Ausbildung abbrechen um ein Studium zu beginnen?
Hallo zusammen,
ich wollte mal nach ein paar unabhängigen und neutralen Meinungen fragen. Und zwar habe ich folgendes Problem:
Ich habe im Sommer 2014 mein Abitur (Technisch, aber Vollabi) mit 2,9 bestanden (es war wohl mehr drin, hatte leider zu dem Zeitpunkt auch private Probleme).
Da ich zu dem Zeitpunkt noch nicht wusste was ich machen wollte und es für eine Ausbildung zu spät war, habe ich ein Jahr gearbeitet um unter anderem meinen 5 Wöchigen Roadtrip durch Kalifornien zu finanzieren. Ich habe in einer Klinik gearbeitet und Menschen geholfen, die auf Hilfe angewiesen waren.
Dann habe ich 2015 (mit 20 Jahren) eine Ausbildung zum Industriekaufmann begonnen und befinde mich Momentan im ersten Lehrjahr. (5. Monat)
Jedoch Zweifel ich momentan stark daran, ob es die richtige Entscheidung war, eine Ausbildung zu beginnen. Ich bin Momentan im Verkauf zuständig und ich fühle mich einfach völlig unterfordert. Das soll auf gar keinen Fall abgehoben rüber kommen, aber ich langweile mich echt sehr sehr stark und muss einfach jeden Tag die gleichen kleinen Aufgaben eines Sachbearbeiters machen.. Routinearbeit halt. Jeden morgen denke ich daran wie ich jetzt schnellstmöglich den Tag überstehen kann und „frei“ bin. Ich habe mir immer vorgenommen nicht so zu denken und nicht eine solche Einstellung zu bekommen, denn ich möchte einfach Spaß an meinem Beruf haben.
Ich bin momentan sehr stark am überlegen ob ich die Ausbildung abbreche und ein Studium (in ähnlicher Richtung z.B. Wirtschaftspsychologie) zu beginnen. Ich möchte einfach in meinen jungen Jahren unabhängig sein und nicht von 7-16 Uhr im Büro sitzen und Routinearbeit machen. Ich möchte nicht, dass mir jemand vorschreibt, wie und wann ich meine Pausen zu machen habe und ich möchte die Gelegenheit haben, einfach für eine Stunde aufzuhören wenn ich das möchte und raus zu gehen. Ich weiß das man auch als Student hart arbeiten und lernen muss - wenn nicht sogar mehr - aber man hat einfach viel mehr Freiheiten und ist nicht an einen Ort angewiesen und hat weniger Anweisungen zu befolgen. Man kann sich selber aussuchen, wann man hart arbeitet und hat somit mehr Freiheiten. Im allgemeinen ist es für mich ein gutes Gefühl zu wissen, das ich jetzt zum Sport gehen kann, wenn ich es möchte. Ich möchte nicht jeden Tag denken „oh noch 4 Stunden“ dann bin ich frei und ab dann muss ich mein privates Programm von 16 bis 22 Uhr einbauen. In der Mittagspause darf ich dann für eine halbe Stunde mein Essen auspacken und etwas relaxen - aber nichtmal Musik hören oder auf mein Handy gucken (Handy wird seitens der Firma komplett verboten)
Ich möchte mich lieber in Projekte, Hausarbeiten oder Referaten im Team einarbeiten und an „größeren“ Sachen arbeiten, als immer nur an kleinen Routinearbeiten die in 10 Minuten Frequenzen von statten gehen. In der Schule habe ich immer viel Zeit in Projektarbeit und Referate gesteckt. Allgemein würde ich mich als sehr lebendigen Menschen bezeichnen, der nach Feierabend eigentlich
7 Antworten
Langer Text, kurzer Sinn: Schreib dich ein!
Begründung: Du bist unzufrieden mit der Gesamtsituation und hast die Möglichkeit, sie zu ändern, also mach das auch.
Ich kann dein Problem erkennen, allerdings halte dir selbst vor Augen, wieso du damals unterschrieben hast.
Am besten wäre noch dazu, dass du mal mit dem Personalleiter sprichst, weil so kann es wirklich nicht weitergehen.
Ich verstehe, ich meine ich bin jtz 2. LJ (auch Ausbildung zum Ik) und manchmal scheint mir dasselbe auch zu Kopf zu steigen, aber ich bin davon überzeugt, dass sich dies ändern wird. Wieso hast du denn nicht an eine Duale Ausbildung gedacht?
ich wusste nicht wirklich was ich wollte - habe gedacht das ist eine gute Möglichkeit für einen Anfang und danach kann man gucken was man weiter macht. Das Thema an sich ist ja auch echt interessant und ich habe gedacht das man sich an den Rest wohl gewöhnt.
Mach die Ausbildung fertig - das geht doch in 2 Jahren!
Zeig im Job Deine Motivation, dann wirst Du bald spannendere Aufgaben übertragen bekommen.
Studier direkt nach Ausbildungsende.
Vorteile:
1. Du hast eine Ausbildung und kannst neben dem Studium besser Geld verdienen!
2. Du hast gelernt durchzuhalten und im Job Leistung nicht nur anzukündigen sondern zu bringen
3. Du lernst fachlich einiges fürs Studium
Nachteile:
Du wirst älter, investierst aber de facto nur ein Jahr.
Für mich, keine Frage!!
Du möchtest sehr viel und das möglichst alles so, wie es dir gerade passt. Das kannst du zwar träumen, aber so etwas fällt dir nicht in den Schoß, ohne zuerst einmal zu lernen, dass jeder klein anfangen muss, um Großes zu leisten. Denn nur dann besteht die Möglichkeit, dass einige Träume wahr werden. Lehrjahre sind auch heute noch keine Herrenjahre. Ich würde die Ausbildung zu Ende machen, denn dann hättest du wenigsten etwas Stabileres und Sinnvolleres geschafft und hast dann auch vielleicht gelernt auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben
Spontane Antwort:
Mach was du tun möchtest - aber das zieh wirklich durch.
100%