sympatrische Artbildung / adaptive Radiation / Unterschied
Ich habe eine Frage zum Thema Evolution (Abiturstoff): Was genau bezeichnet die sympatrische Artbildung? Die allopatrische ist mir klar: durch äußere Umwelteinflusse wird eine Population geografisch isoliert und die Induviduen entwickeln sich unterschiedlich. Aber wie ist das bei der sympatrischen? Da greifen ja andere Isolationsmechanismen, wie z.B. das Verhalten oder die aktiven Jahres-oder Tageszeiten, aber innerhalb einer Population kann das ja nicht einfach so auftreten, ich verstehe den Werdegang nicht so recht. Dass sich unterschiedliche Verhaltens- und Brutzeiten entwickeln, ist meiner Meinung nach erst mit einer geografischen Isolation erreichbar. Zum Thema adaptive Radiation, da fächern sich die Arten ja nur auf, wenn genügend "freier Lebensraum" und viele unbesetzte ökologische Nischen gegeben sind (z.B. Verdriftung auf eine unbesiedelte Insel oder so). P.S. sämtliche Wikipedia-Quellen und so habe ich schon durchforstet, werde nicht wirklich schlau aus der sympatrischen Artenbildung. Beispiele wären auch ganz cool, woran man es anschaulich erkennen kann
1 Antwort
Jede Bildung einer neuen Art setzt voraus, dass etwas Neues in einer bestimmten Umwelt Vorteile bringt und sich diese neuen Gene innerhalb einer Population erhalten/ durchsetzten können.
Bei der sympatrischen Artbildung kann man auch von einer ökologischen Isolation sprechen, sei es eine neue Nahrungsquelle, oder ein anderer Aktivitätsrhythmus für einige Individuen auf der Basis von spontanen, ungerichteten Mutationen.In dünn besiedelten Gebieten mit vielen freien ökologischen Nischen ist die sympatrische Artbildung eher möglich (Buntbarsche in ostafrikanischen Seen). Bei Pflanzen kann auch eine spontane Polyploidisierung eine sofortigen Ausschluss einer gemeinsamen Fortpflanzung bedeuten.
Wenn in relativ kurzer geologischer Zeit zahlreiche neue Arten entstehen nennt man das adaptive Radiation, daran sind sowohl allopatrische als auch sympatrische Artbildung beteiligt.