Aus Versehen 20 Liter Benzin in Dieselmotor getankt, was soll ich machen?

10 Antworten

Ich gehe davon aus dass gemeint ist nicht in einen Dieselmotor getankt wurde sondern in den Tank eines Fahrzeugs mit Dieselmotor.

Nun wäre es interessant Was für ein Fahrzeug es genau ist. Bei einem alten LKW mit Verteiler-Einspritzpumpe und einem 500 Liter Tank würde ich mir keine Sorgen machen.

Es wird aber wahrscheinlich eher ein relativ moderner PKW sein der mittels Hochdruck einspritzt (zB ein Common-Rail).

Da gibt es das Problem dass die Hochdruckkomponenten die fehlende Schmiereigenschaft von Benzin so überhaupt nicht mögen. Ich finde es aber im Gegensatz der allgemeinen Meinung übertrieben gleich von extremen Beschädigungen auszugehen wenn nur geringe Mengen Benzin statt Diesel gepumpt werden. So wird es gelehrt, es fehlt an Erfahrung damit.

Natürlich sollte so gut wie möglich der Tank ausgepumpt werden, wurde bereits gestartet auch die Spritleitungen gespült werden. Aber ordentlich den Tank leeren, einen Liter Zweitaktöl in den Tank und mit Diesel voll machen reicht auch um nicht einen vorprogrammierten Schaden zu haben.

Bei Common-Rail und Pumpe-Düse Dieselmotoren ab Baujahr 1999 ist Benzin aber sehr schädlich.

Nun hat Diesel spezielle Schmiereigenschaften, die verhindern, dass die ultrapräzisen Feinbauteile in den mit Hochdruck arbeitenden Einspritzsystemen moderner Dieselmotoren verhocken und blockieren.

Doch Benzin hat die gegenteilige Eigenschaft, es wirkt reinigend und zerstört den im Dieselmotor für den Betrieb notwendigen Schmierfilm. 

Falls nun der Motor heftigst zu Nageln und Stocken beginnt, ist unbedingt anzuhalten und Hilfe anzufordern.

Bemerkt man, dass aus Versehen der falsche Treibstoff getankt wurde, darf das Fahrzeug auf keinen Fall gestartet werden.

Erkennt man den Fehler wie heftiges «Nageln» erst während der Fahrt, sollte man sofort anhalten, den Motor abschalten und nicht mehr anlassen.

Das Benzin-Diesel-Gemisch kann teure Folgeschäden am Motor/Treibstoffsystem verursachen, was mit Umtrieben und hohen Instandsetzungskosten verbunden ist. 

Das Treibstoff-Gemisch ist auf jeden Fall abzupumpen und fachmännisch zu entsorgen.

Zwar empfehlen die Fahrzeughersteller bei Falschbetankung den sofortigen Stillstand und einen umgehenden Garagenbesuch. 

Doch zumindest bei 30 Jahre alten Fahrzeugen gibt es Entwarnung: Motoren mit indirekter Diesel-Einspritzung verzeihen die Falschbetankung mit Benzin, sofern erst wenige Liter eingefüllt wurden. 

Zur Sicherheit Betriebsanleitung konsultieren oder den Garagisten fragen.

Achtung: Das Diesel-Benzin-Gemisch ist leicht entzündbar (Explosionsgefahr!). 

Das kann helfen  !!!!!

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Liegt an vielen Faktoren:

Tankgröße? Alter des Fahrzeuges? Einspritzung?

In einem alten Benz mit 90 Liter tank und Wirbelkammer ist das sowas von scheißegal. Der fährt mit so ziemlich allem, solange ein Diesel-Anteil dabei ist. Da ist es durchaus gängig den Diesel mit Benzin zu versetzen, um den Spaß winterfest zu machen. 

Wenn du irgend so nen modernen Schrott-Diesel hast, der schon bei Berührung auseinanderfällt, solltest du abpumpen lassen

LG

Erst mal alles auspumpen. Ob es insbesondere neue Motoren und ihre technische Umgebung verkraften, wenn nach dem Volltanken mit Diesel noch ein Mini-Rest Benzin mit im Diesel ist, weiß ich nicht. Bei älteren Motoren war das kein Problem. Kann sein, dass das alles gereinigt werden muss.

pannendienst mit abschleppmöglichkeit rufen und auto in die werkstatt schleppen lassen. dort wird der tank dann leergepumpt.

fahrzeug nach möglichkeit nicht anlassen. wenn du an die seite sollst, wenn es geht schieben. obwohl kurz anlassen und 100m fahren dir nicht gleich den motor killen.

aber warte ab, was der typ vom pannendienst sagt und dreh den zündschlüssel nicht um.