Was haltet ihr davon wenn reiche Eltern ihre Kinder auf normale öffentliche Schulen schicken und nicht viel Geld in ihre Bildung investieren?
8 Antworten
In Deutschland sind die privaten Schulen nicht unbedingt besser .. nur elitärer.
Da würde ich auch keinen Grund sehen, Kinder nicht auf normale Schulen zu schicken.
Wir jammern zwar dass wir Defizite in unserem Bildungssystem haben, aber kein Vergleich zu UK oder USA, da sind die staatlichen Schulen tatsächlich 2te Klasse.
Reiche Eltern zahlen anteilig mehr Steuern und investieren damit mehr Geld in die Bildung aller Kinder als arme Eltern. Das ist fair.
Ich halte nichts von elitären Schulsystemen, in denen die Kinder von Begüterten eine andere Bildung erhalten als die Kinder weniger reicher Eltern. Das würde nur eine Zweiklassengesellschaft fördern und die Spaltung weiter vorantreiben.
Ist absolut in Ordnung, das vermittelte Bildungsniveau der staatlichen Institutionen ist absolut in Ordnung.
Ehemalige Privatschüler kommen nicht durch den Lernstoff, sondern durch Netzwerke voran, der Besuch einer solchen Lehranstalt ist schon Privileg genug um Karriere zu machen, die tatsächliche Lernleistung spielt selten eine Rolle.
Wer diesen Kreislauf aus Küngelei und Bevorzugung durchbrechen möchte, schickt seine Kinder eben auf ein öffentliches Bildungsinstitut. Dort lernen sie mehr Leute kennen, die näher an der echten Welt sind, und deren Freude, Sorgen und Nöte, die nunmal relevanter sind, weil der Personenkreis größer und wichtiger ist.
Ob "reiche Eltern" aber überhaupt so handeln, weiß ich nicht.
Nein, die soziale Undurchlässigkeit ist Gegenstand vieler wissenschaftlicher Untersuchungen, und die Ergebnisse sind eindeutig, und nahezu identisch in allen OECD Staaten.
https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-658-31694-5_2
https://library.fes.de/pdf-files/studienfoerderung/12727.pdf
https://www.wissensatlas-bildung.de/publikation/woher-und-wohin-soziale-herkunft-und-bildungserfolg/
https://www.welt.de/wirtschaft/article145330194/Sie-sind-aus-Leipzig-Dann-haben-Sie-s-schwer.html
Habe gerade Deine Quellen überflogen. Da ist überall davon die Rede, dass der Schulerfolg stark vom Elternhaus abhängt (übrigens besonders stark in Bremen, das seit 70 Jahren durchgängig SPS-Bildungssenstoren hatte)
Nicht gefunden habe ich Belege für Deine These, dass Kinder reicher Eltern nicht durch Lernerfolg, sondern durch Netzwerke ihrem Weg machen.
Es gibt sehr wohl solche Systeme und ich kenne selbst jemand, allerdings sind das dann eher Internate und die sind dann so teuer, dass sich das keine Durchschnittsmenschen leisten können. Die sind ausgelegt für Millionäre.
Ich mag diesen Gegensatz von Privatschulen/ Staatliche Schule überhaupt nicht! Es gibt gute staatliche Schulen und schlechte staatliche Schulen; es gibt gute Privatschulen und schlechte Privatschulen. In allen Schulen kann man Glück oder Pech mit den Lehrern haben.
Außerdem: wie kommst Du darauf, dass sich nur reiche Leute Privatschulen leisten können (und sollten?) Hier in Bremen gibt es in den Katholischen Schulen (ja, auch das sind Privatschulen!) Kinder aus 136 Nationen, circa ein Drittel der Schüler kommen aus Hartz-IV- Familien. Wirklich reich ist da niemand!
Gute Eltern schauen sich ihr Kind an, und schauen, welche Schule für welches Kind die beste ist. Wir hatten lange unsere drei Kinder auf drei verschiedenen Schulen, zwei auf einer Katholischen, und eins auf einer staatlichen- weil es so das beste war.
Hi,
meine Eltern könnten mich auf ner Privi schicken, aber weder ich noch sie wollen es, weil
- Meine Mutter Lehrerin an unserer Schule ist
- Meine Freundin in meiner Klasse ist
LG Yousef :)
Oh, die Vorurteils-Keule rausgeholt!