An die älteren: Wie hast du dir die Zukunft vorgestellt damals für dich und allgemein?
Falls jemand sich etwas vorgestellt hat. Enttäuscht oder glücklich wie es heute ist?
7 Antworten
Ich wollte immer beruflich was erreichen, dann Familie mit Kind gründen. Habe ich alles erreicht, bin heute beruflich erfolgreich, mein Sohn ist erwachsen und auch sehr erfolgreich, aber ich bin Single......und sehr glücklich mit der aktuellen Situation. Ich habe im Laufe der Jahre für mich akzeptiert, dass ich mir vieles früher einfacher vorgestellt habe und wie wichtig es heute ist, in erster Linie für mich und meine Familie und auch für Freunde da zu sein. Alles andere, was ich mir vorgenommen hatte, blieb illusorisch und das ist völlig okay, weil ich dem früher viel zu viel Wert beigemessen habe und es heute nicht mehr wichtig ist. Früher zählte z.B. viel Geld, ein Haus, ein bestimmtes Auto. Heute ist es eher ein stabiler Job, stabile Gesundheit und Zufriedenheit. Ich würde sagen: Etappenziel erreicht, weiter so :-)
Ich bin 54 Jahre alt, ledig, keine Kinder, abgeschlossene Ausbildung, berufstätig in Vollzeit.
Ich hatte nie vor, Kinder zu haben - und ich habe auch keine.
Ich hatte vor, von meiner Arbeit leben zu können und mir auch was leisten zu können , allerdings nicht viel. Aber Urlaub schon. - und so ist es auch. Ich muss nicht großartig was haben.
Ich hatte vor, irgendwann ein Wohneigentum zu haben und keine Miete zahlen zu müssen. - So ist das schon. Ich bin mit meinem Lebensgefährten zur Hälfte Eigentümerin von einem älteren Haus, in dem wir wohnen. Dennoch, ich hätte gerne ein kleines Haus gebaut. Mein Lebensgefährter war nicht so sparsam wie ich, deswegen ging es nicht. Dennoch stört es mich nicht stark. Wenn ich sehe, wie teuer die Gebrauchtimmobilien sind, bin ich zufrieden damit.
Abschließend gesagt: Ich bin zufrieden mit dem, was ich habe. Ich weiß: Ich kann froh sein, dass es bei mir so ist.
Ich (w66) hatte schon in jungen Jahren eine (Wunsch)Vorstellung davon, wie ich mich entwickeln wollte, was damals eher so aussah, dass ich wusste, wie ich nicht werden wollte, aber nicht genau wusste, wie ich werden wollte.
Eine der Richtschnüre in den späteren Jahren war, dass ich mir immer vorstellte, was wohl ein jüngeres Ich über mein jetziges Ich denken würde und ob ich vor seinem Urteil würde bestehen können.
Nun, Fazit ist: Ich wäre (als mein jüngeres Ich) nicht nur einverstanden mit mir, ich wäre von mir begeistert und würde mich super mit meinem jetzigen Ich verstehen.
Ich wollte früher immer gerne viele Kinder. - Leider habe ich nur zwei bekommen. Aber da meine Schwestern jeweils vier haben, habe ich halt genug Nichten und Neffen :-)
Ich wollte immer einen Beruf. - Den habe ich auch, und zwar einen, mit dem ich so viel verdiene, dass es mir auch in der Rente nicht schlecht geht.
Ich wollte nie "nur" Hausfrau sein. - War ich auch nur, als die Kinder ganz klein waren, und selbst da habe ich auch noch studiert. Das war zwar manches mal ganz schön stressig - Beruf, Kinder und Haushalt - , aber es ist okay (und sicher mir jetzt eine gute Rente, also in ein paar Monaten).
Ich hätte gerne den einen Mann für's Leben gehabt. - Leider hatte ich mich in dem Vater meiner Kinder getäuscht, oder er hat mich enttäuscht. Aber der, den ich jetzt habe, hat seine "Vaterrolle" bei den Kindern angenommen und ist auch sonst wirklich klasse und passt zu mir!
Ich habe schon früh von einem eigenen Haus geträumt. Na, das hat eine Weile gedauert und musste erarbeitet werden. Nun haben wir's aber schon einige Jahre.
Ich habe tatsächlich auch schon früh von einem Leben auf dem Land geträumt. Aber das ist im Moment noch das Leben am Wochenende - bis es dann im nächsten Jahr wahr werden kann - und hoffentlich auch noch eine gute Zeit funktioniert. Allerdings wird für mich kein Vieh mehr dazugehören, dafür aber ein großer Garten mit eigenem Gemüse und Obst, und mit netten Nachbarn in einem kleinen Dorf, in dem schon meine Urgroßeltern gelebt haben. Also würde ich sagen: auch das hat geklappt.
Ich bin jedenfalls - auch im Rückblick - mit meinem Leben zufrieden.
In vielen Punkten komplizierter, aber auch bei einigen hätte ich nicht gedacht das sie so prägnant sein könnten