Apfelbaum veredeln

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Du kannst die alte Apfelsorte aus deinem Garten auf eine neue, junge Unterlage setzen ( lassen). Spezialisten, Pomologen, setzen auch 5 verschiedene Reiser auf eine Unterlage, um alte Sorten platzsparend zu erhalten.

Obstbauvereine und Kleingärtner haben oft Berater. http://www.garten-ffb.de/PDF/unterlagen.pdf

  1. Solange ein Apfelbaum noch lebt und wächst, kann man theoretisch eine andere Sorte draufveredeln. Es stellt sich höchstens die Frage, wie sinnvoll es in der Praxis noch ist, z.B. wenn er nicht mehr stabil steht.
  2. Von Unverträglichkeiten einzelner Apfelsorten untereinander ist mir dabei nichts bekannt.
  3. Wenn du andere Baumarten meinst, wird es schwieriger. Das funktioniert nur in seltenen Ausnahmefällen. Beim Äpfel wüsste ich da nichts. Bei der Birne wird aber, um schwach wachsende Bäume zu erhalten, auf Quitte veredelt. Hier gibt es dann allerdings Unverträglichkeiten: Manche Sorten machen das nicht mit. Hier muss dann zweimal veredelt werden, zwischen Quitte und der eigentlich gewünschten Birnensorte muss noch eine zweite, "quittenverträgliche" Birne.
Woher ich das weiß:Hobby

Das alter des Apfelbaumes ist egal, solage er noch vital genug ist kannst du ihn neu veredeln.

Aber es gibt einiges zu beachten.

Reisser im Januar schneiden an frostfreien Tagen. in feuchtes Zeitungspapier im Keller so kühl wie möglich aber frostfrei lagern fernab von Äpfeln, da das austretende Ethylen diese schädigen könnte. -alternativ in Plastikfolie in den Kühlschrank legen.

Du kannst auch Reisser kaufen einfach mal bei der regionalen Baumschule anfragen oder im Internet suchen wo man regional Reisser bekommen kann.

Die zwei bekanntesten Arten der Veredelung von alten Obstbäumen ist

  • Geißfußveredelung
  • Rindenpfopfen

Ferner gibt es noch die Okulation und die Gegenzungenveredelung beide eignen sich eher bzw. nur wenn Reisser und Unterlage gleich stark sind.

Hier mal ein Bild meiner Geißfußveredelung auf Kirsche

Bild zum Beitrag

Das Rindenpfropfen dürfte für Anfänger einfacher sein.

Eine sehr gute Erklärung zeigt Dir hier ein junger Hobbygärtner. Eine bessere Erklärung könnte ich nicht schreiben.

https://www.youtube.com/watch?v=AgXIbE15WmY

Du kannst gerne versuchen verschiedene Obstarten auf einem Baum zu veredeln. Je näher verwandt desto höher die Erfolgsquote.

Apfel und Birne oder Quitte ist noch denkbar da beides Kernobst ist, aber Kirsche, Pflaume und Co wird wohl nie funktionieren und auch mit Birnen/Quitten wird die Ausfallquote zu hoch sein.

Was aber sehr gut geht ist auf einem Apfelbaum verschiedene Apfelsorten zu veredeln. Man nennt so etwas einen Familienbaum.

Zwetschge mit Pflaume kein Problem aber auch mit Mirabelle und sogar Pfirsich denkbar.

Quitte und Birne gibt es sehr häufig, da Birnen zumeist auf der unempfindlicheren Quittenunterlage veredelt werden.

 - (Garten, Obst, Obstbaum)

Ja, so halten die Apfelzüchter aus dem alten Land die alten Sorten jung.

Es wird ein starker und gesunder Trieb der alten Sorte auf einen Jung Baum in einen Keilschnitt eingesetzt und mit Bast umwickelt, die Passform sollte in etwa gleich stark sein, damit sich die Ringe verwachsen. Aus der nun entstehenden Zellteilung entwickelt sich ein neuer Baum ... hoffentlich.

Ich hatte einen alten Baum mit zwei Sorten Äpfel drauf, 5 Zentner jedes Jahr.

Rheinflip  20.03.2013, 09:52

Welche Apfelsorten hast du?

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ClariceClaptone  20.03.2013, 10:13
@Rheinflip

Habe meinen Pachtgarten aufgegeben, aber der Apfelbaum war so ca 35-40 Jahre alt und hatte einen sehr dicken Pfropfast.

Nach einem Ausschnitt, einmalig, trug er dann größere Äpfel. Eine war ein Wirtschaftsapfel, aber die genaue Sorte weiß ich leider nicht, habe sie nie bestimmen lassen.

Aber schön rot und viel gelb, sah aus wie ADAMS Apfel, oder wie der von Schneewittchen. Größer als Grafensteiner und saurer als Gloster. Aber Boskop war es mit Sicherheit nicht. Dafür war er zu rund, könnte eine Goldparmäne gewesen sein.

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