Argumente für und gegen das Buch?

12 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Kommt immer darauf an auf welches Buch du dich beziehst. Es wäre natürlich einfacher mit konkreten Beispielen, aber es geht auch so.

Das Buch an sich ist einfach wesentlich ausführlicher und detaillierter. Das liegt allerdings in erster Linie daran, dass der Autor eines Buches wesentlich 'mehr Raum' hat, um zu erklären oder zu beschreiben bzw. bei einem längeren Buch Szenen zum Teil wirklich auch eher ausschmücken kann oder Szenen einfügen kann, die für den Plot an sich nicht zwangsweise nötig wären oder die man auch deutlich hätte kürzen können.

In einem Film ist dies komplett anders, denn da kommt es wirklich darauf an, dass die Story auf Dauer spannend und effektiv ist. Einen Film so zu drehen wie das Buch es vorgibt, also wirklich exakt zu arbeiten würde in viel mehr Film enden, als man ins Kino bringen kann und vermutlich unendlich viele Längen enthalten, die beim Lesen niemanden gestört haben, im Film aber verhindern, dass Spannung wirklich stringent durchgezogen wird.

Zudem musst du dir beim Buch die Charaktere Selbst vorstellen, der Film souffliert dir sowohl ihr Aussehen, als auch die meisten Interpretationen/Bewertungen ihrer Handlungsweisen, was ggf. einen ganz anderen EIndruck entstehen lässt bzw. lassen kann.

Ich finde beim Buch bist du in deiner eigenen Fantasiewelt.

z. B. "Das Parfüm"
Ich fand das Buch sehr eindringlich, der Film war eher .. na ja
Wie will man Gerüche auch verfilmen? Die Szene am Anfang fand ich klasse, wo das Baby auf die Fischabfälle fällt und sich die Mutter nicht mal kümmert. Die Szene am Ende - bei der alle Sex haben - fand ich total seltsam. Das war komisch dargestellt.

Mir hat der Film nicht gefallen.

Vorteil eines Buches ist natürlich auch, du kannst einfach Pausen machen. Hier mal 5 Seiten, da mal 10 Seiten, wie es dir passt.

Noch ein Beispiel

"Türkisch für Anfänger"
Ich habe mir das damals am Flughafen gekauft und wusste überhaupt nicht, dass es da einen Film oder eine Serie gibt. Es las sich sehr lustig bis man zur Mitte kam. Plötzlich waren da Abbildung von den Schauspielern. Mein Weltbild war natürlich zerstört, ich hatte mir die ganzen Figuren ganz anders vorgestellt. 😔

Es kommt immer auf das Buch/den Film an. Manche Verfilmungen sind sehr gut und manche weniger.

Bei einem Buch ist alles viel Detailierter und ausführlicher und man muss seine eigene Vorstellungskraft nutzen und hat nicht schon Bilder im Kopf wie sie aussehen und kann es selber bestimmen.

Beim Film hat man die Charaktere ausgewählt und dann sieht man sich das auch. Es kommt immer mal wieder vor das, wenn man sich eine Verfilmung ansieht enttäuscht ist da man sich die Personen ganz anders Vorgestellt hatte oder vieles geändert wurde. Man kann zwar nicht immer alles Verfilmen aber, wenn handlungen oder gar das Ende geändert wird ist es sehr ärgerlich.

Zb. Die Bestimmung - Allegiant, Stephen Kings Puls, P.S. Ich liebe dich. Bei denen war ich von den Filmen richtig enttäuscht da vieles geändert wurde (Allegiant & Puls sogar komplett anderes Ende). Beim lesen hatte ich mir das ganz anderes vorgestellt hatte und daher enttäuscht wurde. Das Filme die mir gerade einfallen wo ich hinterher mega enttäuscht war. Bei P.S. Ich liebe dich gefiel mir Hilary Swank nicht. Sie ist für mich fehl am Platz und passte nicht in die Rolle. Gerald ja aber Hilary überhaupt nicht.

Bei meinen Lieblingsbüchern: Betty & Ihre Schwester, Stolz & Vorurteil und Sinn & Sinnlichkeit finde ich die Verfilmungen großartig und auch die Schauspieler passen sehr gut in ihre Rolle. Da wurde alles sehr gut umgesetzt. Da gab es auch änderungen die aber nicht so schlimm waren da sie nicht störten.

Woher ich das weiß:Hobby – Film & Serien Liebhaberin

Bücher regen die Fantasie des Lesers an. Aus textlichen Beschreibungen kreiert der Leser im Kopf eine Vorstellungswelt. Die zugehörigen Bilder stammen vom Leser. Jeder Leser hat seine eigene Vorstellungswelt. Lesen ist in diesem Sinne eine aktive Tätigkeit.

Bei einem Film nimmt der Regisseur dem Zuschauer die Erstellung der eigenen Vorstellungswelt ab. Daher handelt es sich beim Film anschauen um eine passive Tätigkeit. Auch ist die eigene Vorstellungswelt oft fantasievoller als der Film. Daher ist man von Verfilmungen häufiger enttäuscht.

mir fallen jetzt nur wenig Bücher ein, bei denen mir die Verfilmung besser gefallen hat als das Buch selbst. Es kommt allerdings auch drauf an, wie nahe sich der Film am Buch hält. Ich kenne Filme, bei denen viel geändert wurde, während manche Filme sehr nah am Buch sind.

Im Buch wird oft viel mehr auf Details eingegangen. Nur mal als Beispiel: eine Person geht in ein alten Haus. Im Buch wird das Haus ausführlich beschrieben: windschief, Farbe die abblättert, ein Fensterrahmen, der schief hängt, Blumenkästen voller Unkraut - so was schafft Stimmung. Im Film sieht man das Haus vielleicht nur in einer Szene, für 2-3 Sekunden. Kaum genug Zeit, um alles zu erfassen.

Oder wenn eine Person sich Gedanken macht - wie stellt man so was im Film dar? Mit einem Sprecher aus dem Off? Gar nicht? Ich kenne leider einige Filme, bei denen solche Gedanken einfach gar nicht erwähnt werden.