Amstaff Welpe Goes Wild, wie baue ich eine loyale Bindung mit ihm auf?
Guten Tag
Ich habe einen zehnwöchigen Welpen (Amstaff) der aber leider Gottes etwas früh von seiner Mutter weggekommen ist, wovon ich erst später erfahren habe.
Er zwickt und beißt an Hände und Füße, und möchte am liebsten gar nicht aufhören. Ich sage dann laut 'nein' oder 'aus', aber das treibt ihn nur noch mehr an und denkt im Traum nicht daran, aufzuhören. Ich versuche dann immer mit einer zugeknoteten Socke ihn zu locken, damit er von meinen Füßen und Hände abgelenkt ist und wegkommt. Auch habe ich versucht ihm hinten am Nacken leicht zu "Zwicken" und Knurr Geräusche zu machen, wie es seine Mutter tun würde wenn es zu viel ist. Und 'aua' laut rufen klappt schon dreimal nicht. Er hängt sich wieder gleich an meinen Füßen, Hände zerrt und beißt an meine Hose. Er ist wirklich sehr Energiegeladen.
Wenn ich ihn Nachts nach draußen bringe, dauert es auch eine Ewigkeit bis er eigentlich checkt, dass er mal machen soll. Alles andere scheint ihm wichtiger zu sein. Schnüffelt im Boden, gräbt im Sand, hat ständig was im Maul. Ich kann ihn nur mit einem Leckerli locken. Wenn er mal doch nach ner guten halben Stunde / Stunde gepinkelt hat, lobe ich ihn. Zu Hause angekommen, bringe ich ihn auf seine Decke, doch da fängt der "Spaß" erst richtig an. Er ist dann wirklich sehr aktiv, zerrt an meine Hose, springt auf die Couch oder aufs Bett wo er sowieso nicht ran kommt, rennt wie wild um sich, schnüffelt rum, geht an Kabel und knabbert diese an. Ich versuche ihn mit streicheln und zärtlichen Berührungen zu beruhigen, doch das klappt nicht. Er beißt erneut.
Mittlerweile habe ich überall Kratzer auf Armen, Hände und Beine. Bin ziemlich Emotional und ich rege mich manchmal auf, will es ihm aber nicht zeigen, er spürt es ohnehin. Böse bin ich ihm auf keinen Fall, immerhin ist er noch ein Welpe und weiß es einfach nicht besser. Ich versuche ruhig und bestimmt zu ihm zu sein, aber irgendwie will er das nicht verstehen. Mich macht das Traurig und bin fast am heulen weil er eigentlich ein ganz lieber und süßer ist. In eine Welpenschule war er bis jetzt nicht. Habe keine vernünftige gefunden, und zu einer 0815 Welpenschule möchte ich ihm das nicht antun.
Nun, wie schaffe ich es dass er mir vertraut und ich eine Bindung zu ihm aufbauen kann? Er bedeutet mir echt sau viel. Er gibt mir so viel zurück, doch ich habe nicht das Gefühl das ich ihm würdig bin. Hart ausgedrückt ich weiß. Aber ich möchte ihn unbedingt helfen ein gutes und vernünftiges Zu Hause zu schaffen.
Ich bin für jede Antwort dankbar.
Grüße aus dem schönen Rotterdam.
3 Antworten
Statt 100 Sachen durch zu probieren bleib mal bei einer.
Nein, aus, Pfui, aua, sind erstmal Kommandos die der Hund noch lernen muss. Daher brabbeln bringt rein garnichts. Knurren ebenso, der Hund checkt sehr wohl das du ein Mensch und kein Hund dann das zwicken im Nacken macht eine Mutterhündin nicht um den Welpen maßzuregeln sondern dient lediglich den Welpen von A nach B zu tragen.
Soviel dazu. Abbruchsignale müssen dem Hund beigebracht werden.
Ich nutze "aus" für Spuck aus was du im Mund hast , dann können Fressbare Gegenstände sein oder aber Spielzeug.
Nein (bei mir no) nutze ich als Korrekturwort, und "still" ist aufhören zu bellen.
Dazu habe ich alle Kommandos separat meinem Hund beigebracht und ihm gezeigt was ich damit meine, bzw. was ich von ihm will.
Bleib mal bei einer Sache , und zwar wenn der Welpe zwickt dann beendest du abrupt das Spiel, kein Weg stoßen , das stachelt meist nur noch mehr hoch. Kein rum Schreien, keine Kommandos werden gesagt, die der Hund eh noch nicht kennt. Der wird ignoriertet , nicht angesprochen oder angeschaut.
Am besten gehst du aus der Situation neutral , ruhig und gelassen raus. unterlässt der Welpe nun jegliche Attacken kannst du ihn loben, und das Spiel geht weiter.
Der Junge Welpe muss erst noch lernen lass man vorsichtig mit Menschenhaut umgehen muss. Das zu erlernen nennt sich Beisshemmung.
Jegliche Berührungen oder Spiele, wo die Welpenzähnchen mit Menschenhaut in Verbindung kommen, werden sofort beendet und ignoriert.
Der Welpe wird innerhalb kürzester Zeit merken, wie blöd, wenn ich zu grob bin hören die auf mit mir zu spielen.
Bitte besucht umgehend eine Hundeschule, ihr scheint recht unerfahrene zusein, was die Welpenaufzucht angeht.
Da ihr noch einen Listi habt, ohne Vorurteile zu haben. Ist besser für alle oder eure Familie in eine Hundeschule zu gehen. Dort wird euch der Umgang mit dem Hund gezeigt, und wie ihr dem Hund erwünschtes Verhalten antrainiert. Bitte achtet auf gewaltfreie Hundeschulen, die nicht mit Rütteldosen, Sprühflaschen, Unterdrückung, Unterwerfung arbeiten. Rein positive Bestärkung.
Viel Spaß mit eurem Welpen :-)
Hallo,
Also wenn er in Hände und so beißt, würde ich ihn einmal wegschubsen (natürlich nicht fest) und dann mit einer lauten und strengen und ernsten stimme ,,Nein!" Sagen. Wenn er dann aufhört, gib ihm Leckerlies. Falls er immer noch nicht aufhört, wiederhole den Vorgang. Wir hatten auch einen Welpen (welcher inzwischen schon erwachsen ist) und der hat auch immer nicht sofort gemacht. Deswegen haben wir den Spruch ,,mach Gassi " angewendet. Diesen Spruch haben wir aber nur gesagt, wenn er erst gemacht hat! Wenn er dann Abends noch so munter ist, lauf mit ihm noch mal ein par Male durch die Wohnung/ durch das Haus oder Spiele mit ihm einfach nochmal mit ein par Spielzeugen. Wenn du darauf keine Lust mehr hast, dann wiederhole einfach nochmal den Vorgang wie oben beschrieben. Eine Welpenschule finde ich nicht so passend. Dort waren wir auch und die meiste Zeit haben die Welpen nur zusammen gespielt und da haben sich alle auch gar nicht verstanden oder sogar manchmal gebissen! (Nicht gespielt!)
Lg aryalastana :)
am besten gehst du schnell in eine gute hundeschule, da lernt ihr beide ganz viel und das macht erst noch spass. das der kleine beisst ist normal und es braucht einfach seine zeit, bis er das lernt was du von ihm willst. gib ihm zeit, bleibe aber konsequent. schreien und schlagen ist tabu, aber ablenken ist ok. gib ihm genügend sachen wo er wilklich drauf rumkauen darf. eure beziehung wird wachsen und gefestigt, je mehr zeit ihr miteinander verbringt und je mehr ihr zusammen erlebt. das heisst, die beziehung muss wachsen, die ist nicht einfach da. pass auf, dass der kleine genug ruhezeiten hat, wenn er schläft lass ihn in ruhe. sehr aktive hunde haben manchmal mühe abzuschalten und dann powern sie sich immer mehr hoch und werden nervös. meinen hund muss ich manchmal auf seinen platz weisen, damit er mal zur ruhe kommt.