Angst das Kind zu „verlieren“?

11 Antworten

Als du dich von deiner schwangeren Partnerin getrennt hast, da hast du auch die Entscheidung getroffen nicht mehr so eng und täglich bei deinem Kind zu sein. Es gibt KEINE Entscheidung, die nur Vorteile hat!

Du wirst immer der Erzeuger bleiben, aber die Chance bei deinem Kind von Beginn an positiv präsent zu sein, die hast du aus der Hand gegeben. Um hier keinen Rosenkrieg, auf dem Rücken eines unschuldigen Kindes anzuzetteln solltest du mit deiner Ex Partnerin und ihrem aktuellen Partner, den sie eventuell heiratet, klärende Gespräche führen.

Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wird das Kind irgendwann "Papa" zum Partner deiner Ex sagen. Ihr könntet JETZT eine Regelung treffen, wie ihr damit umgeht, wie ihr den Umgang von dir und deinem Kind regeln wollt. Es wäre auch möglich, das du zulässt, das dein Kind vom aktuellen Partner adoptiert wird und du trotzdem über die Entwicklung deines Kindes informiert wirst, ihr könnt in so einem Fall auch notariell festlegen, dass das Kind mit 18 über deine biologische Vaterschaft informiert wird.

Bei diesen Gesprächen und der angestrebten Lösung sollte diesmal das Wohl des Kindes im Vordergrund stehen und sonst nix.

Warum schreibe ich das so? Weil meine älteste Schwester nicht den gleichen biologischen Vater hatte wie die anderen Geschwister. Ihr biologischer Vater hat der Adoption zugestimmt, als er schmerzlich erkannte, das seine Freundin deutlich mehr für seinen Freund empfand, als für ihn.

Meine älteste Schwester war ein unendliches Kind (damals ein Aufreger) und ihr biologischer Vater war der beste Freund der Familie, mir hat er oft mit Rat und Tat zur Seite gestanden, wenn ich Krach mit meinen Eltern oder Ärger in der Schule hatte. Er war für alle "Onkel Hugo" und wohnte zwei Straßen weiter, der ewige Junggeselle.

Ich habe diese Zusammenhänge erst sehr spät erfahren, als mein Vater starb und ich das Stammbuch der Familie mit den Geburtsurkunden und der Adoptionsbescheinigung für meine älteste Schwester gesehen habe.

Hat der Ex-Partner ein Veto-Recht?
Ja. Der andere Elternteil kann, wenn sie/er Bedenken gegen die mit der Pflege betraute Person hat – etwa weil der neue Partner ein Alkohol Problem hat –, bei Gericht oder vor dem Jugendamt seine Gründe vorbringen. Das Gericht entscheidet im Außerstreitverfahren, welche Vorgehensweise für das Kind am besten ist. Das Gericht kann daher auch die Pflegerechte des neuen Partners wieder entziehen.

https://www.meinanwalt.at/news/kinder-obsorge-was-darf-der-neue-partner_dhrkow

Dies als Hinweis, falls sich Probleme oder Unstimmigkeiten ergeben sollten (aber nicht müssen!).

Deine Bedenken müssen sich nicht erfüllen, auch wenn der neue Partner dein Kind natürlich häufiger sieht, als du. Eure Verbindung wird sich trotzdem mit jedem Mal, an dem du dein Kind siehst, festigen. Ich denke, dass es zwischen leiblichen Eltern und ihren Kindern ein besonderes Band gibt, das schwer zu beschreiben ist. Es ist einfach.

Vielleicht aus einer anderen Perspektive betrachtet ...

Dein Kind lebt bei seiner Mutter und ihrem Partner. Dass es sich geliebt und sicher fühlt, ist der Grundstein für eine gesunde psychische Entwicklung und damit für psychische Stabilität, die es ihm ermöglicht, den Herausforderungen des Lebens entgegenzutreten. Im Grunde kannst du dir für dein Kind wahrscheinlich nur wünschen, dass auch der Partner deiner Ex-Partnerin ein gutes Verhältnis zu ihm aufbaut. Der Vater bist und bleibst du, der neue Partner wird dich nicht ersetzen, sondern vielleicht hin und wieder vertreten. Die Erziehungsmodalitäten klärt ihr am besten auch alle zusammen, nachdem du dich mit deiner Ex-Partnerin verständigt hast.

Für dich ist es schwer, weil du das Gefühl hast, außen vor zu sein. Das bist du auf der einen Art ja auch, aber nur zeitweise. In den Momenten, in denen du Zeit mit deinem Kind verbringst, gehört diese Zeit dir allein. Ich denke, dass dir die Zeit dabei helfen wird, dich in die Situation einzufügen. Es ist bestimmt nicht leicht, aber am Ende bleibt dir kein anderer Ausweg.

Du kannst ja Zeit mit dem Kind verbringen. Und irgendwann lernt es den Unterschied zwischen leiblichem Vater und Stiefvater.

Nur wäre es falsch zu hoffen / zu erwarten das der neue Mann unwichtig ist im Leben des Kindes. Denn das hieße er würde dem Kimd psychologische Grundbedürfnisse verweigern und sich nicht gut um es kümmern.

Glückwunsch zum Nachwuchs.

Kümmere dich um dein Kind, sei für das Baby und später Kleinkind, Teenager da.

Dann weiß es dass du der Papa bist und nicht der Partner deiner Ex

Auch muss die Kindesmutter dich da bissi unterstützen, das wenn sie von dir redet immer Papa sagt usw

Ich würde mich auch unwohl fühlen wenn jemand fremdes mein Kind beim aufwachsen sieht und ich dann im Endeffekt ihm "nur" das Leben geschenkt habe und er mich dann sozusagen nur als Erzeuger sieht.

Mfg John