Auf Beerdigung reden?
Oder bleibt es bei der Begrüßung der Gäste und fortwährendem Schweigen, bis zum Leichenschmaus?
6 Antworten
Während einer Beerdigung sollte man eigentlich an den Toten denken und nicht mit anderen schwatzen.
Wir hatten vor zig Jahren auf einer Beerdigung eines Kumpels ihm am offenen Grab seine Lieblingsmusik gespielt. Vier Musiker, wir. Dann ging auch den Mädchen drumrum der Mund auf, sangen im Chor.
Manchen Leuten gefiel das nicht. Ein paar gingen weg. Wenige, vielleicht zwei.
Der Pfarrer war völlig überfordert.
Als ich das sah, machte ich Geste, aufzuhören. Der arme Mann. Er hatte so etwas noch nie erlebt. Er hat seine Rede zu Ende gebracht.
Wir Blumen auf den Sarg. Dann kam der Schaufellader, das zuzuschütten.
Bei den Beerdigungen meiner Eltern hatte ich keine Worte. Nur "Verzeihung", und "Danke !". Ganz leise.
Ob das etwas hilft, weiß ich nicht.
Leiseres reden -ohne Anzüglichkeiten feixen oder lachen- ist sogar angebracht, dies gibt anderen Trost und Selbstvertrauen.
Natürlich während der Totenfeier verhält man sich ruhig.
Aber auch anschließend nach der Feier tut es gut, sich zu unterhalten, wird allgemein geschätzt.
Natürlich kann man da reden. Schließlich trifft man da Leute, die man ewig nicht gesehen hat. Bei uns sind Beerdigungen generell die lustigsten Familienfeiern überhaupt. Aber das kann jeder halten wie er mag. Also pass dich einfach an die Gesellschaft an die auf der Beerdigung rumhängt.
natürlich kannst du auch reden, aber leise.