An die Geschiedenen: Habt/Hattet ihr Angst nochmal zu heiraten?
Da die erste Ehe geschieden wurde? Hattet ihr euch mehr Zeit mit der Überlegung gelassen, hattet ihr mehr Angst oder wolltet ihr gar nicht mehr erneut heiraten?
5 Antworten
Nein, nicht wirklich. Natürlich lasse ich mir mehr Zeit für Überlegungen und um zu schauen, ob es in den relevanten Bereichen passt. Jeder Mensch hat seine Ecken und Kanten und als Menschen machen wir alle unsere Fehler. Ich selbst schaue deswegen sehr genau, ob ich mit diesen Ecken und Kanten für den Rest meines Lebens zurecht käme, ob unsere Ansichten und Einstellungen kompatibel sind (kompatibel, nicht gleich) und ob wir bei Auseinandersetzungen, Meinungsverschiedenheiten und auch im Streit beide gut miteinander umgehen und auch beide wieder aufeinander zugehen können, wenn es mal hitzig wird.
Aufgrund der früheren Erfahrungen habe ich festgestellt: Es muss für mich also nur emotional passen (Liebe allein ist kein Grund für mich, zu heiraten) sondern auch geistig und auf den sexuellen Ebenen passen - und meiner Einschätzung nach auch für die nächsten Dekaden. Letzteres ist aber auch nicht so schwer, da ein offener Mensch z.B. nicht irgendwann aufwacht und beschließt "Ab heute bin ich engstirnig und verbohrt!", oder etwas in der Art. Wenn ich erkenne dass alles passt oder voraussichtlich irgendwann passen würde, weil sich meine Partnerin ohnehin dahin entwickelt (intrinsisch motiviert, nicht wegen mir) dann passt doch alles.
Ich bin, wie gesagt, nicht ängstlich oder sorgenvoll wegen einer früheren Scheidung. Die Liebe fällt dahin, wo sie eben hin fällt. Der Schritt in eine Ehe ist aber ein für mich sehr bedeutsamer (schon immer gewesen) und darum würde ich nie einen Antrag machen, wenn es nicht passt.
Nein, Angst habe ich nicht noch einmal zu heiraten. Aber noch einmal geplant ist es bei mir nicht.
Ich war zwar noch nie verheiratet, aber war mal mit einem geschiedenen Mann zusammen. Ich hatte oft das Gefühl, dass ich auf Herz und Nieren geprüft werde, ob ich denn als Ehefrau geeignet wäre… So etwas ähnliches erwähnte er sogar auch.
Jeder Fehler wurde auf die Waage gelegt, ich wurde oft (unbewusst) verglichen und habe mich wie in einem Bewerbungsverfahren gefühlt.
Das hat mich irgendwann so belastet, dass ich mich getrennt habe. Von daher denke ich schon, dass bei manchen Menschen die Angst nochmals eine Ehe einzugehen wirklich eine Rolle spielt und das leider auch zulasten des neuen Partners, der vielleicht sogar besser geeignet wäre.
Eine Ehe hat mir gereicht das brauche ich nicht noch einmal.
Angst habe ich keine. Heiraten werde ich trotzdem nicht mehr. Macht für mich keinen Sinn.
Ich sehe keinen Sinn darin.
Familienplanung ist abgeschlossen. Immobilie ist mein Eigentum.
Warum sollte ich heiraten?
Es gibt Dinge, die sich notariell nicht regeln lassen.
Vielleicht will ich sie auch gar nicht im Sinne einer Ehe regeln.
Schau, würde ich unverheiratet versterben, ginge zum Beispiel mein Erbe vollständig an meine Kinder.
Mit Trauschein hätte meine Frau dann neben meinen Kindern einen Erbanspruch, den ich zwar auf den Pflichtteil reduzieren, aber nicht ganz ausschließen könnte.
Würde meine Frau pflegebedürftig, müsste ich mein Vermögen dafür einsetzen.
Darüber hinaus würde meine Frau im Fall einer Trennung zum Beispiel vom Wertzuwachs meiner komplett abbezahlten Immobilie zu 50% partizipieren.
Das liegt alles nicht in meinem Interesse. Deswegen macht heiraten für mich keinen Sinn.
das ist die richtige Einstellung. Man kann auch ohne Trauschein zusammen leben!
Warum nicht?