Altbau zum Passivhaus umbauen - lohnt sich das?

6 Antworten

Auf keinem Fall. Ein Passivhaus amortiesiert sich im Neubau schon kaum in einem Leben, und erst recht nicht bei Umbau oder Sanierung. Ist für die Energieeinsparung auch nicht nötig. Ein Niedrigenergiehaus (unser Haus 15,1 kw für 240 qm, also 0,1 kw = fast Passivhaus) kann man mit einfachen aber guten Materialien und guten Fachleuten, vor allem nicht ohne einen Fachplaner, erreichen. Am besten vom Energieberater bzw. Fachplaner für Energie und Umwelttechnik beraten lassen vor Ort. Der ist unabhängig und bestimmt ehrlich, weil ihm das egal ist, ob er für ein neues oder altes Haus den Auftrag bekommt. Der Fachplaner ist auch in der Lage gutes und preiswertes Material zu finden, dass man sogar annähernd einen Passivhausstandard erreichen kann. Siehe unseres.

Es ist auch darum schon günstiger, ein Niedrigenergiehaus zu bauen, weil die Anforderungen einfach extrem hoch sind und alle abgesegnet werden müssen. D.h. immer auf Genehmigungen und Gutachten warten. Das ist unzumutbar, sehr teuer und wie gesagt auch nicht nötig. Nur für ein Zertifikat im goldenen Rahmen so viel Geld auszugeben. Es kostet einfach extrem viel Zeit, Geld und Nerven.

Passivhaus ist nur ne Erfingung, um Leute reich zu machen, die eh schon genug haben. Glaub es mir. Ich komme aus einem 30 Jahre alten Haustechnik-Fachplaner-Haushalt und kann ein Buch darüber schreiben ;-(.

Sanierung eines Denkmalgeschützten Mehrfamilienhauses in Potsdam Nachweis der CO2-Einsparung

AN = 325,36 m² Ve = 1016,75 m³

CO2 Emission vor der Sanierung

Vor der Sanierung wird das Gebäude mittels Kohleofen bzw. eines Konstanttemperatur-Gaskessels betrieben. Die Warmwasseraufbereitung erfolgt ohne Speicher und ohne Zirkulation. Die angenommenen Werte wurden für den Gaskessel berechnet, da weder nach dem Diagramm- noch für das Tabellenverfahren die Anlagenaufwandszahl ep ermittelt werden konnte. Die Werte für die Kohlebeheizung sind als noch schlechter anzusehen. Der Jahresheizwärmebedarf vor Durchführung der Sanierung wurde mit 166,51 kWh/(m²a) ermittelt. Der Faktor f für die spezifische CO2- Emission beträgt 0,36 CO2/kWh. Hieraus lassen sich die jährlichen CO2- Emissionen vor der Sanierung errechnen:

E vor = 166,51 kWh/(m²a) x 0,36 kg CO2/kWh

E vor = 59,95 kg CO2/m²a

CO2 Emission nach der Sanierung

Nach der Sanierung wird das Gebäude nur noch durch erneuerbare Energien betrieben. Die Wärmepumpe als Zusatzheizung ist eine Sole-Wasserpumpe nach dem neuesten Standart und mit nur 7 KW. Die Trinkwassererwärmung wird über Solar durchgeführt mit einem Deckungsanteil von 52 %. Des weiteren kommt eine mechanische Lüftung mit über 80 % WRG zum Einsatz. Als weitere Wärmeübertragung wird in allen Geschossen eine Fussbodenheizung mit einer Schaltdifferenz von 0,5 Kelvin eingebaut. Die Fenster sind Kastenfenster, wobei beide Ebenen eine Zweischeibenisolierverglasung erhalten. Das Gebäude wird wärmedämmtechnisch erheblich verbessert. Der Jahresheizwärmebedarf beträgt nur noch 26,55 kWh/(m²a). Der Faktor f für die spezifische CO2- Emission beträgt 0,27 CO2/kWh abzgl. psch. 3 kg CO 2/kWh wegen Solarkollektoren. Hieraus lassen sich die jährlichen CO2- Emissionen vor der Sanierung errechnen:

E nach = 26,55 kWh/(m²a) x 0,24 kg CO2/kWh

E nach = 6,37 kg CO2/m²a

Die Höhe des CO2-Einspareffekts ermittelt sich aus der Differenz vor und nach der Sanierung:

E vor = 59,95 kg CO2/m²a

E nach = 6,37 kg CO2/m²a

Delta E = 53,58 kg CO2/m²a

Die im Maßnahmepaket 4 des KfW-CO2-Gebäudesanierungsprogramms geforderte CO2-Reduktion von 40 kg pro m² und Jahr wird überschritten. Eine Förderung aus diesem Programm ist somit möglich.

http://www.xamosi.de/thwb/showtopic.php?threadid=35&pagenum=1

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aycawolf  31.05.2011, 13:03

Boh, bist du mal schlau. Kann ein Laie bestimmt gut gebrauchen.

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Die Antwort heißt wie meistens: Kommt ganz drauf an. Wenn das Haus aufgrund des Baustils eine große Oberfläche hat (z.B. durch Erker, Anbauten, etc.) oder eine erhaltenswerte Stuckfassade, wird es schwierig bis unmöglich. Auf jeden Fall muß man davon ausgehen, daß man Fenster, Türen, Fassaden-, Dach- und Kellerdämmung möglichst kältebrückenfrei und winddicht auf ein völlig anderes Niveau bringen muß und das kostet nicht wenig. Wichtig ist ein detailliertes Gesamtkonzept, wo alles zueinander paßt. Tödlich für Gebäude und Geldbeutel sind unabgestimmte Einzelaktionen.

Ein Altbau zum Passivhaus umzurüsten dürfte in den meisten Fällen so gut wie unmöglich sein. Die Kosten würden den Neubau erheblich übertsteigen, wenn es überhaupt möglich ist. Ein Niedrigenergiehaus daraus zu machen ist schon äußert schwer - ein Passivhaus geht kaum

Es kommt auch drauf an wie hoch der allgemeine Instandhaltungsrückstau ist. Muss eh viel gemacht werden wie Fenster, Dacheindeckung, Putz etc. sollte man mit in Anspruchnahme der Förderungen und einen ausgearbeiteten Konzept die höchste Energieeinsparung die möglich ist auch realisieren.

http://www.xamosi.de/thwb/showtopic.php?threadid=539

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