Almosen statt Diebstahl?
Liebe Community, eben hatte ich eine Idee...
Haltet ihr es für möglich den Diebstahl zu verringern wenn jeder abends eine Kiste vor die Tür stellt, mit Sachen die er nicht mehr braucht?
In den USA aber auch in DE und anderen Ländern klauen sie aufgrund von Armut... Vielen Dank
7 Antworten
Das ist bei uns im Dorf auch so, gerade an einer Hauptstraße, Kiste vorm Haus mit einem Zettel "zu verschenken", was alles Mögliche sein kann, oder auch Kinderfahrräder usw., und meistens ist am Abend dann alles weg.
Man sollte nur achtgeben, daß Platz genug für einen Kinderwagen bleibt. Hier bei uns kann man das fast alle Tage sehen, Kisten mit Geschirr oder Spielzeug, Bücher, sogar Zimmerpflanzen, Zettel dran und schwuppdiwupp ist alles weg ... 🤩 🥳
Ob das jemanden von einem Diebstahl zurückhält? Möglich, ich denke aber, eher unwahrscheinlich, was wird denn so geklaut? Alkoholika, Handys, usw., neue Klamotten, ... Doch Sachen hinzustellen, die nicht mehr gebraucht werden, ist schon eine gute Idee.👍
Gute Idee. Niemand wird davon abgehalten, das zu tun.
Konzepte für Almosen gibt es ja schon eine ganze Menge, aber selbstverständlich kann man die immer noch verbessern. Schwieriger wird es meines Erachtens nach, damit dem Diebstahl entgegenzuwirken. Gestohlen werden ja keine Gegenstände, die als Almosen bereitgestellt werden. Wer Luxuskarossen klaut, lässt die Kiste mit den Almosen vor der Garage stehen und nicht umgekehrt.
Mir stellt sich also die Gegenfrage, welche Diebstähle mit der Bereitstellung von Geschenken verhindert werden sollen. Wenn es Gegenstände von Wert sind, werden sie mitgenommen, ob der wertvolle Familienschmuck dafür zurückgelassen wird? Ich bin mir nicht sicher.
Bei einer verwandten Person wurde nachts eingebrochen, während sie schlief. In dem Raum befanden sich Computer (Laptop), Handy und andere elektronischen Geräte, die im täglichen Gebrauch waren. Der Dieb befand aber nichts davon für so wertvoll, dass er es mitzunehmen gedachte. Nun stellt sich die Frage, ob er es mitgenommen hätte, wenn es sich in einer Kiste mit der Aufschrift «zu verschenken» vor der Wohnung oder dem Haus befunden hätte?
Aber ich will ausdrücklich nichts gegen Geschenke/Almosen gesagt haben.
Gruß Matti
Das machen Menschen in meinem Viertel sehr oft. Da wird alles von medizinischen Fachbüchern über Geschirr bis Schmuck rausgestellt.
Sperrmüll wird auch oft von Nachbarn abgeholt, bevor er offiziell eingesammelt wird.
Aber wer arm ist, braucht ja oft andere Sachen - Essen, Kleidung. So etwas wird eher nicht rausgestellt. Hier sind es zum großen Teil Bücher jeder Art, oft halt sehr alte, und zwischendurch Geschirr, der Rest ist eher selten. Kleidung oder Lebensmittel waren aber noch nie dabei.
Was ich sinnvoll fände und was ja offenbar schon manchmal geklappt hat, wären Seiten im Internet, auf denen man sich anonym eintragen kann: Ich wohne (PLZ), ich brauche..., ich wohne (PLZ), ich habe xyz und stelle das morgen von 10 bis 15 Uhr an die Müllerstraße Ecke Weinstraße. So könnte man z.B. Dosen und trockene LM spenden, die sich - bei trockenem Wetter - halten oder auch Säfte etc.
Wir hatten im Verwandtenkreis einen Todesfall und der Verstorbene - der eine Ehefrau hinterließ - hatte eine relativ große Hausbar. Von der Familie wollte keiner diese Schnäpse, Weinbrände etc. trinken. Die Ehefrau hat sie jetzt immer noch zu Hause stehen, weil man so etwas - auch unangebrochen - nicht spenden kann (Tafel etc.), aber es gäbe bestimmt Menschen, die sich über die eine oder andere Flasche gefreut hätten, ohne gleich zu saufen.
Gute Idee aber das wäre ein Zufallsereignis, dass nicht immer die wirklich Betroffenen erreicht. Gezielt den Armen zu helfen ist auch in unserer Zeit sinnvoll, da es aber viele Betrüger gibt und auch eine Bettel-Mafia, könnte es wieder die falschen erreichen.