder Boeing 737NG fliegen. Wenn du das Programm machst sind deine Chancen auf dem Markt noch geringer. Die Fliegerei ist klein, jeder kennt jeden und so weiß jeder bescheid welche Airlines das machen. Personaler wissen sofort: "If we see this, we know the guy is a sucker". In Deutschland haben in letzet Zeit sehr viele Buden geschlossen (Augsburg, OLT/Contact Air, ACG, Cirrus, etc.) was auch noch mal ein Faktor zur Arbeitslosigkeit (und den folgenden Arbeitsbedingungen) ist. Auch kann man den Beruf des Piloten mit dem eines Taxifahrers vergleichen. Der größte unterschied ist die Bezahlung: der Taxifahrer verdient mehr. Top-Gehälter kriegst du nur noch bei der Hansa und noch bei Condor und co. Bei denen kriegst du allerdings keinen Job sobald du es bei der Hansa vermasselt hast. Auch werden die Arbeitsverträge für neue immer schlechter. Wenn du unbedingt noch was mit der Fliegerei machen willst und du es (wie 95% der Teilnehmer) bei der Lufthansa nicht schaffst gibt es zwei Alternativen: 1.) Werde Fluglotse bei der DFS! Du kriegst ein TOP-Gehalt vom ersten Tag an (ein bekannter FlugKAPITÄN hat weniger bekommen als seine Freundin, die Fluglotsin ist). Bei der DFS kriegst du Kohle vom ersten Tag an - auch während der Ausbildung - und das nicht zu knapp. Ganz zu schweigen von den Arbeitszeiten und dem Fakt dass du jeden Tag zuhause bist. Und fliegen kannste immer noch Privat. 2.) Studiere etwas und fliege Privat! Macht eh mehr Spaß.

Glaube mir, in keiner Branche gibt es so viele Ehen die geschieden werden. Die Arbeitsbedingung werden immer schlechter und sind schon heute unter alles Kanone. Es gibt genug Leute mit Job die HARTZ4-Aufstocker sind - trotz Vollzeitjob! Am besten ist du unterhälst dich mal privat mit einem Piloten. Achte aber darauf ob der ein finanzielles Interesse hat.

Grüße

Hallo, nein, so schwer ist es nun auch wieder nicht, jeder Beruf hat seine schweren und leichten Seiten. Jedoch sollte man gut in Mathe und Englisch sein. Und man sollte gute Augenwerte haben... . Es ist jedenfalls ein sehr schöner Beruf, und du das solltest du dir keine 2x überlegen!! Es werden immer Piloten gesucht und der verdienst ist auch nicht schlecht. Du siehst sehr viel von der Welt und es ist nach wie vor ein sehr anerkannster Beruf. Jedoch bist du des öfetren von deiner Heimat/Familie getrennt... . Aber im allgemeinen gibt es nur Gutes über den Beruf zu sagen. Und mach dir keine Sorgen, dass es zu schwer sein sollte, denn genau deshalb macht man ja eine Ausbildung, um es zu lernen; und wenn es andere geschafft haben, wieso solltest du es dann nicht auch schaffen??

Viele Grïße, juju

Hallo,

nun, wenn Du den Traum hast, solltest Du versuchen, ihn zu verwirklichen. Allerdings geht es hier nicht um schwer (gewichtsmäßig), sondern um schwierig (also das Gegenteil von einfach). Vielleicht scheitern ja schon viele Kandidaten daran ;-)

Ein paar Fakten:

  • Die EU-Vorschrift verlangt keine bestimmte Schuld- und/oder Berufsausbildung, da beides in Europa nicht genormt ist. Allerdings machen die Airlines für sich unterschiedliche Vorgaben.

  • Ein bestimmter Notendurchschnitt wird zwar von den Airlines nicht vorgegeben, aber Du solltest trotzdem den für Dich bestmöglichen Abiturdurchschnitt anstreben (1,5 bis 2.0 zu halten wäre eine gute Idee). Fachhochschulreife ist auch eine gute Basis, aber wenn es Zeit und Noten zulassen, mach die allgemeine Hochschulreife.

  • Du kannst Deine Ausbildung in ganz Europa machen und auch als Deutscher z. B. mit einer britischen Lizenz und einem Schweizer Medical in Schweden fliegen.

  • Neben den Schulnoten spielen die sog. "Softskills" eine große Rolle. Wer bist Du, wie gibst Du Dich, wie gehst Du mit anderen Leuten um, Teamplayer oder Einzelkämpfer, lösungsorientiert, Führer oder Geführter? Solche Dinge bekommt man von Elternhaus und Schule mit; die kann man nicht wirklich lernen. Du bist ein netter Kerl und passt menschlich ins Unternehmen oder eben nicht.

  • Was das Bestehen einer Eignungsprüfung so schwierig macht, ist, dass Airlines und auch die Bundeswehr den "ganz normalen" Bewerber suchen. Das sind Kandidaten, die nicht nur Schulwissen drauf haben und in einem oder zwei Fächern gut sind, sondern solche, die in vielen Bereiche guter bis sehr guter Durchschnitt sind und dies über lange Zeit (ca. 30 Berufsjahre) halten können. Die Anlagen dafür bringen leider immer weniger Jugendliche mit und die Tests zeigen dann den Bewerbern knallhart die Lücken in ihrer Persönlichkeit auf.

  • Die Ausbildung zum Copiloten eines Verkehrsflugzeugs dauert rund 2 Jahre. Und egal, ob Wetterkunde, Luftrecht, Aerodynamik, Elektrik, Pneumatik, Hydraulik, ob Prop- oder Jettriebwerke, Funksprechverkehr oder auch das handwerkliche Fliegen: In den 2 Jahren lernst Du alles, was Du die nächsten 30 Jahre benötigst. Nach der fliegerischen Grundausbildung geht es nur noch um den Feinschliff.

Dementsprechend steil ist die Lernkurve. Da braucht es aufgeweckte, belastbare Typen, die sich durchbeißen können.

Schulwissen alleine bringt es also nicht, es zählt das Gesamtpaket. Ein Verstellen bringt nichts, da die Profis im Assessmentcenter und bei Einzelgesprächen solche Schauspieler schnell herausfinden.

Ja, und wenn Dich noch einmal jemand fragt oder seltsam anschaut, kannst Du immerhin damit kontern, dass Du es Dir einfach machst, da Pilot kein anerkannter Ausbildungsberuf nach IHK-Richtlinien ist. Sag einfach, auf einen Lehrberuf hättest Du keine Lust, deshalb wäre Deine Wahl auf Pilot gefallen;-)

Also: Schwierig, aber machbar. Das zeigen ja die Bewerber, die es geschafft haben.

Viel Erfolg!

Cozyx  15.04.2018, 11:28

Danke für dein Kommentar, hast mich richtig viel motiviert!

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janniko12  19.04.2022, 17:35

Finde ich ein bisschen blöd es gibt so viele Menschen auch ich die diesen Traum verwirklichen wollen und einfach nicht angenommen werden manchmal kommt auch eine Träne jeder Mensch hat das recht sowas auszuüben warum nicht ?
was kann der Jugendliche dafür das er schwierige Eltern hat ? Aber das Kind normal selbst da wird man von Lufthansa abgeschoben echt traurig ich will Pilot werden Kohle steht alles nur ein ja bekomme ich nicht

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Du wirst es schon schaffen! Bleib dran

#auch mein Traumberuf

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung