An die Frauen: Lieber Gentleman oder absolute Gleichberechtigung?
Was wollt ihr vom Mann? Den Gentleman der euch hilft, mit anpackt, die Tür aufhält, den Mantel abnimmt und die Rechnung zahlt?
Oder wollt ihr die Gleichberechtigung in jederlei Hinsicht, was Pflichten und Zuvorkommen angeht?
Oder wollt ihr beides? Und somit, mehr als der Mann von euch erwartet? Nämlich beide Vorzüge gleichzeitig? (🤫 pssch! Was ja wiederum keine Gleichberechtigung wäre aus der Sicht des Mannes)
Also Butter bei die Fische 😀
Das Ergebnis basiert auf 41 Abstimmungen
15 Antworten
Rechnungzahlen ist mMn eher so eine amerikanische Sache, es sei denn, man ist schon ein Paar, dann kann man abwechselnd zahlen oder ja, wenn es ein starkes Einkommensgefälle gibt, dann zahlt vielleicht auch immer der Gleiche.
Ansonsten finde ich, dass Höflichkeit unbedingt von möglichst jedem gelebt werden sollte. Und ich sehe ehrlich gesagt nicht, warum das nicht von beiden Partnern, unabhängig vom Geschlecht, getan werden könnte! Wenn ich dem Stuhl näher bin, kann ich ihn auch für den Partner zurückziehen, damit er sich besser hinsetzen kann. Wenn ich zuerst an einer Tür bin, kann ich sie aufhalten. Anpacken können auch beide, je nach Erfahrung und Kraft. Wenn mit Anpacken Hausarbeit, Gartenarbeit, Renovierung etc. gemeint ist - das kann jeder, vielleicht abgesehen von Arbeiten, die man lernen muss wie Laminat verlegen oder die für einige zu schwer sind, wie schwere Sachen zu schleppen bei der Gartenarbeit etc.
Ich fände es bedenklich, wenn man die Höflichkeit komplett einem Partner aktiv überlassen würde und sich nur in der Rolle desjenigen sehen würde, der sie annimmt. Das sollte doch von beiden Seiten geschehen. Einige Verhaltensweisen sind mMn etwas veraltet und müssen nicht mehr ganz starr nur vom Mann übernommen werden. Und: Wie funktioniert das in einer homosexuellen Partnerschaft? Da müsste dann einer festlegen, dass er immer den Mantel abnimmt, den Stuhl zurückzieht, bezahlt, die Tür aufhält? Wäre das nicht auch für den Anderen eher unangenehm?
Höflichkeit und Freundlichkeit finde ich wichtig, egal ob Mann oder Frau.
Ich finde es sehr schön, wenn er mir in die Jacke hilft oder die Hand reicht, wenn ich über eine hohe Kante steige usw.
Was ich seltsam finde, ist, wenn jemand nur deshalb höflich zu mir ist, weil ich eine Frau bin. So übertriebene, verstaubte Handlungen.
Ich halte auch die Tür auf, Rechnungen beim Date bezahlt der/die, welche eingeladen hat oder es möchte, und wenn mein Freund stolpert, gebe ich ihm auch meine Hand.
Merkwürdig, dass das als Entweder-Oder Frage formuliert wird.
Als ob es nur Gleichberechtigung oder einen Gentleman geben kann.
Oder Deine dritte Option, in der Du es so darstellst, als erwarte ich mehr von einem Mann, als ich selbst bereit bin zu geben.
Das was ich mir unter Gleichberechtigung vorstelle, hat nichts damit zu tun, ob mir ein Mann die Tür aufhält oder mich zum Essen einlädt.
Kann mein Freund / Mann nicht einfach höflich und zuvorkommend sein, mir die Tür aufhalten, mich zuerst ins Lokal lassen, OHNE dass sich einer von uns sich gleich benachteiligt fühlt?
Verliert man etwa die Gleichberechtigung, in dem Moment, in dem man ein Restaurant als zweites betritt oder die Rechnung bezahlt?
Das sehe ich nicht so. Für mich sind das verschiedene Dinge.
Oder geht es hier um was anderes als um den Gentleman, nämlich um den Macho, der mich Puppe nennt und will, dass ich für ihn koche und mich hübsch anziehe? DEN will ich nicht.
Ich will den Gentleman, der mich mit Respekt behandelt, mich dann eben auch im Restaurant vor lässt, auf mich acht gibt und beschützt und gleichzeitig genauso viel zum gemeinsamen Zusammenleben (Haushalt, Familie) beiträgt wie ich.
Im Gegenzug bin ich die Frau, die ihn mit Respekt behandelt, die auch mal attraktiv oder sexy stylet und gleichzeitig genauso viel zum gemeinsamen Zusammenleben (Haushalt, Familie) beiträgt wie er.
Keines von beiden bedeutet Benachteiligung, oder Bevorzugung und keines von beiden schließt Gleichberechtigung aus.
Du vergisst eine Möglichkeit:
Gleichberechtigung mit Höflichkeit und Zuvorkommen in bestimmten Situationen für beide.
Wer zuerst an der Tür ist, hält sie dem anderen auf. Mal zahlt der eine, mal der andere. Wenn dem einen kalt ist und dem anderen nicht, gibt man die Jacke rüber. Völlig egal, welches Geschlecht jemand hat.
Zwei Dinge mag ich gar nicht: Unhöflichkeit (jemand schlägt mir die Tür vor der Nase zu) oder schleimiges Gentleman-Getue (wenn er für mich bestellt oder beim Türaufmachen eine Verbeugung andeutet oder so ein Schwachsinn).
Wenn mir der Mann das Gefühl gibt, ich bin zu blöd die Klinke zu finden oder gerade aus zu laufen, hat das heute für mich nichts mit Gentleman zu tun.
Jemand kann sich wie ein "Gentleman" verhalten (sprich: Basic Human Decency) und man kann gleichberechtigt mit der Person sein.
Oder wollt ihr beides? Und somit, mehr als der Mann von euch erwartet? Nämlich beide Vorzüge gleichzeitig? (🤫 pssch! Was ja wiederum keine Gleichberechtigung wäre aus der Sicht des Mannes)
Warum sollte es Frauen interessieren was irgendein Mann von ihnen erwartet? Wenn da eine Person andere Vorstellungen hat dann passt das nunmal einfach nicht. Ende.
Ich bin froh dass ich mich noch nie mit Personen die so denken auseinandersetzen musste und man sich einfach wie Menschen behandelt.