Bei einem Flugzeugabstürz vorzeitig springen. Würde man überleben?
Wenn man bei einem Flugzeugabstürz vorzeitig springt und sagen wir mal man landet im Wasser oder in einem dicht gewachsen Wald würde man überleben?
Das Ergebnis basiert auf 22 Abstimmungen
12 Antworten
Das waere der sichere Tod.
Im Rumpf eines Flugzeuges ist man immer noch geschuetzter, deshalb sind die Chancen des Ueberlebens sogar hoeher, wenn man im Flugzeug bleibt.
Unabhaengig davon steht Deine Frage in der Realitaet ohnehin nicht zur Option.
Reintheoretisch schon aber man muss den perfekten Zeitpunkt finden zum abspringen und auch darf das Flugzeug nicht senkrecht nach unten fallen. Wenn man so 20-30+m Tief abspringt und das Flugzeug etwas weiter gleitet dann würde es gehen z.B auf einem Baum landen oder im Wasser.
Und bekanntlich öffnet man Türen von Jets im Flug niemals, weil es 1. ungesund ist und 2. nicht geht.
Wenn ein Mensch aus 30 m Hoehe auf Wasser aufklatscht, dann ist das wie Beton. 100% tot. Bei einem Baum das Gleiche.
Entweder zerfleischt dich das Höhenruder oder die Tragfläche oder das Triebwerk, oder du wirst durch die extreme Aufprallgeschwindigkeit durch die Oberflächenspannung des Wassers zerquetscht oder brichst dir alle Knochen wenn du in eine Baumkrone fällst
Ab einer gewissen Höhe überlebt man auch den Sturz ins Wasser nicht weil auch Wasser wie Beton wirken kann. Den Sturz in einem Wald auch nicht
Ein furchtbarer unfreiwilliger Praxis-Test hierzu war beispielsweise der Anschlag auf den Pan-Am-Flug 103 am 21. Dezember 1988:
Das Flugzeug wurde auf einer Flughöhe von etwa 9.400 m über der Ortschaft Lockerbie der schottischen Verwaltungseinheit Dumfries and Galloway nach der Explosion von 340 bis 450 g Plastiksprengstoff zerstört.
(...)
Der Zerfall der Maschine verlief sehr schnell. Ermittler einer britischen Behörde sagten, dass sich die Nase des Flugzeugs (Bugteil mit Cockpit) bereits innerhalb von drei Sekunden nach der Explosion vom Rest löste und dabei eines der vier Triebwerke mitriss. Der Rumpf nebst Tragflächen flog weiter, bis er auf eine Höhe von 6.000 m gesunken war. Ab diesem Punkt fiel er fast senkrecht zu Boden. Im freien Fall brach der Rumpf in kleinere Teile auseinander.
(...)
Eine Flugbegleiterin und ein Mann wurden lebend gefunden, sie starben aber, bevor Hilfe geholt werden konnte. Die Untersuchung ergab, dass der Mann vielleicht überlebt hätte, wenn er früher gefunden worden wäre. Des Weiteren wurden in Waldstücken Opfer gefunden, deren Sitze sich in den Bäumen verfangen hatten. Einige der Opfer wiesen keine tödlichen Verletzungen auf, jedoch wurden sie erst zwei Tage nach dem Absturz gefunden. Falls die Opfer den Absturz also überlebt hatten, sind sie später vermutlich durch Unterkühlung gestorben.
Da ging es zwar weniger um "vorzeitig springen", aber im End-Effekt ist es durchaus beachtlich, eine Fallhöhe von mehreren 1000 Metern so zu überleben, dass vielleicht sogar eine Rettung möglich gewesen wäre ...
Quelle aller Zitate und genaueres siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Lockerbie-Anschlag