Nahtoderfahrungen: Jesus oder Gott gesehen?

15 Antworten

Hallo YumiChan18,

das Phänomen der sog. "Nahtoderfahrungen" ist zwar noch nicht völlig geklärt und mag einige Fragen offenlassen, doch immerhin waren die Betreffenden zum Zeitpunkt ihrer Erlebnisse noch am Leben (auch wenn bereits das Herz stillgestanden haben mag)!

So lange die Gehirnzellen aktiv sind, können sie Gedanken und Bilder produzieren. Ist das Gehirn jedoch einmal irreversibel geschädigt bzw. sämtliche Gehirnzellen abgestorben, ist eine "Rückkehr" ins Leben nicht mehr möglich!

Viele sehen im Tod einen Übergang in eine andere Welt und meinen daher, Nahtoderfahrungen seien ein Beweis dafür, dass ein Weiterleben nach dem Tod gebe. Dabei wird jedoch das gerade Gesagte schlichtweg übersehen oder unbeachtet gelassen!

Das wird auch durch die Bibel bestätigt, wo es über die Toten heißt: "Denn die Lebenden wissen, dass sie sterben werden, aber die Toten wissen gar nichts, auch bekommen sie keine Belohnung mehr, weil jede Erinnerung an sie in Vergessenheit geraten ist... Alles, was du tun kannst, das tu mit deiner ganzen Kraft, denn es gibt weder Tun noch Planen noch Wissen noch Weisheit im Grab, dort, wohin du gehst" (Prediger 9:5,10).

Warum wissen die Toten nichts? Weil sie aufgehört haben zu existieren! Sie befinden sich in einem Zustand völliger Bewusstlosigkeit. Sämtliche Lebensfunktionen sind erloschen, da sie an den Körper gebunden sind. Auch aus diesem Grund können Nahtoderfahrungen nicht als Beweis für ein jenseitiges Leben herangezogen werden!

LG Philipp

steefi  19.01.2022, 12:37

Eben, so ist es. Wer nahtod ist, ist eben noch nicht tod. Wer nah am Abhang steht, ist noch nicht heruntergefallen.

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Tatsächlich sind diese Erfahrungen in der Regel absolut real und ich habe auch zwei davon gemacht.

Allerdings interpretiert jeder das Erlebnis für sich anders. Faktisch gesehen ist es einfach nur eine Ich-Auflösung, d.h. man hört auf, sich selbst mit seinem Selbst (mit seinem "Ich") zu identifizieren - das Selbst stirbt quasi, daher auch der Begriff Ego-Tod.

Ich für mich nenne, das was ich in dem Moment gewesen bin, nicht Gott, sondern das Alles bzw Nichts. Du bist in diesem Moment pure Existenz und letztlich ist das eigentlich das Äquivalent zu dem, was man seit Jahrtausenden als "Gott" bezeichnet.

Das ganze ist eigentlich gesehen eine sehr logische Erfahrung - wer aber spirituell oder religiös veranlagt ist, zieht dann im Nachhinein diese, nicht unbedingt inkorrekten, Schlüsse. Tatsächlich habe ich im Nachhinein dadurch sogar sehr viel über Wissenschaft gelernt und habe in meinem Kopf Theorien entwickelt (über die Entstehung des Universums), die so tatsächlich auch aus wissenschaftlicher Sicht als am plausibelsten empfunden werden - jedoch kannte ich diese vorher nicht einmal.

Atompilzsuppe  19.01.2022, 07:12

Verschwindet in so einem Zustand jegliche Gefühlslage? Sprich, man nimmt nur noch wahr, aber hat keine Wertung wie einen Zustand von Langeweile etc.?

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NoWay2000  19.01.2022, 12:53
@Atompilzsuppe

Für mich war es pure Euphorie - der glücklichste Zustand, den man erreichen kann, weil auf einmal alles einen Sinn ergibt!

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Jetzt überlegt einmal ganz logisch.Alles im Universum stirbt früher oder später. In ferner Zukunft sogar das Universum selbst. Warum sollten gerade wir Menschen, eine völlig unbedeutende Spezies nach dem physischen Tod ewig weiterleben? Eine sinnlose Spezies die im Vergleich zum Universum erst vor kurzem aufgetaucht ist. Es ist unglaublich wie wichtig wir uns selbst nehmen. Noch ein anderer Gedanke, was sollten wir mit einem ewigen Leben anfangen? Uns zu Tode langweilen?

Lukasiii  21.02.2024, 16:37

Weil wir die Kinder Gottes sind

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Im Lauf derer Leben indoktrinierte und eingehämmerte Geschichten und Lehren die im Nahtod als Halluzination zum Ausbruch kommen.

Völlig unmöglich. Wir können Gott nicht "sehen".

Die Bibel teilt uns mit, was beim Tod geschieht. Schau bitte hier:

(Prediger 9:5, 6) Denn die Lebenden wissen, dass sie sterben werden, aber die Toten wissen gar nichts, auch bekommen sie keine Belohnung mehr, weil jede Erinnerung an sie in Vergessenheit geraten ist. 6 Auch ihre Liebe und ihr Hass und ihre Eifersucht sind längst erloschen, und sie haben an nichts mehr teil, was unter der Sonne getan wird.

(Prediger 9:10) Alles, was du tun kannst, das tu mit deiner ganzen Kraft, denn es gibt weder Tun noch Planen noch Wissen noch Weisheit im Grab, dort, wohin du gehst.

--> Wir gehen in die Nichtexistenz über.

In diesem Zustand sind wir nicht in der Lage, irgendetwas zu sehen, wahrzunehmen oder sonstwie aufzunehmen. Unser Leben endet, und damit auch unsere Gedanken, und sämtliche Erfahrungsprozesse.

Somit ist es völlig ausgeschlossen, dass man durch sogenannte "Nahtoderfahrungen", die in Wirklichkeit gar keine sind, Gott "gesehen" haben will. Man hat es sich bestenfalls eingebildet. Denn beim Tod vergeht ja auch die Wirkungsweise unseres sehr komplexen Gehirns; wer weiß, was da dann für Prozesse ablaufen.