Angst vor der IHK Mündliche Prüfung?

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Ich bin Prüferin bei Industriekaufleuten und Kaufleuten für Büromanagement. Also andere Berufe, aber ebenfalls IHK. Und natürlich über diese ehrenamtliche Tätigkeit auch in Kontakt mit anderen Prüfer*innen :).

Niemand, den ich bisher in dieser Tätigkeit kennengelernt hab, hat ein Interesse daran, Azubis an diesem letzten Schritt zum Abschluss scheitern zu lassen! Natürlich ist es auch unsere Aufgabe, einen gewissen "Qualitätsstandard" der Abschlüsse zu sichern. Sprich, wir winken niemanden durch, der ganz offensichtlich völlig planlos im Beruf ist und in der Prüfung völlig versagt.

ABER: wir sind auch nicht fies, wir wollen Azubis nicht in Fallen locken, wir ergötzen uns nicht daran, sie scheitern zu sehen, sondern freuen uns sehr gerne mit ihnen, wenn sie es geschafft haben! Und selbstverständlich wissen wir auch genau, was das für eine krass aufregende Ausnahmesituation ist, dieser Moment vor den Prüfer*innen, wo es um so viel für ihre Zukunft geht - und sind entsprechend auch total nachsichtig, wenn sich jemand mal irgendwo ein bisschen verhaspelt. Oder noch mal kurz um eine Minute zum Durchatmen bittet vor lauter Aufregung. Oder doch noch mal einen Schluck trinken muss, weil der Mund staubtrocken ist und kein Wort mehr rauskommen will ;).

Mach dich also nicht verrückt! Prüfer*innen sind keine fiesen Raubtiere, die dir was Böses wollen. Offensichtlich bereitest du dich ja bereits gut vor. Bedenke bei den Fragen, dass es nicht darum geht, dich vorzuführen! Achte lieber darauf, wie und wo die Prüfer dir vielleicht sogar durch die Fragestellung, die Betonung dabei oder auch eine Rückfrage eine kleine Brücke zur richtigen Antwort bauen wollen ;).

Und ich kenne zwar deine Ausbildungsverordnung nicht, aber mit soliden 70er Punkten bisher und einer guten Vorbereitung der mündlichen dürfte dir eigentlich echt nicht mehr viel passieren dürfen!