An die Christen: Wenn es laut euch keine Seele gibt, warum berichten dann Menschen, die eine Nahtoderfahrung hatten, von ihrer Begegnung mit Jesus Christus?

RoyalRon  13.05.2022, 14:18

Wie ist Ihnen Gott begegnet?

mruniverse1 
Fragesteller
 13.05.2022, 15:43

Wird mir sowieso keiner glauben.

Fuchsbutter  13.05.2022, 14:25

An die Christen? Hast du dich vertippt?

7 Antworten

Hallo mruniverse1,

das Phänomen der sog. "Nahtoderfahrungen" ist zwar noch nicht völlig geklärt und mag einige Fragen offenlassen, doch immerhin waren die Betreffenden zum Zeitpunkt ihrer Erlebnisse noch am Leben (auch wenn bereits das Herz stillgestanden haben mag)!

So lange die Gehirnzellen aktiv sind, können sie Gedanken und Bilder produzieren. Ist das Gehirn jedoch einmal irreversibel geschädigt bzw. sämtliche Gehirnzellen abgestorben, ist eine "Rückkehr" ins Leben nicht mehr möglich!

Viele sehen im Tod einen Übergang in eine andere Welt und meinen daher, Nahtoderfahrungen seien ein Beweis dafür, dass ein Weiterleben nach dem Tod gebe. Dabei wird jedoch das gerade Gesagte schlichtweg übersehen oder unbeachtet gelassen!

Das wird auch durch die Bibel bestätigt, wo es über die Toten heißt: "Denn die Lebenden wissen, dass sie sterben werden, aber die Toten wissen gar nichts, auch bekommen sie keine Belohnung mehr, weil jede Erinnerung an sie in Vergessenheit geraten ist... Alles, was du tun kannst, das tu mit deiner ganzen Kraft, denn es gibt weder Tun noch Planen noch Wissen noch Weisheit im Grab, dort, wohin du gehst" (Prediger 9:5,10).

Warum wissen die Toten nichts? Weil sie aufgehört haben zu existieren! Sie befinden sich in einem Zustand völliger Bewusstlosigkeit. Sämtliche Lebensfunktionen sind erloschen, da sie an den Körper gebunden sind. Auch aus diesem Grund können Nahtoderfahrungen nicht als Beweis für ein jenseitiges Leben herangezogen werden!

LG Philipp

Amelio  14.10.2022, 22:52

Du willst anhand der Bibel, einem Buch das ausdrücklich von einem Leben nach dem Tod spricht, die Existenz von einem Leben nach dem Tod abstreiten?

Das kann doch nicht dein ernst sein...

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Philipp59  15.10.2022, 05:55
@Amelio

Ich habe den Text aus Prediger 9:5,10 zitiert, der ausdrücklich sagt, dass es kein Leben nach dem Tod gibt!

An vielen Stellen in der Bibel ist davon die Rede, dass ein Mensch nach dem Tod in den Scheol (hebräisch) bzw. in den Hades (griechisch) kommt, wobei diese beiden Wörter nichts anderes als "Grab" bedeuten.

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ksa01  15.02.2023, 20:48

Sprich bitte mal mit 2-3 Theolog:innen, die Bibelstudium betrieben haben, _so_ ist das definitiv nicht gemeint was in der Bibel steht, würde überhaupt keinen Sinn geben angesicht des zentralen Punktes ewigen Lebens.

Mal ein wichtiges Beispiel aus der Bibel, dass das Nachleben und sogar das mögliche Vorleben aktiv im Kreise Jesu diskutiert wurde:

Jesus von Nazareth fragte einmal seine Jünger: "´Wer sagen die Leute, dass der Menschensohn sei?` Sie sprachen: ´Einige sagen, du seiest Johannes der Täufer, andere, du seiest Elia, wieder andere, du seiest Jeremia oder einer der Propheten`" (Matthäusevangelium 16, 13b-14).

D. h.: Einige glaubten, der kurz zuvor hingerichtete Johannes sei entweder von den Toten auferstanden oder er sei womöglich gar nicht tot. Und andere glaubten, einer der Gottespropheten, womöglich Elia oder Jeremia, sei in Jesus wieder inkarniert. Das waren ganz normale mögliche Annahmen im Gespräch, wo man überlegt was es sein könnte in einer Situation.

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Philipp59  16.02.2023, 07:26
@ksa01
Sprich bitte mal mit 2-3 Theolog:innen, die Bibelstudium betrieben haben, _so_ ist das definitiv nicht gemeint was in der Bibel steht, würde überhaupt keinen Sinn geben angesicht des zentralen Punktes ewigen Lebens.

Auch Theologen können die klaren Aussagen aus Prediger 9:5,10 nicht wegdiskutieren! Es gibt auch einige andere Stellen in der Bibel, die zeigen, dass Menschen nach dem Tod aufhören zu existieren.

Wenn es gem. der Bibel kein Weiterleben nach dem Tod im Jenseits gibt, so ist damit aber nicht das ewige Leben hinfällig! Die Bibel zeigt, dass die Toten auferstehen werden und dann die Möglichkeit erhalten, für immer am Leben zu bleiben.

Mal ein wichtiges Beispiel aus der Bibel, dass das Nachleben und sogar das mögliche Vorleben aktiv im Kreise Jesu diskutiert wurde:
Jesus von Nazareth fragte einmal seine Jünger: "´Wer sagen die Leute, dass der Menschensohn sei?` Sie sprachen: ´Einige sagen, du seiest Johannes der Täufer, andere, du seiest Elia, wieder andere, du seiest Jeremia oder einer der Propheten`" (Matthäusevangelium 16, 13b-14).

Mit "die Leute" meinte Jesus natürlich die Juden. Und diese glaubten an eine Auferstehung. So nahmen offenbar einige fälschlicherweise an, Johannes der Täufer, Elia oder einer der Propheten seien wieder auferstanden und würden sich als "Jesus" ausgeben.

Im übrigen: Der Glaube an die Auferstehung ergibt aber nur dann einen Sinn, wenn die Menschen zuvor wirklich tot waren. Ein Weiterleben im Jenseits würde eine Auferstehung überflüssig machen!

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ksa01  16.02.2023, 12:54
@Philipp59

Sorry, einfach nein. Aber steht ja jedem offen eine eigene Meinung zu haben, wir einigen uns darauf, dass wir uns da komplett uneinig sind. Du stehst hier jedenfalls vermutlich ca. 99% der Theolog:innen gegenüber was diesen Punkt angeht - für das normale Verständnis des Christentums ist ewiges Leben (grundsätzlich) ganz weitgehender Konsens.

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Philipp59  17.02.2023, 06:56
@ksa01
Aber steht ja jedem offen eine eigene Meinung zu haben, wir einigen uns darauf, dass wir uns da komplett uneinig sind.

Damit habe ich kein Problem!

Du stehst hier jedenfalls vermutlich ca. 99% der Theolog:innen gegenüber was diesen Punkt angeht - für das normale Verständnis des Christentums ist ewiges Leben (grundsätzlich) ganz weitgehender Konsens.

Dessen bin ich mir durchaus bewusst. Doch ist die Mehrheitsmeinung immer die richtige? Das, was Du als das "normale Verständnis des Christentums" bezeichnest, beruht auf dem Glauben von einer unsterblichen Seele. Wusstest Du aber, dass die Bibel diese gar nicht lehrt?

Das Wort "Seele", das in vielen Bibeln zu finden ist, ist eine Übersetzung des hebräischen Wortes néphesch und des griechischen Wortes psyche und bezieht sich dort auf den Menschen, auf Tiere oder auf das Leben selbst. Niemals jedoch beschreibt die Bibel "Seele" als einen nicht stofflichen Teil des Menschen, der den Tod überdauert.

In Bezug auf den ersten Menschen sagt die Bibel: "So steht auch geschrieben: ,Der erste Mensch, Adam, wurde eine lebendige Seele" ( 1. Korinther 15:45). Es heißt hier nicht, dass der Mensch eine Seele bekam, sondern dass er eine Seele wurde.

Das ist ein großer Unterschied. Somit bezeichnet der Begriff "Seele " in der Bibel den ganzen Menschen, nicht einen Teil von ihm. Der Mensch ist also die Seele. Daher übersetzen viele Bibelübersetzer das hebräische Wort für Seele, néphesch, richtigerweise als "Lebewesen" oder "lebende Person".

Der Gedanke einer unsterblichen Seele stammt aus der griechischen Philosophie. So war Platon, der im 4. Jahrhundert v. Chr. lebte, ein Hauptverfechter dieser Lehre. In einem seiner Werke verkündete er: "Ganz sicher . . . ist die Seele unsterblich und unvergänglich, und in Wahrheit werden unsere Seelen im Hades [in der Unterwelt] sein“ (Platon, Phaidon). Frühe Kirchenlehrer aus dem 2. Jahrhundert n. Chr., die Gefallen an den philosophischen Gedanken Platons fanden, übernahmen seine Erklärungen über die Seele.

Die eigentlichen Wurzeln der Lehre von der unsterblichen Seele gehen jedoch noch viel weiter zurück. Sie lassen sich bis in die ägyptische und babylonische Kultur zurückverfolgen. So heißt es beispielsweise in dem Buch The Religion of Babylonia and Assyria von Morris Jastrow : „Die babylonischen Theologen [befassten sich] ernsthaft mit dem Problem der Unsterblichkeit. . . . Der Tod galt als Tor zu einem anderen Leben".

Wer also heute an eine unsterbliche Seele glaubt, der übernimmt eigentlich einen Teil der religiösen Auffassungen der Babylonier und Ägypter und stellt sich gegen die klare biblische Lehre von der Menschenseele.

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ksa01  18.02.2023, 01:42
@Philipp59

Passender Weise liegt die Bibel ganz genau richtig bei dem Punkt: Du schreibst: >> Der Begriff "Seele " in der Bibel den ganzen Menschen, nicht einen Teil von ihm. Der Mensch ist also die Seele.<<

Und ich antworte Dir: Ja, exakt so ist es! Der Mensch _ist_ Seele und der Mensch ist deswegen auch unsterblich in seinem Wesen. Wir sind primär Seele und erst sekundär haben wir einen Körper (in dieser Inkarnation). Unsere seelische Existenz besteht vor und nach dem physischen Körper.

Die Alltagsaussage "man hat eine Seele" ist dagegen unrichtig, also sehr ungenau, weil sie auf dem Missverständnis beruht, dass die Seele ein Teil wäre, etwas das wir haben. Es ist aber das was wir sind. Wir haben einen Körper, aber wir sind Seele. Die Seele _ist_ der maßgebliche Kern unseres Seins.

Das Zentrum unserer Gedanken ist nicht das Gehirn, wie fälschlich angenommen wird, sondern die Seele und das Gehirn ist das Verarbeitungsinstrument. Ungefähr so wie die Tasten eines Klaviers sich nicht selbst spielen, auch wenn es völlig richtig ist, dass die Tasten angeschlagen werden, um die Musik erklingen zu lassen, benötigt das Gehirn als Schaltzentrum den steuernden Geist.

Es gibt dafür übrigens auch bereits eine ganze Menge Indizienbeweise, auch wenn sie im materialistischen Mainstream noch nicht anerkannt werden. Bspw. gab es bereits medizinische Befunde, wo Menschen noch intelligent reagieren und sogar mühsam noch sprechen konnten, obwohl die entscheidenden Teile im Gehirn dafür bereits durch schwere Verletzungen bereits abgetrennt waren. Nach konventionellem medizinischen/biologischen Verständnis ist das logischerweise unmöglich (es ist aber möglich, weil die Seele auch direkter kommunizieren kann, wenn auch "mit Einschränkungen").

Oder Nahtoderfahrungen, die klar belegen, dass der immaterielle Teil einer Person (Geist/Seele) außerhalb des Körpers Szenen miterleben und im Detail beschreiben konnte, obwohl der eigene physische Körper sensorisch dazu aufgrund von Betäubung/OP etc. nicht in der Lage waren. Wie gesagt, es gibt viele Indizienbeweise dazu, ob man sie nun sehen will oder verleugnet. Die "naturwissenschaftliche" Realität, auch die geistige Natur unserer Existenz, lässt sich experimentell zeigen und da kommt es nicht auf sprachliche Interpretationen früherer Texte an, auch was die Bibelübersetzungen schreiben ist hierbei nicht der entscheidende Punkt. Die Wahrheit offenbart sich, wer Augen hat der möge Sehen.

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Philipp59  18.02.2023, 06:19
@ksa01

Hallo,

vielen Dank für Deine detaillierten Erläuterungen zum Begriff "Seele"! Du triffst eine Unterscheidung zwischen Körper und Seele, was die Bibel allerdings nicht tut. Darin wird, wie ich bereits erläutert habe, der Mensch als eine Einheit beschrieben.

Das Zentrum unserer Gedanken ist nicht das Gehirn, wie fälschlich angenommen wird, sondern die Seele und das Gehirn ist das Verarbeitungsinstrument. Ungefähr so wie die Tasten eines Klaviers sich nicht selbst spielen, auch wenn es völlig richtig ist, dass die Tasten angeschlagen werden, um die Musik erklingen zu lassen, benötigt das Gehirn als Schaltzentrum den steuernden Geist.

Da ich kein Mediziner bin, kann ich Dir auch nicht das Gehirn in all seinen Funktionen und Möglichkeiten beschreiben. Und bestimmt gibt es Leistungen des Gehirns, die in Ausnahmesituationen (wie den sog. Nahtoderlebnissen) abgerufen werden können. Da das Gehirn, was ja das faszinierenste und komplexeste Organ des Körpers ist, noch immer viele Geheimnisse in sich birgt, ziehe ich als Erklärung nicht etwas Immaterielles heran.

Ich wenn ich Deine Überlegungen und Schlussfolgerungen nicht teile, respektiere ich sie. Ich denke, damit können wir beide leben, oder?

LG Philipp

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Ich wüsste nicht, welche Christen bestreiten, dass es eine Seele gibt.

"....Die Bibel ist nicht ganz klar hinsichtlich der Natur der menschlichen Seele. Aber wenn wir die Heilige Schrift studieren, wie das Wort Seele verwendet wurde, können wir zu ein paar Schlussfolgerungen kommen. Einfach gesagt ist die menschliche Seele der Teil einer Person, der nicht physisch ist. Es ist der Teil eines menschlichen Wesens, der für immer überdauert, nachdem der Körper gestorben ist. 1. Mose 35,18 beschreibt den Tod von Rahel, Frau von Jakob, die ihren Sohn „Ben-Oni“, was bedeutet „als ihre Seele fortging“, nannte. Daher wissen wir, dass die Seele sich vom Körper unterscheidet und dass sie nach unserem körperlichen Tod weiterlebt.
Die menschliche Seele ist für das Menschsein von zentraler Bedeutung. Wie C.S. Lewis sagte: „Du hast keine Seele. Du bist eine Seele. Du hast einen Körper.“ Oder anders gesagt, das Menschsein basiert nicht auf dem Körper, sondern auf der Seele. Immer wieder wird in der Bibel auf Menschen als „Seelen“ verwiesen, insbesondere wenn der Fokus auf dem Wert des menschlichen Lebens und des Menschseins liegt oder im Zusammenhang mit einem „kompletten Wesen“ (Psalm 16,9; Hesekiel 18,4; Apostelgeschichte 2,41; Offenbarung 18,13).
Die menschliche Seele ist separat vom Herz zu sehen (5. Mose 26,16; 30,6) und vom Geist (1. Thessalonicher 5,23; Hebräer 4,12) und vom Verstand (Matthäus 22,37; Markus 12,30; Lukas 10,27). Die menschliche Seele wurde durch Gott geschaffen (Jeremia 38,16). Sie kann stark oder schwach sein; sie kann verloren oder gerettet sein (Jakobus 1,21; Hesekiel 18,4). Wir wissen, dass die menschliche Seele das Erlösungswerk braucht (3. Mose 38,16) und der Teil von uns ist, der rein gemacht wird und durch die Wahrheit und das Werk des Heiligen Geistes beschützt wird (1. Petrus 1,22). Jesus ist der wunderbare Hirte unserer Seelen (1. Petrus 2,25)...."
https://www.gotquestions.org/Deutsch/menschliche-seele.html

Das Problem bei der Nahtoderfahrung ist, dass es zu viele "Zeugen" gibt, die irgendwann zugeben, dass sie das angeblich Gesehene erfunden haben. Es gibt jedoch auch solche, denen man trauen kann. Da ist es einfach schwierig "die Spreu vom Weizen" zu trennen.

Hier ein paar Beispiele:

https://www.youtube.com/results?search_query=mensch+gott+nahtoderfahrungen

Religionswerbung in der Art "ich bin Christus begegnet" ist äußerst schwer oder gar nicht überprüfbar.

Ich bin sicher, dass sich viele Gläubige durch solche Missionierbehauptungen ein schönes Plätzchen im Himmel ergattern wollen.

Weiterhin werden Glaubenseindrücke von frühester Kindheit ins Unterbewußtsein geprägt. Ganz logisch, dass solche Eindrücke hervorströmen, wenn das Gehirn in einem Wirrzustand ist.

Es ist nicht bekannt, daß Menschen, die noch nie vom Christentum gehört haben, z.B. Kinder in der Mongolei, auch einen Jesus mit goldenem Herz gesehen haben.

ksa01  14.05.2022, 10:27

Ist ein ziemlich zynischer Ansatz das so zu unterstellen... Zumal die Logik für mich nicht aufgeht: Nehmen wir mal hypothetisch an du hättest recht und man hätte keine echte innere religiöse Erfahrung gehabt wollte aber irgendwie ein besserer Christ sein, um sicher in den Himmel zu kommen... Wenn ich nun andere durch ein falsch abgegebenes Zeugnis arglistig missioniere, habe ich dabei mehrfach gegen eines der zentralen Gebote verstoßen und effektiv meine eigene spirituelle Situation verschlechtert, nicht verbessert. Die Lehre Jesu weist hier recht klar darauf, dass der Weg sehr entscheidend ist und nicht der Zweck die Mittel heiligt.
Ja, es gibt de facto so einige, die aus "materiellen" Gründen falsch missionieren, um sich irgendwie zu bereichern und die erfinden irgendwas. Das ändert aber nichts daran, dass es auch viele gibt, die aufrichtig und ernsthaft tiefe innere religiöse Erfahrungen gehabt haben und die große Bedeutung darin erkennen; auch wenn andere das vielleicht schlecht reden möchten.

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Das ist ganz einfach medizinisch zu erklären. Menschen, die eine NTE gehabt haben, sind nicht tot. Das sagt schon der Name Nahtoderfahrung. Wir unterscheiden den klinischen Tod, den Hirntod und den biologischen Tod. Der Hirntod und der biologische Tod ist irreversibel. Der Mensch ist endgültig tot. Der klinische Tod führt zum Herz-Kreislauf-Stillstand, aber das Gehirn funktioniert noch. In diesem Zustand kann es zu einer NTE kommen. Es wird ein Tunnel, Licht, Gestalten etc. gesehen. Erhält das Gehirn keinen Sauerstoff mehr, keine NTE. Beispiel: bei einem Herzinfarkt kommt es zu einem Herz-Kreislauf-Stillstand, der Patient ist klinisch tot. Wird dann rechtzeitig reanimiert, hat der Patient sehr gute Chancen zu überleben. D.h. der klinische Tod ist in vielen Fällen reversibel. Deshalb gibt es Patienten, die berichten, sie hätten die Reanimation gesehen und zusätzlich noch einen Tunnel etc. Hier schildert ein Arzt seine eigene Nahtoderfahrungen. Der Arzt war nicht tot. https://ibb.co/y84ZGzZ

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Aurofons  13.05.2022, 17:43

Für Tunnel, Licht usw. liefert das eine Erklärung.

In diesem Zustand werden auch immer wieder reale nachprüfbare Ereignisse wahrgenommen, die weit weg gleichzeitig stattfanden. Die Wahrnehmungen finden also ohne Sinnesorgane und können nicht alle aus dem Kopf kommen. Sogar blind geborene Menschen können da sehen.
Die Annahme, die Eindrücke würden sich allein aus dem Gehirn speisen, sind damit widerlegt.

Es geht bei der Nahtoderfahrung um den Sterbeprozess, der hier abzuläuft. Der irdische Tod tritt erst am Ende dieses Prozesses ein, wenn der Sterbeprozess nicht unterbrochen wird.

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Rapunzel324  13.05.2022, 21:13
@Aurofons

Ich bin Fachärztin für Innere Medizin, mit Weiterbildung in Palliativmedizin. Die Patienten, die ich in der Terminalphase und in der Finalphase/ Sterbeprozess begleitet habe, kann ich nicht zählen. In der Medizin kennen wir keinen irdischen Tod. Zunächst kommt der klinische Tod - Herz-Kreislauf-Stillstand. In der palliativen Situation wird nicht reanimiert, da es sich um Patienten handelt, deren Erkrankung kurativ nicht mehr zu therapieren ist. Fast immer handelt es sich um onkologische Patienten mit malignen, metastasierten Tumoren. Der klinische Tod geht in den Hirntod über. Genau in dieser Übergangsphase kann eine NTE auftreten. Wenn der Hirntod eingetreten ist, keine NTE möglich, da alle Hirnfunktionen erloschen sind. Das Gehirn wird nicht mehr mit Sauerstoff versorgt. Das ist im EEG sichtbar, auf Grund der Nulllinie. Es kommt zu Multiorganversagen, keine Reflexe mehr, kein RR meßbar etc. Der Hirntod geht in den biologischen Tod über. Der Mensch ist tot, ohne wenn und aber. Irreversibel. 3 Stunden nach dem biologischen Tod kann ich den Totenschein ausstellen. Es müssen sichere! Todeszeichen vorliegen, Rigor mortis und Livores, es folgt die Autolyse. Bei einer Erdbestattung verwest der Verstorbene, bei einer Kremation bleibt etwas Asche übrig. Bei einer Kremation muß im Krematorium eine 2. Leichenschau, von einem FA für Rechtsmedizin vorgenommen werden, um eine eventuelle Fremdverschuldung auszuschließen, weil nach einer Kremation nicht mehr exhumiert werden kann.

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Aurofons  13.05.2022, 21:52
@Rapunzel324

Den Begriff "irdischer Tod", der beobachtbar den Körper betrifft, verwende ich zur Unterscheidung zum Ewigen Tod.


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Nahtoderfahrungen beweisen gar nichts, und angebliche Begegnungen mit Jesus Christus auch nicht. Man kann es aus Höflichkeit zur Kenntnis nehmen.