Bedeutung : Nur Gott kann mich richten

11 Antworten

Gott ist Richter! Er braucht keine Helfer. Wir Christen sollen lieben, ermahnen und in Liebe zurecht weisen, aber nicht verdammen und verurteilen! Denn: Gott sieht ins Herz des Menschen (= die Gedankenwelt), wir nicht. Gott kennt seine Zukunft, wir nicht. Jesus sagt: "Was siehst Du den Splitter im Auge des anderen? Zieh erst mal deinen eigenen Balken aus Deinem Auge heraus!"

Jess666532  02.10.2023, 06:20

Dann fangt auf euren Tellern an! Denn das hat GOTT nie gewollt.!!!

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"Nur Gott kann mich richten." - der Satz kommt mir jetzt gar nicht so christlich vor.

Es heißt ja: "Denn wenn das Herz uns auch verurteilt - Gott ist größer als unser Herz..." (1 Joh 3,20) oder Jesus sagt: "Ich bin nicht gekommen, um die Welt zu richten, sondern um sie zu retten."

Die Vorstellung in der heutigen Theologie, die sich auf die Aussagen von Jesus beruft, ist: das Gericht Gottes geht nicht von einem strengen, richtenden Gott aus. Nach unserem Tod begegnen wir Gott, der die Liebe ist und im Licht dieser unendlichen Liebe sehen wir uns so, wie wir sind, mit unseren Schwächen und Unzulänglichkeiten, wir sehen auf unser Leben im Licht dieser Liebe und erkennen unsere Lieblosigkeiten. Diese Erkenntnis ist schmerzhaft, wie wenn man schlechtes Gewissen hat und einen brennenden Schmerz verspürt. Das nennt man das sog. Selbstgericht. Die schmerzhafte Erkenntnis der eigenen Verfehlungen reinigt das Herz und macht den Menschen bereit für die endgültige Begegnung mit Gott, der absoluten Liebe.

Jesus sagt auch: "Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet." In dem Maß, wie wir andere be- und verurteilen, setzen wir uns selbst Maßstäbe, denen wir nicht gerecht werden können, je strenger wir mit anderen sind. Deshalb steht zuoberst immer die Liebe. Jesus verurteilt nicht und seine Zeitgenossen sehen ihn schräg an, weil er mit den Menschen redet, die in der Öffentlichkeit als Sünder abgestempelt sind.

Ich hoffe, ich konnte dir weiter helfen, auch wenn ich etwas ausgeholt habe. Du kannst gerne noch mal nachfragen.

Falbe  01.06.2011, 07:37

Du hast schon recht mit deinen Ausführungen , aber ich will hinzufügen , daß es auch bei dem liebenden Gott ein " zu spät" gibt . Wenn z. B. hier im gute frage.net jemand gespottet hat und bleibt bis zum Tod ein Atheist , dieser entschied sich bewußt dafür . Dann sieht er nach dem Tod plötzlich den heiligen Gott ind zittert , sein großes Mundwerk ist still , doch - dann ist es zu spät . Gott richtet ihn nach seinem Herzen , was hier auf Erden in ihm war in heiliger Gerechtigkeit . Der Vorteil der Christen ist nur , daß sie ihre Schuld im Glauben dem ans Kreuz gegeben haben , der sie für sie getragen hat . Darum ist ihre Schuld gesühnt und wir Christen können ohne Angst vor Gott stehen , denn alle Schuld ist gelöscht durch Christi Blut .

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Jehovas Souveränität. Weil Jehova Gott der Schöpfer ist und aufgrund seiner Göttlichkeit und seiner Oberhoheit als der Allmächtige (1Mo 17:1; 2Mo 6:3; Off 16:14) ist er der Souverän des Universums („Souverän der Welt“ [Ps 47:9], Mo). Er ist der Eigentümer aller Dinge und der Quell aller Autorität und Macht, der höchste Herrscher (Ps 24:1; Jes 40:21-23; Off 4:11; 11:15). Der Psalmist sagte in einem Lied über ihn: „Jehova selbst hat seinen Thron in den Himmeln fest errichtet; und sein eigenes Königtum hat über alles geherrscht“ (Ps 103:19; 145:13). Jesu Jünger beteten zu Gott: „Souveräner Herr, du bist es, der den Himmel und die Erde . . . gemacht hat“ (Apg 4:24, NW; Mo). Für die Nation Israel übte Gott alle drei „Staatsfunktionen“ aus: die Judikative, die Legislative und die Exekutive. Der Prophet Jesaja sagte: „Jehova ist unser Richter, Jehova ist unser Satzungsgeber, Jehova ist unser König;**** er selbst wird uns retten** (Jes 33:22). In 5. Mose 10:17 gibt Moses eine hervorragende Beschreibung Gottes als Souverän.

Das ist der bibl. und christl. Hintergrund in Bezug auf unseren Schöpfer. Lg J.

JensPeter  02.06.2011, 11:11

Gute Antwort, biblisch begründet!

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garwain  19.09.2011, 18:22
@JensPeter

Nicht mal im Ansatz biblisch belegt, sondern mit einer Bibelfälschung interpretiert. Nur eine Antwort einer Zeugin Jehovas, die Wachtturm-Wissen nachplappert

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Wie immer bei Bibelversen kann man auch den verschieden auslegen. Einmal so, wie quopiam es beschreibt, also rein aufs Jenseitige bezogen. Nur Gott allein entscheidet dort, was mit jedem passiert. Auch wonach er sich bei seiner Entscheidung richtet, ist in der Bibel nachzulesen. Einzig und allein danach, wer Gott anerkannt hat. Ob er rechtschaffen gelebt hat oder ein Halunke war, ist unbedeutend.

Die andere Auslegung ist heute dem Christentum weitgehend durch Humanismus und Aufklärung ausgetrieben wurden. Nämlich die, dieser Vers würde sich auch auf die weltliche Gerechtigkeit beziehen und nur Kirchengerichte sind unter Gottes Führung dazu in der Lage, nach dem Motto Gottes Recht über Landesrecht, gültige Urteile zu sprechen.

Im Islam ist das noch immer weit verbreitet.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Pastafari
riara  01.06.2011, 12:57

Alle Gerichte die z.B. Hexen oder Ketzer verurteilten waren aber weltliche Gerichte, das ergibt sich nunmal aus der Gerichtsordnung des hl. römischen Reiches, die Gerichtsbarkeit der Kirche beschränkt sich auf interne Verfahren...:-)

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Spaghettus  01.06.2011, 13:36
@riara

Schwache Ausrede. Die weltlichen Gerichte haben vollstreckt, aber Ankläger war fast immer die Kirche bzw. deren Gestalten. Die Protestanten noch schlimmer als die Katholiken. Lassen wir doch mal Martin Luther zu Wort kommen:

„Es ist ein überaus gerechtes Gesetz, dass die Zauberinnen getötet werden, denn sie richten viel Schaden an, was bisweilen ignoriert wird, sie können nämlich Milch, Butter und alles aus einem Haus stehlen… Sie können ein Kind verzaubern… Auch können sie geheimnisvolle Krankheiten im menschlichen Knie erzeugen, dass der Körper verzehrt wird… Schaden fügen sie nämlich an Körpern und Seelen zu, sie verabreichen Tränke und Beschwörungen, um Hass hervorzurufen, Liebe, Unwetter, alle Verwüstungen im Haus, auf dem Acker, über eine Entfernung von einer Meile und mehr machen sie mit ihren Zauberpfeilen Hinkende, dass niemand heilen kann … Die Zauberinnen sollen getötet werden, weil sie Diebe sind, Ehebrecher, Räuber, Mörder … Sie schaden mannigfaltig. Also sollen sie getötet werden, nicht allein weil sie schaden, sondern auch, weil sie Umgang mit dem Satan haben.“

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riara  01.06.2011, 19:02
@Spaghettus

Ich rate immer zur Bildung, denn auch die Ankläger (Staatsanwaltschaft) waren weltliche Angestellte und nur Reichsgerichte konnten diese Anklagen bearbeiten...

Übrigens stammt der Aberglauben über Hexen und Hexer aus dem germanischen und skandinavischem Volksglauben, dass ist auch der Grund warum es z.B. in Italien und Spanien zu fast keinem Hexenprozess kam. Die Anzahl der Hexenprozesse überstieg die der Verurteilungen übrigens im Verhältnis 1:50, die eigentlichen Verbrennungen am Ende eines Prozesses lag bei weniger als 1:100.

Die Anklagen und Verurteilungen waren speziell in den protestantischen Gebieten weniger auf Grund strenger Glaubensauslegungen (oder Martin Luthers Hexenschrift) sondern auf Grund der neuen Konfession wollten die jeweiligen Landesfürsten dem Volk ein paar Opfer präsentieren, weil sie diese von der Wahrhaftigkeit des neuen Glaubens überzeugen wollen. Kann man alles nachlesen, passt aber natürlich nicht in das anti-theistische Bild, was Du hier vermittelst, aber Lügen oder Übertreibungen wurden in Deutschland ja schon oft für die Einschüchterung von religiösen oder kulturellen Gruppen benutzt...

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Spaghettus  01.06.2011, 20:14
@riara

Ich freue mich sehr, dass du auf Bildung stehst. Da hab ich dann auch was für dich:

"...Zum ausgehenden 14. Jahrhundert schien es, als ob sich die Lage etwas beruhigt hätte, bis der Dominikaner Johann Nider als Ketzerrichter den Hexenwahn wieder vorantrieb. Papst Eugen IV. (Papst von 1431 – 1447) und Papst Nikolaus V. (Papst von 1447 bis 1455) erteilten den Ketzer- und Hexenrichtern umfassende Vollmachten.

Mit seiner Hexenbulle (lat.: „Summis desiderantis affectibus") vom 05.12.1484 befiehlt Papst Innozenz VIII. keineswegs ein blutiges Vorgehen. Laut dem Sachsenspiegel (erstes Rechtsbuch des Mittelalters über Landesrecht und Lehnsrecht) wurde Hexerei seit zweieinhalb Jahrhunderten (ca. 1230) mit dem Feuertod bestraft und der Papst wollte vielmehr dem Hexenglauben mit Unterricht vorbeugen und nötigenfalls einen kanonischen Inquisitionsprozess folgen lassen, der aber mit den späteren Verhörmethoden (übelste Folter) nichts mehr gemein hatte.

Heinrich Kramer, ein Dominikanermönch (lat.: Henricus Institoris), war als Ketzer- und Hexenrichter für Oberdeutschland zuständig und Jakob Sprenger für die Rheingegend. Beide Männer wüteten fanatisch gegen vermeintliche Hexen und Zauberer in Frankreich, Italien, Schweden, Flandern, Schottland, England und Deutschland. Institoris veröffentlichte den „Hexenhammer" (lat.: „Malleus Maleficarum") um 1486 in lateinischer Sprache in Speyer. Um Anerkennung zu finden, stellte er seinem Werk die Hexenbulle von Papst Innozenz VIII. voran..."

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Dalit  02.06.2011, 15:53
@waldfrosch

Ich freue mich sehr, dass du auf Bildung stehst.

Andernorts recht aktuell: Dein gesprächspartner, Spaghettus, erkennt nicht wenn er das argumentum ad ignorantiam anwendet und ist darüberhinaus der ansicht, die abfolge der schöpfung wie im buch mose dargestellt, entspräche, zitat, "im prinzip ja ziemlich genau der tatsächlichen entwicklung".

Nur so zur info bezüglich bildung.

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Im weiteren wirst du hier sicherlich nur hören, dass das christentum im mittelalter nur bonbons und heizdecken verteilt hat und quasi ganz nebenbei den buchdruck, die menschenrechte, die gleichberechtigung, die demokratie und die industrialisierung erfunden hat und allenfalls aus versehen mal ab und an ein häretiker zu tode gestreichelt wurde. Kennt man so oder ähnlich bereits von ihm. Da is er halt völlig blind auf beiden augen.

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Nach christlicher Überzeugung sollen und dürfen Menschen kein endgültiges Urteil über andere Menschen sprechen. Deshalb kann und darf niemand über jemand anderen sagen "du kommst in die Hölle" oder "du bist verdammt". Menschen sollen nicht einmal jemand anderen als Sünder beurteilen oder als "ungenügend" oder "unbrauchbar" bewerten. Auch die Todesstrafe ist nach Meinung vieler Christen ein solches Urteil, das allein Gott vorbehalten ist. Der Grund dafür ist, daß Gut und Böse aus dem Herz und den Gedanken von Menschen kommt. In seinem Inneren entscheidet jeder Mensch über seine Taten. Keine andere Person kann dort hineinschauen und mit Sicherheit sagen, warum jemand etwas getan oder unterlassen hat. Diese Möglichkeit hat allein Gott, deshalb steht auch nur ihm die endgültige Beurteilung der Taten eines Menschen zu. Weil Gott in das Herz sehen kann, ist seine Gerechtigkeit auch eine andere als die, die wir Menschen untereinander anwenden oder uns für eine gerechte Welt vorstellen. Einen Mörder halten wir aus unserer Sicht für einen Sünder und sprechen das Urteil "lebenslänglich" oder gar "Todesstrafe". Wir sperren ihn ein und schützen uns vor ihm. Das ist auch in Ordnung. Aber wir dürfen ihn nicht verdammen oder davon ausgehen, daß er quasi automatisch in der Hölle enden wird. Dieses Urteil steht allein Gott zu und da kann es für uns noch ein paar Überraschungen geben. Gruß, q.

garwain  01.06.2011, 13:05

Niemand kann einen Menschen in die Hölle schicken, nichtmal Gott. Selbst wenn es Gott geben würde, so wäre die Höllen-Lehre immer noch unbiblisch und falsch

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jungeoma39  01.06.2011, 21:36
@garwain

Eben weil es Gott gibt ist die Höllenlehre unbiblisch. Lg J.

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