Angst vor Übelkeit bei Fahrstunden?
Ich habe das Problem das mir beim Autofahren eigentlich fast immer schlecht wird, vor allem wenn ich hinten sitze oder der Fahrer nicht "sanft" fährt. Jetzt mache ich gerade meinem Führerschein und hatte eine Fahrstunde aber schon wieder total Angst vor der nächsten! Was ist wenn ich hinten sitzen muss falls ein anderer fährt und mir übel wird? Und was ist wenn ich mitten im Verkehr bin und fahre und mich dann übergeben müsste? Es stresst mich einfach so sehr - habt ihr Tipps?
6 Antworten
Es ist eine komplett andere Sache, ob man mitfährt oder selbst fährt.
Wenn man selbst fährt, schaut man ja auf die Straße und konzentriert sich aufs Verkehrsgeschehen. Sieht, wenn Bodenwellen kommen. Man weiß, wann man sich nach vorne gezogen fühlt, weil man selbst bremst. Man weiß im Voraus, dass man sich zur Seite gezogen fühlen wird, weil man selbst lenkt. Dadurch gibt es diese Diskrepanz "ich sehe was anderes als ich fühle", die meistens die Ursache für Übelkeit ist, eigentlich nicht.
Deshalb schließe nicht von deinen Schwierigkeiten als Beifahrer darauf, was sein könnte wenn du selbst fährst!
Ganz generell ist Angst immer ein schlechter Ratgeber, sie blockiert den Kopf. Dinge, bei denen man aufpassen muss, sollte man deshalb nicht tun wenn man Angst davor hat.
Was natürlich auch klar ist: Wenn du vorher schon entschieden hast, dass dir beim Fahren übel werden wird, dann wird das auch eintreten. Egal, ob es einen Grund dafür gibt. Sowas nennt sich selbsterfüllende Prophezeihung. Also, rede dir nicht vorher ein dass dir bestimmt übel werden wird.
Schaue erstmal, wie es dann in der Praxis ist. Dann kannst du dir Gedanken machen.
Und was ist wenn ich mitten im Verkehr bin und fahre und mich dann übergeben müsste?
Dann hältst du bis zur nächsten Parkbucht o.ä. durch, gehst dort kotzen und lässt dich dann von jemandem abholen.
Keine Sorge, da bist du abgelenkt und denkst gar nicht daran.
Wenn ich im Auto jemand mitnehme der "reisekrank" ist habe ich immer einen Trick - ich lasse ihn navigieren. Z.b. "wann müssen wir links abbiegen" usw. Der oder diejenige kommt gar nicht zum Denken.
Zudem soll der Führerschein als Ziel dir ja eine Freude bereiten. Also, alles Gute!
Dass jemanden übel wird, wenn er/sie als BeifahrerIn oder auf dem Rücksitz im Auto sitzt, kommt oft vor.
Das ändert sich aber in dem Moment, wenn diese Person selber am Steuer sitzt und das Geschehen selber steuert. Da bist Du nicht die erste Person, der das so ergeht.
Also mache Dir nicht so viele Gedanken. Als die Person am Lenker, bist Du der "Kapitän" und hast die "Führungsposition".
Freue Dich lieber auf die erste Fahrstunde, die es Dir dann am Ende der Fahrschulzeit ermöglicht, selber zu fahren. Damit ist die leidige Übelkeit als BeifahrerIn dann kein Thema mehr für Dich.
Mach mal zwei Tests:
1. Stell Dich hin, Arme ausbreiten, Füße zusammen, 1 Fuß hoch und Bein anwinkeln, Augen fest zu machen
2. Wie 1., aber mit Augen auf und geradeaus gucken.
Was passiert bei 1. und was bei 2.?
LG Rafa
Höchstwahrscheinlich wird dir nicht übel werden da du selbst für die Bewegungen verantwortlich bist.