Beratungsgespräch Friseur, was als Kunde darunter vorstellen?

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In jedem ordentlich geführten Salon mit einem ebenso ordentlichen Qualitäts-niveau und -Anspruch gibt es vor grundlegenden Veränderungen und eben auch größeren Arbeiten ein Beratungsgespräch.

Wenn Du bisher nur in Friseursalons warst, in denen mal eben hopplahopp ein paar Worte gewechselt wurden und dann mit solchen Arbeiten wie Balayage & Co. losgelegt wurde, dann könnten das salons irgendwelcher günstigen Friseurketten, Billig-Friseure oder irgendwelche Salons gewesen sein, bei denen dann am Ende imer wieder Kundinnen heulend raus gelaufen sind, weil im Vorfeld nichts wirklich ausführlich besprochen wurde, die Haare nicht eingehend analysiert wurden und das Ergebnis völlig anders oder sogar versaut war. Das kommt häufiger vor, als man denken mag und das schadet dem Ansehen des Friseurberufs, denn darunter leiden dann letztendlich auch die Kollegen/innen, die deren Beruf wirklich 100%ig nachhaltig und gewissenhaft ausführen.

In dem Beratungsgespräch sollte sowohl eruiert werden, was mit Deinen Haaren wie in der Richtung machbar ist, die Du Dir vorstellst/wünschst, als auch die Haare eingehend begutachtet werden, Dir sollten Fragen gestellt werden zu allen möglichen Produkten, die Du bisher für deine Haare verwendet hast . . um z.B. auszuschließen, dass Du plötzlich grad noch genug Haare für einen Pixiecut hast, weil Du irgendwann in den letzten Monaten/Jahren evtl. mal einen Aufheller benutzt hast . . . u.s.w.

Nach dem Beratungsgespräch kann die Fachkraft Dir dann auch ziemlich genau sagen, wie die Behandlung verlaufen kann, wie viel zeit dafür bei Deinen Haaren eingeplant werden muss und somit auch, mit welchen Kosten zu rechnen ist.

Wenn ich mal aus Neugier einen anderen Salon besuche, im Stuhl sitze und die Friseurin setzt sich nicht vor/neben mich hin, fragt mich was ich mir wie vorstelle und prüft dann auch nicht, ob und wie das umsetzbar wäre . . . dann stehe ich auf, bedanke mich für den meist schon servierten Kaffee (oder ein Wasser), lege dafür noch zwei Euro an die Kasse, gebe mich als Kollege zu erkennen und entweder verabschiede ich mich dann oder es gibt noch ein Gepräch und ich habe am Ende sogar noch einen neuen Kunden für meine Seminare zum Thema Salon-Betrieb. ;-)

Wenn Dir natürlich 08/15 arbeitende Friseure lieber sind, dann gehst Du halt einfach zu Hairkiller, Klier oder zu sonstigen Durchschnitts-Salons . . . wie Du dort dann am Ende raus kommst, ist dann wiederum eine andere Sache.

In einer der großen Facebook-Fachgruppen hatte letzte Wocjhe erst wieder mal eine Kollegein ein vermeintliches Balayage-Ergebnis gepostet, das definitiv eine Fachkraft in einer solcher Ketten verbrochen hat . . . für 140 EUR .. und nicht einmal ein ordentlicher Schnitt drin.

Wir sind schon auf ihr Ergenbis gespannt, wenn sie mit der Kundin fertig ist. Die hat wohl morgen ihren ersten Termin, denn in einem Durchgang gibt das keine Balayage mehr, ohne dass die Haare evtl. abbrechen.

Was OLAPLEX betrifft: Damit wird nicht gefärbt oder blondiert. Es sit lediglich ein Wirkstoff, der einer Blondierung hinzu gegeben wird und der die Disulfidbrücken, die beim Färben/Blondieren gebrochen werden, wieder quasi "zusammenklebt" . . und dadurch fühlen sich die Haare danach nicht so kaputt an und man kann eben noch ein bisserl mehr "Gas geben" beim Colorieren . . . natürlich abhängig von Haar, Haarzustand, der Haarqualität, u.s.w.

Zudem verabschieden sich bereits schon einige Kollegen/innen wieder von Olaplex & Co, weil auf Dauer einigen davon die Haare brüchig wurden und es sind auch schon weitere Langzeitproblemchen aufgetaucht, die Olaplex & Co. nicht wirklich nur noch in in positives Licht rücken.

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 - (Haare, Frisur, Friseur)