Bekommen die Zeugen Jehovas wieder Auftrieb?
Nach den Erfahrungen in der jüngsten Vergangenheit mit Pandemie, Krieg in Europa und jetzt den Erdbeben, könnte das doch den Glauben der Zeugen Jehovas bestärken, dass wir in der viel zitierten "Endzeit" leben.
3 Antworten
Nein, das Gegenteil ist eher der Fall wie die Zahlen im Königreichsbericht zeigen und das neue Licht in den Kongressen bekannt gegeben haben.
Corona hat ihnen fast das Genick gebrochen. Dadurch das die nicht in den Predigtdienst gehen durften kamen keine neuen hinzu. Alles was die Versammlungsbesuche betraf lief über Zoom ab. Dadurch das die tägliche Indoktrination nicht stattfand und die Kontrolle und das denunzieren der anderen Mitglieder weg fiel, brachen ganze Familien von den Zeugen weg.
Dann gab es neues Licht. Neues Licht ist ein Begriff aus der Zeugensprache. Das ist eine eigene Art der Kommunikation. Neues Licht bezeichnet neue Reglungen die von den obersten Machern/Chefs festgelegt werden.
Es ist so, dass nicht nur die Leute weggebrochen sind, auch der Nachwuchs der eigenen Leute ist taufunwillig. Die Zeugen haben sich bisher immer gerühmt, das sie die einzigen sind, welche die Kindertaufe nicht durchziehen, weil Kinder ja die ganze Tragweite nicht kennen und Jehova nicht richtig kennen können und daher zu lernen hätten was es bedeutet ein Zeuge Jehovas zu sein. Jugendliche die das System der Zeugen hinterschaut hatten und sich auch nicht in die Ausbildungsvorstellung reinlabern lassen wollten verweigerten also die Taufe. Das war für die Kids gut, denn sie konnten weiterhin mit den Eltern und Verwandten reden, weil sie sind nicht getauft also ist daran nichts schlimmes. Wer getauft ist und die Zeugen verlässt verliert alles und erleidet den sozialen Tod, also weder Verwandte, Bekannte noch Freunde innerhalb der Zeugen reden mit einem. Man wird als Abfall betrachtet, als Tod. Wer nicht getauft ist, dem passiert das nicht.
Soweit die Vorgeschichte. Da jetzt die Familien und Alten wegbrechen und nichts neues hinzu kommt gabs neues Licht das da heißt: Kinder sind Feinde Jehovas, bis sie getauft sind.
Ein schlauer Schachzug der Zeugen. Die Kinder werden also Früher getauft und ihnen wird früher klar, das ein Weggang und eine gute Ausbildung nun nicht mehr drin sind. Sie sind früher in der Knute und das problemlose Weggehen wird erschwert. Die Kinder müssen bleiben, werden als Zeugen heiraten und wieder Kinder in die Welt setzen, die früh getauft werden. So stoppt die Wachtturmgesellschaft den Weggang der Leute und schafft eine stabile Lage an Menschen, die noch da sind und Zeit und Geld investieren.
Des Weiteren werden die Jahresberichte schon seit langem geschönt. Zuwachs an neuen Verkündigern gibts in dritte Welt Ländern. Alles was Westlich liegt ist weitestgehend aufgeklärt und hat kein Bock sich beschränken zu lassen. Alles was nördlich und östlich liegt ist teilweise verboten oder wird derzeit stark begrenzt und reglementiert. Auch die ganzen Gerichtsverfahren wegen Sexuellem missbrauch nagen an der Substanz der Zeugen, weil da Millionen an Opferentschädigungen gezahlt werden müssen.
An allen Ecken und Enden werden die Zeugen Jehovas wegen ihren Machenschaften und Handlungsweisen vor Gericht gezerrt. Und in mehr als 80% aller Fälle verlieren sie.
Von Auftrieb also keine Spur..... und das ist auch gut so!
Es ist bezüglich der Zeugen Jehovas eher das Gegenteil der Fall. Sie sind bei diesen Themen schon so oft daneben gelegen, dass viele in Deutschland nur noch abwinken.
Ein anderes Problem ist das versagen von Wissenschaft, Medizin und Politik bei diesen Themen. Wenn Menschen dort keinen Halt finden suchen sie ihn an anderer Stelle wie z.B. bei Sekten usw. (außer bei den Z.J.)
Ja, zumindest innerhalb ihrer Gemeinschaft. Zeugen Jehovas sehen als Zeichen der Endzeit: Erdbeben, Kriege und Krankheiten. Das gibt es zwar seit 2000 Jahren, spielt aber keine Rolle für sie.
Auf Harmagedon warten sie seit mehr als 150 Jahren und sind in ständiger Endzeiterwartung:
In ihren Veröffentlichungen machten Russell und die Zeugen Jehovas für die Jahre 1878, 1881, 1914, 1918, 1925 und 1975 konkrete Aussagen über endzeitliche Ereignisse, von denen sie glaubten, sie wären in der Bibel prophezeit worden und stünden „über jedem Zweifel“ oder seien „von Gott bestätigt“.
https://de.wikipedia.org/wiki/Harmagedon
1975 erzeugte einen drastischen Einbruch beim prozentualen Zuwachs der Verkündiger:
Sagen wir mal so: die Berichte sind schwer untereinander vergleichbar, da die Anzahl der Mindeststunden verändert wurde.