Baumloser Sattel Erfahrungen?

5 Antworten

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Die Dinger sind billig im Vergleich zu den meisten konventionellen angepassten Sätteln, weswegen sie wohl auch ganz gerne genommen werden, auch weil es Pferde mit komischen Rücken gibt, auf die die Dinger vermeintlich ganz toll passen. Ein Problemrücken bei einem Pferd ist meist eine recht teure Angelegenheit, will man einen richtig passenden Sattel. Für meinen Geschmack verteilen baumlosen Sättel das Reitgewicht nicht vernünftig und schädigen unter Umständen die Wirbelsäule des Pferdes, weil der Reiter zu sehr auf der Wirbelsäule sitzt anstatt auf dem langen Rückenmuskel. Die aufgehängten Steigbügel können auch dafür sorgen, dass an den falschen Stellen Druckspitzen erzeugt werden. In der Regel ist das Sitzgefühl schwammig und man sitzt recht breitbeinig und weit weg vom Pferd.

Cavallo hat mal einen Satteltest von baumlosen Sätteln gemacht: https://www.cavallo.de/reitsportausruestung/baumlose-saettel-6-fabrikate-im-test/

Sallyvita  30.08.2020, 22:34

Vielen Dank 👍

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BAumlose Sättel sind eine Notlösung, denn sie können weder für alle Pferde , noch für alle Sportarten noch für alle reiter benutzt werden.

Springen daMIT HALTE ICH FÜR einfach nur TABU ! damit ruiniert man den Rücken.

unbedingt nötig sind die Spezial-PAds inkl. der meist nötigen zusätzlichen Einlagen dafür!

auch Distanz- oder WAnderritte würde ich KEINEM Pferd damit zumuten - ok, ICH möchte aber auch, daß meine Pferde bis über 30 JAhre gesund und reitbar bleiben...; wem die durchschnittliche derzeitige Lebenserewartung der Sportpferde von 9 JAhren reicht, der kann die reituntauglichkeit natürlich auf die weise "prima" erreichen....

ich weiß aber auch: es gibt leichte, elastische und verantwortungsbewußte Reiter, die viele vieleJAhre mit guten unterpolsterten baumlosen Sätteln auf zufriedenen (Freizeit-)Pferden reiten

Auch mein (leichter!)Trainer setzt immer mal wieder bei eigenen und bei Problempferden unterschiedlichste Sattelsysteme ein: vom Westernstil mit und ohne HolzBAum, über englische Sättel unterschiedlichster Art mit passendem Zubehör und sowohl mit als auch ohne Baum aus Kunststoff, Holz, Leder usw, WAnderreitsättel, australische Sättel - wichtig ist:

man muß wissen, was man da tut, sich immer wieder FAchleute dazu holen (SAttler, Tierarzt, Physiotherapeut usw usw usw) und für welchen Zweck man SAttelzeug braucht.

ein guter englischer oder Western - Sattel KANN so beschaffen sein,daß er vielen verschiedenen gesunden Pferden paßt, bzw angepaßt werden kann,

aber das ganze ist ein PROZESS: roß und reiter entwickeln sich, manche werden besser, manche z.b. mit dem Alter aber eben auch schlechter - danach muß die Ausrüstung immer wieder angepaßt werden !

Dass genau das aber nicht oft genug berücksichtigt wird, das bezeugt leider die doch sehr niedriege durchschnittliche Lebenserwartung der Sportpferde.... (Zuchtpferde werden zZ ca.14 Jahre alt und gegen dann ihren letzten Weg!)

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Ich habe einen Baumlosen Sattel von Ghost. Der hat individuell klettbare Kissen wodurch die Problematik die Tarsia schildert, vermieden wird. Die Ghost-Sättel sind Distanz-Sättel und optimal fürs Gelände. Springen oder Dressurreiten geht damit nicht wirklich gut. Wenn du einen Baumlosen Sattel haben willst solltest du nicht einfach nur ein Pad oder so kaufen sondern was anständiges. Spitzenreiter sind auf dem Gebiet (im angemessenen Preisrahmen) Ghost-Sättel. Sie haben speziell eigene Unterlagen und eigenes Zubehör um dem Pferd auf keine Weise zu schaden.

Meine Stute war extrem schlecht bemuskelt, also habe ich mir den Klettbaren Sattel angeschafft und bin damit nur ins Gelände zum auftrainieren. Jedesmal bevor ich los bin habe ich die Klettkissen angepasst. Ich konnte förmlich zusehen wie die Muskulatur besser wurde.

Optisch ist das ganze nunmal ein Distanzsattel - also mehr "western" als englisch. Meine Stute ist direkt beim probereiten des sattels besser gelaufen weil bei richtig angepassten Kissen nichts zwickt und drückt. Du solltest - bis du es selber gut kannst - einen erfahrenen Menschen kletten und kontrollieren lassen. Ich hatte das Glück im Stall jmd zu haben der schon Jahrelang mit solchen Sätteln reitet und der mir da geholfen hat

Die Sättel von Ghost haben kein Kopfeisen (jedenfalls nicht mein Modell) und sind aus sehr leichtem Material, dass sich mit der Zeit nach häufiger Benutzung auf das Pferd anpasst ("sich setzt") wodurch stark genutzte Sättel nur auf Pferde mit gleichem bzw ähnlichem Körperbau passen.

Als ich meinen gekauft habe, habe ich den Erfahrenen aus meinem Stall drauf schauen lassen ob alles passt. Alleine - ohne die nötige Erfahrung und das nötige Wissen würde ich an deiner Stelle keinen kaufen. Egal ob Baumlos oder nicht - wenn der Sattel nicht passt schadest du dem Pferd.

Ich halte von baumlosen Sätteln so gut wie gar nichts. Dein Gewicht wird nicht gleichmäßig auf dem Pferderücken verteilt und dein Sitzbeinhöcker drückt punktuell in den langen Rückenmuskel. Das ist durchaus schmerzhaft, grade, wenn ewige Ausritte gemacht werden oder damit gesprungen wird. An so einen Sattel gehören keine Steigbügel, der Riemen drückt dann nämlich nochmal extremer auf die Wirbelsäule und in die Muskulatur.

So ein Sattel gehört nur mal ausnahmsweise auf einen top trainierten Pferderücken, auf keinen Fall auf einen schlecht bemuskelten.

Safirblau 
Fragesteller
 21.04.2020, 14:25

muss man die nicht aufpolstern ?

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Tarsia  21.04.2020, 14:53
@Safirblau

Das ändert auch nichts. Bis dein Pferd den punktuellen Druck im Rücken nicht mehr merkt, sitzt du viel zu weit weg

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Also für die Reitweise die du vor hast, solltest du wirklich einen sicheren Sattel mit Baum nehmen und zum Springen würde ich niemals einen baumlosen nehmen auch nicht für lange Ritte mit Gepäck setzt Dich erstmal in den Baumlosen da gibt es sehr große Unterschiede die meisten Reiterempfinden das als schwammig und wenn Du zb einen Lederbaumsattel iberico nimmst da gibt sehr wohl gute zum Reiten Du musst denn aber in Balance sitzen können denn ist spanisch toll Grundsätzlich immer mit Baum denn Sattel ist wie richtige Schuhe!