An Fußballfans: wie oft schaut ihr Amateurfußallspiele? Schaut ihr gerne Spiele der kleineren Ligen?
Frage richtet sich ausschließlich an Fußballfans, das Leute, die Fußball generell nicht mögen, sowas nicht schauen, ist klar. Nehmt bitte den Zustand, wie er ohne Corona wäre.
Ich habe nämlich vorgestern mir die Übertragung eines Kreisligaspieles (Damen) angesehen und im Chat, neben erwartbar dummem Sexismus, öfter den Kommentar gelesen, wie schlecht das Spiel wäre - da ich nun schon etliche Kreisligaspiele (quasi meine komplette Jugend lang) gesehen habe, kann ich das ganz gut einschätzen ... da fragte ich mich ein paar Mal, ob mache von denen im Chat überhaupt schon mal ein Kreisligaspiel gesehen haben, in ihrem Leben.
Egal wie eure obige Antwort lautet, mich würde auch das "Warum" interessieren.
Es geht hier übrigens nur ums Zuschauen um des reinen Zuschauens willen, nicht darum, zu spielen - sprich, wer zuschaut, weil er auf der Bank sitzt, der ist nicht gemeint.
Das Ergebnis basiert auf 16 Abstimmungen
7 Antworten
Ich lebe in Berlin und bin Union-Fan. Union spielt mittlerweile in der Bundesliga, dass war allerdings nicht immer so. 2005/06 spielte man Oberliga, fuhr auf Dörfer in Brandenburg etc.
Ich liebe Fußball und brauche den Ausgleich zum Profisport. Wir haben in Berlin 358 Stadien/Sportplätze in unterschiedlichen Größen und da gehe ich gerne zu spielen. Ich besuche in der Regel 3-4 Live-Spiele pro Woche, dass geht von Regionalliga Nordost bis hin zur Kreisliga.
Zwischen dem 23.06. und 24. 07. habe ich 14 Testspiele von Amateurteams aus Berlin und Brandenburg gesehen. Mir macht das Spaß, vor allem lebe ich seit meiner Geburt in Berlin und komme immer wieder so an Orte wo ich noch nie war oder wo ich nie vermutet hätte das da ein Stadion mit 3.000 Plätzen ist. Habe eine Liste mit allen Sportplätzen von Berlin und möchte einen Großteil irgendwann geschafft haben.
Für mich ist Fußball einfach Fußball. Mir ist es egal ob ich Bundesliga gucke oder Landesliga. Das Landesliga-Spiel ist manchmal spannender. Außerdem ist es immer eine entspannte Atmosphäre, geringer Eintritt ( manchmal kostenlos) und auch das Catering ist meist im preislichen Rahmen. So verbringe ich am liebsten meine Freizeit.
Im Fernsehen/Livestream schaue ich mir an was eben so läuft. Da schaue ich mir auch gerne Regionalliga an.
Und zwar genau dann, wenn meine Tochter mit ihrer Mannschaft Heimspiele bestreitet.
Nein, zu weit. Bezirksoberliga, da wird ein Ganztagesausflug draus.
Natürlich kann ich auch nicht mehr auf KL-Niveau mithalten, aber wirklich schöner Fußball ist das häufig nicht. Bei den Damen ist es vielleicht noch etwas weniger Geholze, aber mitunter ist ein schöner Spielzug wirklich Seltenheit.
Ich schaue mir lieber Amateurfußball an, weil Geld keine Tore schießt und in den Profiligen einfach zu vielGeld in Bewegung ist.
Außerdem können die Amateurfußballspiele genauso spannend und unterhaltsam sein wie die der Profis!
Auf dem Sportplatz bin ich extrem selten. Erstens ist es mir da zu laut, wenn die Typen da rumstehen und brüllen; in der einen Hand die Kippe und in der anderen Hand das x-te Pils; das ist mir einfach zu doof. Irgendwann war mir das schlicht zu blöd - ich gehe da hin, weil ich mich als Ex-Hobby-Hallenfußballer dafür interessiere und nicht, weil ich mich beschwipsen und am Spielfeldrand andere Leute (Fans, Trainer, Spieler, Platzwart usw.) beleidigen möchte. Da lieber solche Kuriosa wie Dieter Kürtens Pannensendung von 1986.
https://www.youtube.com/watch?v=sXCPf52G5Q8
Meist wird da außerdem sonntagnachmittags gespielt - also just in einer Zeit, die eigentlich nur meiner Freundin/Frau und mir gehört, in der wir meistens im oder am Wald laufen oder walken gehen oder bei schlechtem Wetter halt zuhause im Jogging rumgammeln & Chai Latte saufen ;-)
Und in meiner Wahlheimat kenne ich die ganzen Leute und die Tabellenplätze sowieso nicht, von daher ist es nochmals uninteressant. In meiner Heimat kannte ich ja die meisten Vereine und ihre Stärken und Schwächen sowie Spieler, Trainer und Funktionäre aus meiner eigenen aktiven Fußballerzeit, die 2012 endete. Da war das was anderes. Aber schon da haben mich der rohe Tonfall, der hohe Anteil Betrunkener, aber auch primitive Spielerfrauen und rumpöbelndes ich sage mal vorsichtig "niederes Volk", wo man wusste das Interesse am Bier ist größer als das am runden Leder, massiv gestört.
Hat er aber souverän gemeistert, heute würde vermutlich nicht mehr so reagiert werden.
Das würde zum Klamauk verkommen und am nächsten Tage in allen sozialen, gedruckten und über Bildschirme flimmernden Medien verballhornt werden, bis der Moderator psychisch am Ende ist und das Handtuch wirft, eine Auszeit braucht und eines fernen Tages eine Hörerkontakt- und Wunschsendung bei einem kleinen privaten Radiosender in Ostdeutschland als "Promi von gestern, der mal ein ganz Großer war" moderiert als zweiter Ekkehard Göpelt. Ist jetzt überspitzt, aber denkbar.
Sicher, aber Kürten hat wie du schreibst noch mit Stil reagiert :-)
Zu den Auswärtsspielen fährst du nicht?