beim 30- jährigen krieg… was verfolgten die Katholiken und die Protestanten?

4 Antworten

Grundsätzlich: Luther und andere Reformatoren wie Calvin, Zwingli usw. hatten sich von der kath. Kirche getrennt und vertraten in einigen Bereichen andere Glaubensaussagen. Diese trennten sie auch von Rom und dem päpstlichen Primat, das auf dem Petrusamt beruht. Dies bedeutete die Spaltung der bisher einen heiligen und kath. Kirche mit ihren unfehlbaren Lehraussagen. Beide Richtungen versuchten nun, sich in Europa zu verbreiten, jede mit dem ihr eigenen heiligen Eifer. Dabei ging es nicht mehr um den "rechten" Glauben, sondern um die Vormachtstellung in Deutschland und Europa.

Ausgelöst wurde der Krieg durch den sog. Prager Fenstersturz. Prag lag in Böhmen, einem protestantischen Staat. Doch oberster Herrscher war seit einigen Jahren der römisch-katholische Kaiser. Als nun Ferdinand II. auf den Thron folgte, der sich besonderts stark für die katholische Gegenreformation einsetzte und schon eine protestantische Kirche geschlossen hatte, wehrten sich die ev. böhmischen Stände. Sie warfen zwei Statthalter Ferdinands aus dem Fenster, setzten Ferdinand als König ab und wählten dafür Friedrich von der Pfalz. Das wollte sich Ferdinand nicht gefallen lassen und so kam es schließlich zum Krieg.

Eigentlich bestand der Dreißigjährige Krieg aus mehreren Teilkriegen. Auf der einen Seite stand jeweils das Heilige Römische Reich mit dem Kaiser an der Spitze und seinen Verbündeten in der Katholischen Liga sowie Spanien. Auf der anderen Seite standen die Protestantischen Länder und wiederum ihre Verbündeten wie Schweden und Frankreich. Auch England unterstützte die Protestanten.

Dann beginnt eine endlose Kriegsmaschine zwischen den Ländern, zwischen Katholiken und Protestanten. Genauer nachlesen kannst du es hier :

https://www.kinderzeitmaschine.de/neuzeit/reformation/ereignisse/dreissigjaehriger-krieg/

damiro31  19.02.2024, 09:06

Das mit dem Prager Fenster Sturz ist nicht ganz korrekt. Ursprünglich hatte Ferdinand II den Prodestant Religionsfreiheit zugesichert wenn sie ihn unterstützen bei der Thronbesteigung. Hatte er das Amt inne wollte er davon nichts mehr wissen.

Aus dem Fenster würde auch nicht Ferdinand geworfen sonder seine Stadthalter.

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Naimrif  19.02.2024, 15:17
@damiro31

Das hat Raubkatze45 eh so geschrieben, dass die Statthalter aus dem Fenster geworfen wurden, nicht der Kaiser.

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Die Religion wurde instrumentalisiert,in Kriegen geht es und ging es immer nur um finanzielle und geostrategische Gründe.Muss immer lachen,wenn man uns erzählt,man würde Kriege führen,um irgendwo ein demokratisches System einzuführen,welch ein Schwachsinn...

Im Dreißigjährigen Krieg verfolgten Katholiken und Protestanten jeweils unterschiedliche Glaubensrichtungen. Die Katholiken verfolgten die Lehren der katholischen Kirche, während die Protestanten sich von diesen Lehren abspalteten und eigene reformatorische Überzeugungen hatten, wie zum Beispiel die Ablehnung des päpstlichen Primats und die Betonung der persönlichen Glaubenserfahrung. Es gab keine spezifische "falsche" Denkrichtung bei den Protestanten, sondern verschiedene Strömungen wie Lutheraner, Calvinisten und andere, die sich von der katholischen Kirche abwandten und eigene Glaubensüberzeugungen entwickelten.

Im Prinzip ging es nicht so sehr um den Glauben sonder um Machtverlust. Würde ein Gebiet protestantischen wurden Besitztümer der katholischen Kirche dem Staat oder jeweiligen Fürsten übertragen.