An Akademiker naturwissenschaftlicher Richtung: Welchen Schnitt hattet ihr im Abi?

5 Antworten

Also ich hastte in Mathe und Physik jeweils eine 1.

Habe dann auch Physik studiert.

Die Mathe (bzw. das meiste was man in der Schule macht ist kein Mathe, das ist nur "rechnen") Note hat nur ganz am Rande mit dem Geschlecht zu tun. In den ganz extremen Fällen scheinen ein par wenige Männer es mehr drauf zu haben als die ganze extremen Frauen, vielleicht wegen der Organisation im Gehirn... aber man kann auf keinen Fall sagen, daß Männer oder Frauen einfach wegen des Geschlechts besser sind in Mathe. Das können Jungs wie Mädels!

Das ist ne Sache von Begeisterung, Talent... oder wenn das fehlt einfach üben, üben, üben.

Die Note im Abi ist - solange man überhaupt für seinen Studiengang genommen wird - zweitrangig. Das wenige Zeug, das man in der Schule lernt wird in den ersten eins, zwei Semestern im Schnelldurchlauf widerholt, damit alle auf dem gleichen Stand sind und dann gehts richtig los.

Aus meiner Erfahrung machen Hochschulen die nur in der Mittleren Liga spielen oft die bessere Lehre im Grundstudium / Bachelor, denn da wo ganz vorne geforscht wird sind Anfänger nerviger Ballast... man bekommt also vermutlich keine schlechtere Ausbildung, vielleicht sogar eine bessere weil man nicht an "der" Uni für das was an machen will genommen wird.

... wobei meiner Erfahrung nach eine gewisse Diskriminierung beim annehmen von Master und Doktoranden durchaus stattfindet, da werden die "von der eigenen Uni" bevorzugt, weil... wen man selbst schlecht ausgebildet hat weil man vor leuter Drittmittelanträgen und Forschen keine Zeit hatte, der muß ja besser sein, ne?

Wenn überhaupt ist das aber nur für eine Forscher"Karriere" wichtig, eine Firma die dich später einstellt schaut eh auf andere Skills.

Also: Vergiß die Abinote, solange es für den Studiengang reicht. Macht dir keinen zu großen Kopf um die Uni. Studier was, daß dich begeistert. Viel Spaß!

P.S.: Abi 1,x Diplom 1,x Promotion "magna cum laude" an der "Eliteuni" für nix davon gelernt, nur gemacht was mir Spaß macht. Hat aber am Ende keinen Interessiert. Die US-Firma die mich eingestellt hat hätte keinen Unterschied gekannt zwischen "Lebenswissenschaften in Heidelberg" und "Provinzuni wo keiner wußte, daß es in der Stadt eine Uni gibt". Promotion, die richtigen Skills, Job. Fertig. Seit dem 2x den Job gewechselt, abgeworben worden. Niemand hat sich da je für meine Noten interessiert.

An welcher Uni man studiert, das ist nicht wichtig - Hauptsache man schafft das Studium erfolgreich. Und das ist eine riesige Herausforderung, die nur relativ wenige schaffen.

Physik und Mathe gehören zu den schwierigsten von allen Studiengängen und mehr als 2/3 der Physik-/ Mathe-Studenten schaffen das Studium nicht und brechen ab.

Wenn man Physik oder Mathe oder ähnliche Fächer studieren will, spielen die Abi-Noten keine Rolle, da diese Studiengänge an fast allen Unis zulassungsfrei sind. Das bedeutet, dass es genug Studienplätze gibt und jeder Abiturient einen Studienplatz bekommen kann.

Also auch mit schlechten Schulnoten in Mathe und Physik kann man einen Mathe- oder Physik-Studienplatz bekommen - Hauptsache bestandenes Abitur.

Aber dann im Studium kommt immer der große Schock, denn Studieren ist VIEL schwieriger, anspruchsvoller und arbeitsintensiver als Schule und Abitur.

Im Vergleich mit der Uni-Mathematik ist das Mathe-Abitur so einfach wie das kleine Einmaleins.

Wer schon mit dem einfachen Schulstoff solche Probleme hat, dass er nicht ganz locker 1 oder 2 schafft, die/der wird das Mathe- oder Physik-Studium höchstwahrscheinlich gar nicht schaffen, wird keine Klausur und keine Prüfung bestehen und wird abbrechen.

Ich habe mit einem Abischnitt von 3,5 an einer FH in der Provinz meinen Ingenieur gemacht.

7 Jahre geraucht, gesoffen, gezockt und Party gemacht. Nie für Prüfungen gelernt und am Ende meinen Dipl. Ing. mit 3,0 gemacht. Hätte ich für Prüfungen gelernt statt zu zocken, hätte es wahrscheinlich auch besser sein können.

Aber so wath?

Hab nach dem Studium drei Bewerbungen geschrieben und einen Job gefunden. Habe nie länger als eine Woche gebraucht um was neues zu finden.

Mein aktueller Arbeitgeber hat mich nie nach irgendwechen Zeugnissen gefragt und bis heute auch keines gesehen. Die hatten ein paar Projekte mit mir und haben zugeschlagen als sie gehört haben, dass ich dabei bin mich nach was neuem umzusetzen.

Physik könnte etwas schwieriger werden das soll schon ziemlich hart sein und Jobs gibt es für Physiker auch nicht an jeder Ecke.

sarazus 
Fragesteller
 02.06.2022, 20:58

Wie viel verdienst du als Ingenieur (für was?)

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JayCeD  02.06.2022, 21:01
@sarazus

Sagen wir mal so, ich verdiene durchschnittlich für meine Berufserfahrung und meine Branche, bin aber auch nicht der Beste in Gehaltsverhandlungen.

Mehr könnte es immer aber habe für den Moment, was ich benötige.

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Also die Beobachtung kann ich erstmal so nicht bestätigen, bei uns im Mathe-LK gab es auch viele Jungs, die eine 1 in Mathe hatten. Hängt meines Erachtens nicht wirklich vom Geschlecht ab, sondern von der Begabung und der Bereitschaft dafür zu lernen.

Und nicht alle die was Naturwissenschaftliches studieren, haben ein Einser-Abi. Wie hoch der Anteil ist, weiß ich nicht, ich kenne zumindest ein paar bei denen es nciht so ist, und bei manchen davon war das Studium auch erfolgreich.

Und mit Physik hast du generell ganz gute Chancen, egal an welcher Uni du warst. Und naturwissenschaftliche Studiengänge sind ja sogar oft ohne NC, also ist die Abinote dafür garnicht so wichtig. Wichtiger sind Interesse und Begeisterung an dem Fach, und natürlich auch eine gewisse Begabung in der Richtung sowie die Lernbereitschft.