Austausch der Gasheizungen nach dem neuen Gesetz?
Hallo,
Ich wohne in einem 6 Parteien Mietshaus wo meine Wohnung mit Gas beheizt wird. Im Fall eines Gasheizungsaustausches müssen da auch sämtliche Leitungen plus alle Heizkörper die in den einzelnen Wohnungen verlegt sind auch ebenfalls herausgerissen werden oder betrifft es nur den Heizkessel im Heizungskeller der mit Gas beheizt wird. Wärmepumpe käme bei uns nicht in Betracht weil unser Haus 70 Jahre alt dafür nicht ausgelegt ist
8 Antworten
Wenn nur die Gasheizung ausgetauscht würde (gegen eine effektivere oder Kombi), können Heizkörper und Leitungen bleiben. Ggf. müssten Warmwasserleitungen gelegt werden...
Es war aber nie die Rede davon, dass vorhandene reine Gasheizungen ausgetauscht werden müssen, es dürfen nur keine neuen mehr geplant werden (wenn das Gesetz durchkommt).
Kommt drauf an. Wenn du noch so richtig alte Vollgussheizkörper hast kann es knapp werden, da die sehr hohe Vorlauftemperaturen benötigen und moderne und sparsame Heizungssysteme vor allem mit möglichst niedrigen Vorlauftemperaturen effektiv sind. Dazu benötigt man dann aber sehr dünnwandige Heizkörper und auch meist größere Flächen..
Das muss nicht sein. Die dünnwandigen Heizkörper mit größerer Fläche benötigt man um genug Heizleistung bei geringerer Vorlauftemperatur in die Räume zu bringen. Deshalb muss man nicht zusätzlich dämmen. So etwas wird auch nicht vorgeschrieben werden, da es bei Altbauten teils sehr schwierig ist zum Teil sogar eigentlich in einem vernünftigen Kostenrahmen unmöglich.
Wärmedämmung wird nicht vorgeschrieben, ist bei so alten Gebäuden aber notwendig, um die Räume warm zu kriegen.
Nein, das stimmt nicht. Eins hat mit dem anderen nichts direkt zu tun. Das ist einfach eine Frage der Leistung der Heizanlage. Wärmedämmung hat nur mit Effektivität zu tun.
Wärmepumpen ergeben nur Sinn, wenn die Vorlauftemperatur niedriger gewählt wird. Dann ist die Heizleistung natürlich auch geringer, und ohne die Verwendung größerer Heizkörper, oder den Einbau einer Fußodenheizung (um die Fläche der abgestrahlten Wärme zu vergrößern), und eine Fassaden- und Dachdämmung bekommt man bei alten Gebäuden die Räume nicht warm.
Das kannst du ja noch tausendmal wiederholen aber es stimmt dennoch nicht. Es gibt mittlerweile z.B. auch Zweikreiswärmepumpen die hohe Vorlauftemperaturen schaffen und einen ganz guten Effektivitätswert haben. Auch wäre es alternativ möglich bei normalen Wärmepumpen mit Niedertemperaturheizkörpern große Wärmemengen zu übertragen. Man muss also nichts dämmen. Das geht auch wie gesagt nicht immer.
Dazu benötigt man dann aber sehr dünnwandige Heizkörper und auch meist größere Flächen..
- dünnwandig - stimmt nicht
- größere Flächen - stimmt
Nur mal so nebenbei.
Nein, normalerweise muss da an den Leitungen und Heizkörpern nichts geändert werden, das Wasser, das da durch fließt, bleibt das Gleiche....
Mit dem Unterschied, dass es nicht so warm ist, und ohne zusätzliche Wärmeisolierung der Hauswände und größere Heizkörper die Räume nicht warm werden. Mit dem alleinigen Einbau einer Wärempumpe ist es nicht getan.
Danke herzlichst denn das hatte ich befürchtet daß da auch aus den Wohnungen alles heraugerissen wird
Danke herzlichst,ich hatte schon befürchtet wenn es dem so wäre,daß alles aus der Wohnung auch ausgetauscht werden muß
Die Heizkörper müssen ausgetauscht werden. Bei der geringeren Wärme des Heizungswasser reichen die bisherigen nicht aus, um die Räume zu heizen. Die sind in ihrer Größe und damit der Wärmeabgabe auf die bisherige Wassertemperatur ausgelegt worden, die mit einer Wärmepumpe nicht mehr erreicht wird.
Woher weißt du, welche Art von Heizkörpern dort verbaut ist?
Nur weil ein Haus 70 Jahre alt ist ... sorry, das ist der falsche Denkansatz. Ob die bisherige Heizungsanlage samt Rohren und Heizkörpern für die Nutzung mit einer Wärmepumpe tauglich ist, hängt zunächst einmal vom Energiebedarf des Hauses ab, der wiederum maßgeblich von der Dämmung der Fassaden, des Daches, der Rohre und den Fenstern beeinflusst wird, manchmal muss man auch einfach nur die Heizkörper durch größere Heizkörper austauschen.
Noch funktioniert die Gasheizung in unserem Miethaus einwandfrei denke mal das es ein Niedertemperaturheizkessel ist denn die Anlage ist außentemperaturgesteuert. Überlasse das Problem mal dem Vermieter was er damit vorhat , denke mal nicht wenn es dem so ist , daß die Heizung ab 1.Januar 2024 sofort ausgetauscht werden muß wenn sie noch einwandfrei funktioniert und reparabel ist, warum sollten sämtliche Rohre und Heizkörper in der Wohnungen auch herausgerissen werden müssen?
Mein Rat: Abwarten und Tee trinken.
Und man benötigt eine Wärmeisolierung der Hauswände. Kostet ja nichts.