Ausbildungsplatz und schwanger?
Hallo,
ich beginne am 1.8 eine Ausbildung im Krankenhaus als Pflegefachfrau, seit einer Woche weiß ich das ich schwanger bin. (Im ersten Monat) ich mache mir jetzt total Gedanken, das ich den Ausbildungsplatz verlieren kann, die Ausbildung ist mein Traum gewesen und ich war total stolz dort einen Platz bekommen zu haben und freue mich auch schon total auf die Zeit. Den Ausbildungsvertrag habe ich schon unterschrieben und liegt schon wieder in der Personalabteilung im Krankenhaus.
kann man mich jetzt wieder kündigen? Wie gehe ich jetzt am besten weiter vor? Ich bin total überfordert mit der momentanen Situation..
danke für die Antworten
4 Antworten
Das wird eine Auszeit werden, dein Arbeitgeber wird darüber sicherlich nicht erbaut sein, aber ein Kündigungsgrund ist das nicht.
Ich hatte zwei weibliche Lehrlinge, sie nahmen die Auszeit wegen einer Schwangerschaft zwar mit, allerdings als sie wieder antreten mussten/ sollten, da ließen sie sich nicht mehr sehen.
Für deine Lebensplanung ist das ein schlechter Start, das merkst du ja selber, denn dein Job erfordert ja auch körperliche Einsätze, die du nicht leisten kannst noch darfst.
Meine Lehrlinge in dieser Verfassung, durften noch nicht einmal die Post zum Briefkasten bringen, das gehörte nicht zur Ausbildung.
Dafür gibt es ganz offizielle Regelungen und Möglichkeiten, viele Frauen werden schließlich während der Ausbildung schwanger, das ist erstmal kein Drama, nicht anders als wenn man schon im Beruf wäre.
Wenn man in einem Risikoberuf arbeitet (Chemielaborantin, im Krankenhaus o.Ä), dann wird man freigestellt sobald die Schwangerschaft dem Arbeitgeber mitgeteilt wird (was man in dem Fall muss). Ob dann trotzdem weiter die Berufsschule besucht werden muss, das weiß ich nicht. Falls es kein riskanter Beruf ist, dann wird ganz regulär weitergearbeitet bis sechs Wochen vor dem errechneten Geburtstermin, dann kann man (aber muss man aber nicht) in Mutterschutz gehen. Sollte es in der Schwangerschaft irgendwelche Schwierigkeiten geben, dann kann ein Arzt sie Frau natürlich krankschreiben, aber das kommt halt drauf an.
Wenn Das Kind auf der Welt ist, dann bestehen sechs (?) Wochen Beschäftigungsverbot während dem Mutterschutz, da darf sie erstmal nicht arbeiten. Außerdem besteht natürlich Anspruch auf Kindergeld (vielleicht auch noch einmalig Corona-Bonus, keine Ahnung wie lange der noch gezahlt wird).
Weiter geht es dann mit Elternzeit. Wie lang die ist hängt vom gewählten Modell ab und ob zB der Vater ebenfalls Elternzeit nehmen möchte. Wieviel Geld man da bekommt hängt (meine ich) vom Einkommen der vorherigen 12 Monate ab. Nach der Elternzeit besteht rechtlicher Anspruch wieder in den Beruf zurückkehren zu können, wobei es eine gleichwertige, aber nicht zwingend die gleiche Stelle sein muss.
Beratungsstellen sind zB Profamilia, gibt's eigentlich überall und die Beratungen sind kostenlos. Das würde sicher helfen um sich Klarheit über das weitere Vorgehen zu schaffen. Gerade die ganzen Anträge sind auch ein bürokratisches Schlachtfeld. Vieles ist halt sehr individuell unterschiedlich und muss für die spezielle Situation (und natürlichdie des Vaters) berechnet werden.
Prinzipiell kannst du auch schwanger in der Pflege arbeiten. Dein Arbeitgeber sollte auf jeden Fall über der Schwangerschaft informiert sein, damit du in bestimmten Bereichen nicht eingesetzt wirst. Das betrifft Notfall, OP, Infektionsstation und so weiter.
Ein Verschweigen deiner Schwangerschaft nach Antritt der Ausbildung wäre für dich und dein Kind gefährlich.
Meiner Meinung nach reicht es, wenn du es vor dem ersten Tag der Schule bekannt gibst.
Der Kündigungsschutz gilt umfassend. Selbst eine eigentlich angebrachte fristlose Kündigung z.B. wegen Diebstahls bedarf der Zustimmung der Aufsichtsbehörden.
Okay weil probezeit Ausbildung ist ja praktisch ohne jeden kündigungsschutz
Der Kündigungsschutz für Schwangere gilt uneingeschränkt, also auch in der Probezeit des Ausbildungsverhältnisses.
ich mache mir jetzt total Gedanken, das ich den Ausbildungsplatz verlieren kann
die Ausbildung ist mein Traum gewesen
.
- Nun wird die Mutterschaft Dein Traum werden.
- Sich für eine Ausbildung zu interessieren, sieht anders aus
.
Wenn beide Seiten Arbeitgeber und Du den Vertrag unterschrieben haben, wird er nicht gekündigt werden. Das schützt das Mutterschutzgesetz.
Am 1.8. wirst Du bereits im 5. Monat sein. Sie wird Deine Ausbildung beeinträchtigen und unterbrechen.
Wie Deine "Planung, die bisher ....w ar" sein wird, wird sicher erst nach der Entbindung erkennbar werden.
Wieso sieht es anders aus sich für eine Ausbildung zu interessieren? Sie wissen doch auch garnicht was vorgefallen ist das ich schwanger geworden bin? (Übrigens trotz Verhütung passiert. )
(Übrigens trotz Verhütung passiert. )
ja, davon ist auszugehen ...
wird er nicht gekündigt werden. Das schützt das Mutterschutzgesetz.
Wieso sieht es anders aus sich für eine Ausbildung zu interessieren?
Berechtigte Nachfrage!
Aber so hat mancher User/manche Userin hier immer wieder sein fertiges (Vor-)Urteil; und da stört es ihn/sie auch nicht, wenn er/sie überhaupt keine Kenntnis von den konkreten Umständen hat.
Nun, die Freude des Arbeitgebers wird sich in Grenzen halten.
Was hat denn bitte MEINE Schwangerschaft mit dem Arbeitgeber zutun? Ich habe lediglich gefragt was für Konsequenzen es geben könnte und nicht nach ihrer persönlichen Meinung zu der Schwangerschaft oder meinem ihrer Meinung nach nicht vorhandenen Interesse an MEINER Ausbildung!
Was hätten sie denn gemacht? Abgetrieben? Damit sie pünktlich zum 1.8 im Krankenhaus stehen können? Sorry aber kein Verständnis für das was sie hier grade schreiben.
Stört Dich das. Die Frage hat sie ja - von mir - beantwortet bekommen.
Das kannst Du sogar nachlesen.
Was hat denn bitte MEINE Schwangerschaft mit dem Arbeitgeber zutun?
Ich ging nicht davon aus, dass Dein Arbeitgeber für die Schwangerschaft verantwortlich ist.
Sicher hat das etwas mit Deinem Arbeitgeber zu tun, sonst würdest Du nicht nach einer möglichen Kündigung fragen.
Du erinnerst Dich an Deine Frage ?
kann man mich jetzt wieder kündigen?
Sorry aber kein Verständnis für das was sie hier grade schreiben.
Das musst Du auch nicht.
Dir bleibt nur zu wünschen, dass Dein künftiger Arbeitgeber seine möglicherweise fehlende Begeisterung, nicht allzu deutlich zeigt.
Ich habe nicht gesehen, das ich ihnen irgendwo das du angeboten habe? :) Ja das werden wir ja sehen, aber ich denke das wird schon alles gut gehen, kann ihnen ja aber auch egal sein :)
das ich ihnen irgendwo das du angeboten habe?
Ach Gott ... auch das noch. ... und das fällt Dir erst jetzt auf ?
Okey, Dankeschön :) aber darf man jemanden kündigen aufgrund der Schwangerschaft?