Akzeptanz EC-Kartenzahlung bei Kleinbeträgen?

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Weil neben den 0,2% meist auch noch 20 bis 30 Cent Festgebühr für die Zahlung anfallen und für den abendlichen Kassenabschluss auch noch mal.

Also wenn Du z.B. der einzige bist der an dem Tag in diesem Laden per Karte zahlt

Grundgebühr Zahlung € 0,23

Zahlungsgebühr 0,2% € 0,02

Gebühr Tagesabschluss € 0,23

Bankgebühr für die Gutschrift der Zahlung auf dem Bankkonto € 0,35

Gesamt € 0,83

Bei einen Einkauf von € 10,00 sind das schon 8 % des Betrages.

Wenn man natürlich wie im Supermarkt am Tag 300 Kartenzahlungen hat dann sieht das wieder anders aus. Aber für einen kleinen Laden ist es oft ein Draufzahlgeschäft wenn Kunden Minibeträge per Karte zahlen

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

So weit ich weiß, ist zumindest bei einem Teil der Händler der Grund, dass sie bei Ihrer Bank (oder ihrem Zahlungsdienstleister) noch alte - oft unvorteilhafte - Verträge haben, bei denen bei jeder Zahlung deutlich höhere Kosten als diese 0,2% entstehen.

Hi! Wenn man den einzelnen Umsatz und nur diese Gebühr betrachtet, kann man zu der Bewertung kommen. Aus Sicht des Händlers sieht es aber so aus:

Die Händlergebühren sind nicht die einzigen Gebühren, die er bezahlen muss. Dazu kommen die Betreiberkosten für das Terminal, die Buchungsposten und Kontoführung, dann der Wareneinsatz und wenn man Vollkosten betrachtet auch Strom und Kosten für die Buchhaltung.

Rechne mal bei einem Kleinumsatz von z.B. 5 Euro, was dann für den Händler noch übrig bleibt. Er muss das alles aus der Differenz zwischen Einkauf und Verkauf bezahlen und da bleibt dann nur noch nichts bis sehr wenig übrig.

Da diese Kosten in der Regel nicht umsatzabhängig sind (eine Buchung kostet gleich viel, egal ob 5, 10 oder 1000 Euro), von daher ergibt sich eine Betragsgrösse, ab der der Händler nach Abzug der Kosten noch etwas übrig hat. Das ist der Grund warum man diese Kleinbeträge nicht haben will.

In der Praxis ist das eine Mischkslkulation und je mehr Kleinbeträge der Händler "abwehren" kann, umso höher ist sein Überschuss aus dem Terminaleinsatz.

Gruss

An den Kosten für den Händler kann es nicht liegen, die liegen im Schnitt bei 0,2% des Kaufbetrags

"Im Schnitt" ist hier das Zauberwort. Einige Anbieter von Zahlungssystemen nehmen eine Mindestgebühr oder eine feste Gebühr pro Vorgang. Und wenn Du für 1€ einkaufst und per Karte zahlst, kann die Marge beim Händler dadurch schon futsch sein.

Weil die Zahlung mit EC/Kreditkarte für den Händler nicht kostenlos ist und bei Kleinstbeträgen kaum Gewinn übrig bleibt.