Anti-Abtreibungstag an Schulen, was haltet ihr davon?
An bayerischen Schulen wird jetzt ein Anti-Abtreibungstag gefordert, auch Sexualerziehung ernannt. Was haltet ihr davon?
Meiner Meinung nach sollte es durchaus einen Tag geben, der über Abtreibungen informiert, oder er sollte im Sexualkundeunterricht enthalten sein. Aber es sollte keinen "Anti"-Abtreibungstag geben, bei dem es darum geht, die Schüler zu pro-life zu bewegen.
Das Ergebnis basiert auf 181 Abstimmungen
Heißt der Tag bzw. die „Aktion“ tatsächlich „Anti-Abtreibungstag“? Oder ist das deine Bezeichnung?
Er wird auch in verschiedenen Artikeln so bezeichnet, also schätze ich mal, dass er wirklich so heißt.
55 Antworten
es wird den mädchen und frauen so schon schwer genug gemacht eine ungewollte schwangerschaft zu beenden.
bei solchen veranstaltungen wird einem nur ein schlechtes gewissen eingetrichtert. es sei mord, usw.
das sich zb eine junge frau mitten in der ausbildung ihr eigenes leben versauen kann - und es der erzeuger auch nicht wirklich super haben wird in jungen jahren schon diese verantwortung und (zahlungs)pflichten zu haben bzw mit einem noch unreifen partner hat es die frau ja auch nicht leichter ein kind aufzuziehen.
das es auch gesundheitliche gründe gibt usw wird auch gern verschwiegen.
solche veranstaltungen sollte es nicht geben.
wenn überhaupt dann sollte möglichst neutral erklährt werden welche möglichkeiten es gibt. sowohl was die abtreibung angeht als auch das austragen und adoptierene lassen, mögliche unterstüzung durch behörden, vereine und organisationen um das kind großzuziehen. usw.
Sexuelle Aufklärung ist wichtig, damit es gar nicht erst zu Abtreibungen kommt. Aber auch die Aufklärung darüber, welsch legalen Möglichkeiten es gibt, wenn eine Abtreibung der letzte Ausweg ist.
Einen „Anti-Abtreibungstag“ halte ich für kontraproduktiv. Er führt nur dazu, die Schüler in Gegner und Befürworter zu spalten. Die Aufgabe der Schule ist es, Wissen zu vermitteln und aufzuklären, nicht die Schüler gegeneinander aufzuhetzen.
Diesen "Aktionstag für das Leben" wie er offiziell heißt, gibt es für bayerische Schulen schon seit 2016, es hat nur bisher kaum jemand mitgemacht.
Und das aus gutem Grund: Mit diesem Tag soll angeblich die Verantwortung für ungeborenes Leben herausgehoben werden.
Das geschieht aber schon im Rahmen des regulären Sexualkundeunterrichts.
Am Ende ist das also nur ein Vehikel für katholische und rechtskonservative Meinungsmache, die an Schulen meiner Meinung nach nichts zu suchen hat.
Das ist Indoktrination und die ist in der Schule verboten. Es ist gut, wenn in der Schule auch über Abtreibung gesprochen wird. Aber das muss neutral passieren und den SchülerInnen die Möglichkeit geben, sich gut zu informieren und sich dann selbst eine Meinung zu bilden. Jede Frau hat ein Recht darauf, selbst zu entscheiden, was für sie und ihre Situation am besten ist und jede Frau hat auch das Recht, sich für eine Abtreibung zu entscheiden.
Sexualkunde ist wichtig und da darf das Thema gerne mal erwähnt werden, aber gleich ein ganzer Aktionstag, der auch noch eine klare Tendenz in eine Richtung hat?
Finde ich sehr seltsam, zumal das Thema Abtreibung im Leben der allermeisten Schüler überhaupt keine Rolle spielt.
Und das sage ich als jemand, der Abtreibungen alles andere als befürwortet, sie sind zu vermeiden, wo immer es geht. Aber nicht durch Dogmen und Verbote, sondern durch Unterstützung und Aufklärung.