Allopatrische und sympatrische Artenbildung?

1 Antwort

Das stimmt, wobei man bei allopatrisch aufspaltenden Arten nur eine geographische Barriere braucht, dass kann für eine Schnecke das andere Ufer des Flusses sein, also nicht unbedingt ein "anderer Lebensraum".

Ein junges Beispiel (2015) wäre die Evolution der Flussdelfine im Orinoco/Amazonas-Gebiet Südamerikas. In diesem Gebiet leben drei Unterarten der Flussdelfin-Art Inia geffrensis. Zwei dieser Unterarten sind sich sowohl morphologisch wie auch genetisch (DNA) sehr ähnlich, die dritte Unterart weicht sowohl genetisch wie auch morphologisch etwas stärker von den beiden anderen Unterarten ab, so dass Wissenschaftler darüber diskutieren, ob man die dritte Unterart nicht in den Rang einer eigenen Art erheben sollte. Interessanterweise sind die Verbreitungsgebiete der Delfine geographisch Voneinander getrennt, wobei die Unterart mit den größten Merkmalsunterschieden am isoliertesten ist.

Sympatrische Artbildung ist sehr viel seltener und das Paradebeispiel sind die vielen Unterarten/Arten der Buntbarsche in isolierten Seen, z. B. im Apoyo-Kratersee (Nicaragua) in Mittelamerika. Die Unterarten belegen unterschiedliche ökologische Nischen, d.h. die haben unterschiedliche "Rollen" im Ökosystem.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Masterstudium