Atombombe bauen?

9 Antworten

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Wahrscheinlich reichen grundsätzlich schon die Kenntnisse LK Physik aus, um einen Plan eines funktionierenden Prototypen zu entwickeln. Heute leichter als früher, denn es gibt sogar physikalisches Simulationssoftware mit CAD die jeder frei besorgen kann.

Zu deiner Beruhigung und damit du keinen Atombunker bauen brauchst:

Wo kommt das Material ca. X kg reines Uran235 mit 238 o. Plutonium 239 sowie das oder die Labore her?

Ich vermute ein Normalbürger kommt nicht mal an den Detonationssprengstoff, wie c4 oder so, zur "Zündung" heran.

Und überlebt der Proband seine Spielereien lange genug, damit er das Fertigstellung des Prototyps noch erlebt würde, denn der Kern der Bombe ist höchst radioaktiv sowie chemische sehr toxisch.

Und Gott sei Dank, an waffenfähiges Material kommen anscheinend auch nicht die Terrorgruppen und nicht die allermeisten Terror-Staaten heran...noch nicht ?

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Dipl. Math., BOS, Elektronik/Elektriker, Lebenserfahrung
Tommentator  31.10.2023, 14:58

Danke für den Stern 🙂

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Synthesevorschriften für chemische Kampfstoffe sind auch frei verfügbar. Das ist wesentlich einfacher als der Bau einer Atombombe.

Das Problem sind die Werkstoffe für die Bombe (angereichertes Uran und so) Die Bombe selbst ist pillepalle.

Ist es wirklich so einfach eine Atombombe zu bauen

Ja, und doch wieder nein.

Eines der Grundprinzipe (Kanonenprinzip), wie man eine kleine Atombombe bauen kann, ist tatsächlich sehr simpel. Im einfachsten Fall knallst du einfach mit der Kraft einer Explosion (das Prinzip ist von Kanonen bekannt) zwei entsprechend dimensionierte Stücke mit Uran-235 gegeneinander, sodass sie kaltverschmelzen und ein einzelnes, überkritisches Stück bilden. Dann macht's bumm. Dieses Prinzip lernen wir heute in der Schule und ich schätze, dass es ein paar handwerklich begabte Physikstudenten in einer ordentlichen Hinterhofwerkstatt umsetzen könnten. Es ist so simpel, dass die Hiroshima-Bombe, die nach diesem Prinzip funktionierte, vorher nicht getestet wurde.

Du brauchst also im Grunde nur eine umfunktionierte Kanone... Oh, und eine entsprechende Menge Uran-235. Tja, und daran wird es scheitern, denn es wird verdammt genau nachverfolgt, wo ein paar Gramm U-235 aufgereinigt werden und wo sie verbleiben. Die Chance, in den benötigten Mengen von ca. 40-50 kg dran zu kommen, ist sehr gering (außer, du behauptest dass du damit Kernkraftwerke betreibst). Heimlich selbst aufreinigen, ebenfalls keine Chance: Um nennenswerte Mengen zu produzieren, brauchst du Anlagen in Fabrikgröße mit dem Stromverbrauch einer ganzen Stadt.

Mit Plutonium, von dem man kleinere Mengen bräuchte (10 kg), ist dieses einfache Kanonenprinzip nicht umsetzbar. Und das mit Pu-239 umsetzbare Implosionsprinzip ist wiederum zu komplex, um es in einer Hinterhofwerkstatt zu realisieren. Das war diese komplexe Kugel, bei der sie in Los Alamos ständig dran gefeilt haben, dass alle einzelnen Sprengstoffstücke perfekt synchron explodieren. Außerdem wird auch waffenfähiges Plutonium so gut überwacht, dass es kaum möglich erscheint, welches heimlich einzukaufen - und wolltest du es selbst erzeugen, müsstest du ein Kernkraftwerk betreiben.

sollten wir uns Sorgen machen?

Nein.

Würde es sich Lohnen, im Angesichts dessen einen Atomschutzbunker zu besorgen?

Wenn du dich damit sicherer fühlst und auch sonst ständig zigtausende Euro für nutzlose Dinge ausgibst, klar...

Wenn man den "Bauplan" eines Autos hat, kann man das auch noch nicht bauen.

Roland22  17.10.2023, 15:34

Guter Einwand.

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