Beisetzung von meinem Exehemann?

8 Antworten

Den neuen Mann würde ich nicht mitbringen zur Beisetzung. Der kann euch bringen und abholen, aber am Grab, in der Messe oder beim Beerdigungskaffee könnte es zu unschönen Situationen für ihn kommen. Würde ich lassen.

Huflattich  11.05.2022, 14:09

Aber warum denn ?

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Realisti  11.05.2022, 14:14
@Huflattich

Der Neue ist ein "rotes Tuch" oder ein "Buh-Mann". Er ist der Familienzerstörer oder was auch immer. Die Familie des Ex-Mannes hält auch über den Tod hinaus zu ihrem Familienmitglied und wird sich solidarisch mit ihm zeigen. Besonders wenn noch eine Oma, also Schwiegermutter da ist, ... und alle sind in Trauer. Wenn so viele Emotionen im Umlauf sind, dann gehen die schon mal hoch oder in die falsche Richtung.

Anders wäre es gewesen, wenn zwischen den Männern eine Freundschaft bestanden hätte, also zum Zeitpunkt des Ablebens.

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Huflattich  11.05.2022, 14:19
@Realisti

Ich frage mich - wenn man es so sieht wie Du - warum überhaupt dorthin gehen?

Man kommuniziert doch überhaupt nicht auf dem Friedhof. Etwas anderes wäre es für mich wenn ich danach zum Beerdigungskaffee eingeladen wäre. Aber mein neuer Partner war mit der Grund, dass ich mich habe scheiden lassen, warum ihn dann pietätvoll verstecken ?

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Realisti  11.05.2022, 15:13
@Huflattich

Es geht nicht um die Ex-Frau oder den Neumann. Hier geht es nur, also nur! um den Verstorbenen oder besser gesagt um seine nächsten Angehörigen in Trauer. Die Befindlichkeiten eines neuen Ehemannes seiner Ex und die der Ex interessieren dabei niemanden.

Die Mutter begleitet das Kind nur. Ein Kind trauert um den Vater. Dabei lässt man es nicht allein. Zudem bittet das Kind um Beistand. Als Abkömmling des Vaters gehört das Kind zur Familie des Vaters und zum Clan. Die Ex hat sich offiziell von diesem Clan gelöst durch Scheidung.

Somit ist die Mutter nur gelittener Chauffeur und Begleitperson eines Kindes (Minderjährigen?). Nur das und nichts mehr. Ihr Anhängsel, der Ehezerstörer, hat keine auszuübende Funktion oder Notwendigkeit bei dem ganzen Tauerfall und komplett überflüssig.Der ist womöglich sogar froh, dass "ein möglicher Nebenbuhler" weg ist. Seine ganze Existenz interessiert niemandem im Trauerprozess.

Ein möglicher Streit mit ihm könnte den Anlass die Würde nehmen und sollte daher unterbleiben.

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Huflattich  11.05.2022, 16:59
@Realisti

Ist man als 42 jähriger Mann noch als minderjähriges "Kind" zu sehen?..und hat denn die Frau keinen Beistand nötig gegen die früher angeheiratete Verwandtschaft z.B. ?

...aber jeder soll seine Meinung haben, die ich natürlich selbstverständlich auch akzeptiere und verstehe....

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Realisti  12.05.2022, 07:15
@Huflattich

Bei minderjährig hatte ich ein ? gesetzt, weil ich das nicht wußte.

Ich finde es halt geschmacklos oder rücksichtslos den Feind mit zur Beerdigung zu bringen. Hat was von "auf dem Grab tanzen".

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Huflattich  12.05.2022, 09:31
@Realisti
Hat was von "auf dem Grab tanzen"

Nun ja, Tränenn werden da ja bestimmt fließen, und den angemessenen Umgang mit Beerdigungen setze ich ohnehin vorraus. Was das mit "tanzen" zu tun haben soll, ist mir unbegreiflich.

Letztendlich hat die Zurückgebliebene ein neues Leben (wie übrigens ja auch er) angefangen. Letztendlich geht es mMn hier nicht um den Toten, sondern um die Lebenden - Sohn (zwischen allen Stühlen), zwei Witwen etc.

Eine Trennung bringt nun mal immer ungeahnte Schwierigkeiten und sollten angesicht des Todes eigentlich kein Thema mehr sein.

Nun ja, die Fragestellerin hat sich ja nun entschieden, und das war uns ja bei der Beantwortung dieser Frage mMn das wichtigste.

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Realisti  12.05.2022, 12:52
@Huflattich

Bei einer Beerdigung geht es nur um den Verdstorbenen und seine nächsten Angehörigen.

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Huflattich  12.05.2022, 13:20
@Realisti

Nichts anderes behauptet. Hier ist meiner Einschätzung nach die Situation nur ein wenig komplizierter - aber warum echauffierst Du Dich derart? Das Problem ist doch längst gelöst ...

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Das du da mit gehst kann ich eventuell noch nachvollziehen. Er ist der Vater deines Sohnes gewesen, auch wenn ihr geschieden seit bleibt er das ja trotzdem.

Aber was dein zweiter Ehemann dort soll bleibt mir ein Rätsel. Du sagst doch selbst die beiden Männer mochten sich nicht. Da wäre er doch auf der Beerdigung seines "Vorgängers" völlig fehl am Platz. Die Verwandten deines Ex wären eventuell auch nicht begeistert von seiner Anwesenheit, könnten sich sogar provoziert fühlen.

Selbstverständlich dein aktueller Mann ist Dein neues Leben, da würde ich aber sowas von dazustehen. Wenn dies nicht gewünscht wird, nun dann kannst Du leider nicht an der Beerdigung teilnehmen.

Du gehst Doch ohnehin nur zur Beerdigung, weil es vorwiegend um Deinen Sohn geht, dem Du zur Seite stehen möchtest.

Ob ich überhaupt mit zu einem etwaigen Beerdigungskaffee gehen würde, weiß ich nicht, Du wirst sehen was passiert/passt wenn Du dort bist.

Zweihunde 
Fragesteller
 11.05.2022, 16:16

habe mich dazu entschieden das ICH alleine mit meinem Sohn zur Beisetzung gehe. Schließlich geht es sich auch darum dem Verstorbenen die " letzte Ehre " zu erweisen und das möchte mein jetziger Mann nicht tun ( hat seine Gründe) Mein Sohn sollte das akzeptieren . Mein Mann möchte sich nicht lächerlich machen

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Huflattich  11.05.2022, 16:52
@Zweihunde

Das ist Deine Entscheidung, die auch jeder zu akzeptieren hat....

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Nun möchte mein Sohn das ich und auch mein Ehemann mit zur Beisetzung gehen .

Ich denke mal, dass Ihr ihm diesen Wunsch erfüllen solltet.... Soweit nicht gerade die "neue" Ehefrau des Verstorbenen dies vehement ablehnt.

Allerdings solltet Ihr nicht gerade in den vorderen Reihen Platz nehmen, soweit es noch andere nähere Angehörige gibt.

Das hatten wir gerade. Mein jetziger Mann hat nichts mit der Vergangenheit zu tun und wir fanden es unangemessen. Er blieb zu Hause.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Zweihunde 
Fragesteller
 11.05.2022, 16:19

mein Bauchgefühl sagt mir das Gleiche

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sassenach4u  11.05.2022, 21:43
@Zweihunde

Dann hör auf den. Es wird auch Leute geben, die denken" was will die hier?". Gehst du, wird geredet, gehst du nicht, auch. Aber er war einmal dein Mann, der Vater deines Kindes und aus dem Grund bin ich auch gegangen. Und das war gut, ein Abschluss.

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