Arthur Schopenhauer richtig verstanden?

3 Antworten

Ja außer, dass dein Beispiel hinkt und somit dein Verständnis des Willens mangelhaft ist.

Der Wille ist stets unbewusst. Wir können ihn nicht richtig greifbar machen.

erikbhrdt 
Fragesteller
 03.12.2023, 02:16

Danke. Also kann ich den Willen mit einer bewussten Entscheidung nicht gleichsetzen und beispielsweise sagen, dass mein „Wille“ ist Wissen zu erlangen weshalb ich ein Buch öffne und etwas lese. Der Wille steht also auch hinter dem Verlangen nach etwas.

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SchopinHauer  03.12.2023, 02:25
@erikbhrdt

Jaein, das Buch lesen mag zwar an der oberfläche eine bewusste Entscheidung sein. Rational eben. Aber wie Schopenhauer selbst mal sagte:

Der Mensch kann zwar tun was er will, aber er kann nicht wollen, was er will.

Das Lesen (und die Kunst) hat er sogar als eine "Freude" bezeichnet, welche legitim ist.

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erikbhrdt 
Fragesteller
 03.12.2023, 02:31
@SchopinHauer

Nun, man könnte das ja unterstützen indem man sagt, dass Pflanzen und Tieren einem Willen ja auch unterworfen sind und wie wir Menschen eben nicht aus einer bewussten Entscheidung heraus Dinge tun, sondern diese nur tun, weil ihr innerer Trieb sie dazu verleitet.

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Ronox  03.12.2023, 10:11
@erikbhrdt

Das Verhältnis Wille/Willensfreiheit behandelt Schopenhauer in seiner Preisschrift "Über die Freiheit des menschlichen Willens". Die Abhandlung ist generell lesenswert. Auch ohne Vorkenntnisse.

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Ja, das ist weitgehend eine korrekte Zusammenfassung. Auch wenn es immer schwer ist, ein ganzes philosophisches System in ein paar Sätzen herunterzubrechen.