Ausbildung oder lieber Abitur?

9 Antworten

Einige machen zuerst Abi, weil sie noch nicht wissen, was sie beruflich werden möchten und sich auch noch nicht dazu bereit fühlen.
Viele streben das Abi an und es hat im Vergleich zu früher tendenziell an Wert verloren. Es gibt Abiturienten, die dennoch arbeitslos sind oder wenig verdienen. Wenn man 2 bis 3 Mal das Studium abbricht, ist man noch lange von dem Eltern wegen dem Geld abhängig.
Berufserfahrung ist manchmal genauso wichtig, wie ein Zeugnis. Heutzutage kann man vieles nachholen und sich weiterbilden.
Ob man Studium oder Ausbildung wählt, kommt immer auf dem Mensch drauf an und welchen Beruf man machen möchte.
Ich wohne jetzt in der Schweiz und kann nicht beurteilen, ob es z.B. in Deutschland anders ist. Aber bei mir sind kaufmännische Lehre und solche Sachen ziemlich beliebt. Auch ohne Studium kann man da 4000 bis 10'000 Franken verdienen (durchschnittlicher Lohn in der Schweiz ist ca. 6500 Franken).
Zu einer Lehre kann man die Maturität/das Abitur machen. Wer nicht gerne zur Schule geht, kann auch zu Hause studieren.
Wenn ich für meinen Traumberuf das Abi bräuchte, dann würde ich es logischerweise machen.
Es gibt bei beiden Wegen Vor- und Nachteile. Bei der Ausbildung lernt man eher Sachen, die man wirklich braucht und die Sinn machen. Es wird auch mehr auf Sozialkompetenz geachtet.

Wenn du das Studium im Bereich der Ausbildung machst (und nicht komplett was anderes machst) empfiehlt sich tatsächlich eine Ausbildung mit anschließenden Studium. Du erlernst während der Ausbildung viele Basics, die dich sowohl theoretisch als auch praktisch während des Sudiums weiterhelfen.

Ich selber habe eine Ausbildung abgeschlossen, ein paarf Jahre gearbeitet und anschließend das Abitur nachgemacht (dieses konnte ich dank der Ausbildung auf 1 Jahr verkürzen). Darauf habe ich ein Studium angeknüpft. Bei mir war eher "das Problem" das ich mit meiner Ausbildung sehr unglücklich war (wenig Geld für viel Arbeit) und ich das Studium als eine Art "Umschulung" genutzt habe. Und nebenbei netterweise einen akademischen Abschluss erzielt habe. Aber an und für sich hätte ich mir die 3 Jahre Ausbildung sparen können, direkt das Abi machen sollen und ein Studium. Dann wäre ich mit Mitte 20 und einem Master-Abschluss reicher gewesen. Aber später ist man immer schlauer.

Überlege dir gut was du als Ausbildung machen willst. Wenn du einfach irgendwas machst, sinngemäß "Hauptsache Ausbildung" und am Ende unglücklich wirst, mach erstmal das Abitur. Vorallem wenn du eventuell jetzt schon gute Noten hast und dir das lernen leicht fällt (gutes Abi ist nie schlecht fürs Leben, vorallem wenn du noch so jung bist). Gleiches gilt auch beim Studium. Man muss sich den Konsequenzen bewusst sein, dass man einige Jahre Lebenszeit in beides investiert.

Ich hab es in meinem Studium gesehen, dass viele 19-jährige, gerade aus dem Abitur gekommen, dort angefangen haben und noch nicht wussten wie die Welt funktioniert. Viele von denen haben auch zeitig im 2. Semester abgebrochen, weil sie nicht wussten was auf sie zukommt. Typisch "Hauptsache studieren" aber sich nicht einmal das Modulhandbuch vorher anschauen.

Ich will hier die Ausbildung nicht schlecht machen. Garnicht. Es gibt Leute, die sind für ein Studium nicht gemacht. Das, was man im Abitur am Ende zur großen Prüfung lernen muss, muss man im Studium alle 6 Monate * 3 lernen.

rikardoxD3  05.02.2017, 18:46

Gute Antwort, doch für ein duales Studium braucht man richtig gute Noten. Also ich finde das Studium kann man mit dem Abi nicht vergleichen, im Abi muss man zum Teil Themen lernen die einen null interessieren, aber das ist auch nur meine Ansicht.

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mattmattmattmat  05.02.2017, 18:53
@rikardoxD3

Ich sprach nie von einem Dualstudium. Aber auch im Studium muss man Sachen lernen, die einen nicht interessieren. Beispiel Informatik: Fangen genug Leute an, weil die gern am Rechner sitzen und programmieren. Das aber Mathe, Automatentheorie, Rechnerarchitektur und vieles mehr dazu gehört sehen die meisten erst zu spät. 80% muss man sich zwingen zu lernen. Weil man es halt muss für den Abschluss. Ist im Abi nicht anders - auch da muss man durch Deutsch und Geschichte, obwohl Chemie doch viel cooler ist.

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Ich kann dir echt empfehlen eine Ausbildung zu machen, dadurch hast du etwas Handfestes. 

Wenn du danach doch Lust hast zu studieren, kannst du auf eine berufsbildende Schule (BBS) gehen und dann dein Fachabi machen. Damit kannst du eigentlich fast alles studieren, außer Arzt und Pastor zu werden ist nicht möglich. 

So ist es in Niedersachsen, ob es in anderen Bundesländern so ist kann ich dir nicht genau sagen. 

mattmattmattmat  05.02.2017, 18:57

Mit Fachabitur darfst du "nur" an Hochschulen studieren. Nicht an Universiäten. Sollte irgendwann mal eine Hochschule ein vollwertiges Medizinstudium anbieten, dürftest du auch Arzt werden. Berufsbildende Schulen gibt es überall in Deutschland. Nur Niedersachsen hat dieses stupide System von "Erweiterter Sekundarabschluss XYZ" wo einen jeder im Rest von Deutschöland schief anschaut und fragt was das denn sei.

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Ich würde lieber erst das Abitur und das Studium hinter mich bringen und nicht dazwischen noch etwas anfangen. Denn du wirst immer wieder daran denken das du ja noch das machen muss und das machen musst, also das Abi und so. (😩😩)
Also das ist meine Meinung XD ich bin aber erst 15 also muss man nicht darauf hören.
Viel Glück 👍🍀

Meine Empfehlung wäre, erstmal Ausbildung und dann Abitur. Später kannst du auch studieren, wenn du das willst.