Angaloppieren und im Galopp „lenken“?
Hey, also irgendwie stelle ich mich mit dem Thema doof an. Ich verstehe den Unterschied nicht…
Ich weiß wie man angaloppiert und ich weiß wie man eine Biegung reitet, aber ist das nicht genau die selbe Hilfegebung? Und was ich auch noch nie verstanden haben, und auch noch nie gemacht habe, ist wie man im Galopp das Pferd gerade reitet und auf dem Zirkel reitet. Was sind dabei die Hilfen? Und wie bringe ich mein Pferd dazu gerade aus zu reiten ohne den linken oder rechten Schenkel zu treiben, weil das würde ja das Pferd wieder biegen?!
Bitte helft mir 🥲
ich kann momentan auch leider keine Reitlehrerin fragen, da ich momentan kein Reitunterricht nehme und bald ein Probereiten in einer Reitschule habe. Und wenn ich ehrlich bin, hab ich Angst davor überhaupt nicht zu wissen was ich jetzt machen soll (also von der Hilfegebung)?!
danke im Voraus schonmal…
5 Antworten
Richtig- so theoretisch sind die Hilfen für Biegen, Angaloppieren, Wendungen reiten und auch noch Schenkelweichen ziemlich gleich. Weshalb es beim Übergang vom L- zum M- Niveau schwierig sein kann, „einfach nur“ im Schritt eine Volte zu reiten, ohne dass das Pferd versehentlich angaloppiert. Deswegen hilft nur eines: guter Unterricht, wo du geschult wirst, die Hilfen entsprechend gut dosiert zu koordinieren.
Wie viel stellen, wie viel nachgeben, wie viel gegenhalten, wie stark Impuls geben…
Im übrigen ist es normal, dass ein Pferd im Galopp leicht gebogen ist, und es da perfekt grade zu halten, ohne die Haltung und Stellung aufzugeben, ist schon ein kleines Kunststück. Dazu muß man das Pferd dann gefühlt „nach außen biegen“, vor allem auf der hohlen Seite…
Du lenkst im Galopp, indem du am äußeren Zügel dran bleibst und die innere Hand zur Seite hin öffnest. Dann drehst du den Oberkörper in die Richtung, in die du möchtest. Du kannst auch ganz leichte Impulse mit dem inneren Bein geben, wenn dein Pferd zu weit nach innen kommt. Lenken tust du aber über den ÄUßEREN Zügel, den ÄUßEREN Schenkel und deinen Oberkörper. Der Hals des Pferdes bleibt in der Wendung GERADE, wir dnicht nach innen gezogen, sonst fällt das Gewicht auf die äußere Schulter und das Pferd wird nach außen trudeln, die Wendung ist dann nicht möglich.
Wenn der Hals verschoben wird, ohne dass man genau weis, was man tut und warum man es macht, bringt man das Pferd aus der Balance! Meine Stute geht auch nicht Galopp, wenn ich sie zu stark stelle, heißt aber, wenn ich sie zu stark im GENICK stelle. Die Biegung/Stellung für den Galopp findet im GENICK statt, nicht im Hals!
Nein ist eine andere Hilfe. Beim Galopp ist das äußere Bein eine Handbreit weiter hinten. Beim Biegen nutzt du noch deine Gewichtshilfe, Schenkel- und Zügelhilfe.
ch kann momentan auch leider keine Reitlehrerin fragen, da ich momentan kein Reitunterricht nehme und bald ein Probereiten in einer Reitschule habe. Und wenn ich ehrlich bin, hab ich Angst davor überhaupt nicht zu wissen was ich jetzt machen soll (also von der Hilfegebung)?!
Perfekt, also ganz in ruhe sich keine Unarten angewöhnen und im schlimmsten falle einfach bis dahin gar nicht reiten.
Jemand der nicht reiten kann, kann man gut unterrichten, jemand der sich falsche Verhaltensweisen angewöhnt hat, ist deutlich schwieriger zu korrigieren. Selbst aus guten Büchern lernt man kein gutes Reiten, selbst dort festigt sich schon der oft falsche Ansatz zur Hilfe. Selbst dieses ist oft schon echt zum Haare raufen.
Reiten ist viel spüren und das zur richtigen Zeit. Das kann man nur auf dem Pferd, mit einem geeigneten Pferd und dem fähigen Trainer erlernen.
Auf einem schlechten Pferd kann man nicht gutes Reiten lernen, man kann auch nicht als nicht guter Reiter ein schlechtes Pferd korrigieren.
Gerade einfache Reiter, sind auf hochwertigere Pferde angewiesen. Besser von der allgemeinen Rittigkeit, besser solider in der Grund- und Aufbauausbildung, besser von der charakterlichen Ausprägung.
Nicht weniger Reiter stehen sich durch ihre Selbstbeschulung, ab einen bestimmten Niveau einfach nur noch selbst im Weg. Nicht wenige hören dann auf, weil der Weg der dann kommt ist echt hart. Alles wieder auf Anfang. Das kleine Einmaleins! Nicht wenige der alten "Erfolge" beerdigen. Sich selber in den Arsch treten und erkennen das was gestern richtig war ist heute einfach nicht mehr akzeptabel.
Wie Galoppiert man denn an?
Beschreib es.
Äußeres bein ne handbreit nach hinten und innrer Schenkel treibt. Auch mit dem Kreuz treiben
Nein, man treibt nicht mit dem Kreuz (ich denke du meinst damit, dass man die Hüfte vorschiebt?) denn das ist absolut falsch.
No hate so habe ich es gelernt das man das pferd motiviert zu galoppieren
Das sind oft mißverständliche Begriffe. Und wenn es „funktioniert“, hat der Reiter es wohl richtig interpretiert 🤗
Nicht mehr Stellung im Genick als Biegung in der Rippe, aber kerzengerade wie ein Bügelbrett ja nu auch nicht