Akkorde analysieren?

4 Antworten

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Ein Akkord besteht aus 3 Tönen (mindestens).

Beim Dur Akkord ist das der Grundton, dann eine große Terz höher und schließlich eine kleine Terz höher der dritte Ton. Der C-Dur Akkord besteht aus den Tönen C - E - G

Eien große Terz besteht aus 2 Ganztönen. Von C aus: C - D - E. Oder Du zählst in Halbtönen: C - C# - D - D# - E, also 4 Halbtöne höher als das C.

Danach kommt eine kleine Terz, das sind 1,5 Ganztöne, bzw. 3 Halbtöne. Vom E aus also: E - F - G. Zwischen E und F ist es ja nur ein Halbtonschritt. In Halbtönen: E - F - F# - G.

Dieses Verfahren gilt für ALLE Dur-Akkorde, egal von welchem Ton aus Du beginnst.

Bei Moll-Akkorden ist es andersrum: Da kommt zuerst eine kleine Terz, DANN die große. Der mittlere Ton ist also einen Halbton tiefer.

Wenn Du das soweit verstanden hast, kannst Du eigentlich jeden Dur- und Molldreiklang konstruiern und analysieren.

Die Reigenfolge der Töne ist dabei egal. Es muss also nicht immer C-E-G sein. Aber ein F hat ein einem C-Dur Akkord erstmal nichts verloren ,

Melii113 
Fragesteller
 04.12.2011, 13:32

Danke, jetzt hab ich's verstanden. :)

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Mediachaos  05.12.2011, 11:35
@Melii113

Super, das freut mich. Dann bitte noch gelegentlich die Antwort(en) bewerten.

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Ich möchte die frage mal von der wurzel her auf den punkt bringen ohne kindersprache zu bemühen (einer antwort ganz ohne fachbegriffe bemühen zu dürfen verweigere ich mich prinzipiell, da müsstest du dich im einzelfall mal selbst bemühen):

Unsere abendländische harmonik basiert gemäss dem konsonanzprinzip, und da hat sich die terzschichtung als sozusagen bauprinzip durchgesetzt.

In der dreiklanglichkeit -wo also akkorde vorwiegend aus 3 akkordtönen bestehen- gibt es dann genau 4 möglichkeiten der terzkombination und somit 4 dreiklangstypen:

1. g3 (unten) + k3 (oben) = dur

2. k3 + g3 = moll

3. k3 + k3 = vermindert (wegen dem rahmen der v5)

4.g3 + g3 = übermässig (ü5-rahmen)

Die Typen 1 und 2 sind konsonant ("selbständig" bzw. fähig in sich zu ruhen) und damit die basis unserer dur/moll-tonalen harmonik, typen 3 und 4 sind dissonant (unselbständig, gespannt, strebend) und basis der meisten dominantbildungen.

Wenn du das wirklich verstanden hast bist du schon ein gutes stück vorangekommen :-) lg Max

Die Faulenzermethode: Klaviertastatur aufmalen und bei Dur erst vom Grundton C (bei C-Dur) 4 Tasten nach oben zählen, dann landest du bei: E und dann wieder 3 Tasten nach oben zählen, dann bist du bei: G und schon hast du deinen Akkord fertig:

C-Dur: C - E - G (zuerst große, dann kleine Terz)

Bei Moll genau umgekehrt zählen: zuerst 3 dann 4 :)

C-Moll: C - ES - G (zuerst kleine, dann große Terz)

4 Tasten zählen steht für: große Terz

3 Tasten zählen steht für: kleine Terz

Melii113 
Fragesteller
 04.12.2011, 13:30

vielen Dank! :)

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wenn ein ton auf der zweiten linie von unten im violinschlüssel steht, dann ist das ein g.

ein ton auf der zweiten linie von oben, aber im bassschlüssel, wäre f.

es gibt zwar komplexe akkorde, basierend auf c-dur, die auch f enthalten, allerdings wäre dies kein stoff für eine zehntklassearbeit.

im c-dur-akkord kommt allerdings kein f vor, c-dur besteht aus c e g. was du meinst sind höchstwahrscheinlich umschichtungen/voicings: du kannst c-dur nämlich auch egc oder gce spielen, oder auch ggec oder ececg, wie auch immer es dir gefällt. solange diese drei töne vorkommen ist es c-dur.

dur-akkorde merkst du dir folgendermaßen: erst 4 halbtonschritte (c->cis/des->d->dis/es->e), dann 3 (e->f->fis/ges->g). durakkorde haben eine starke basis, die große terz (4 halbton- oder 2 ganztonschritte).

dagegen sind moll-akkorde etwas anders aufgebaut. wir nehmen den a-moll-akkord, a-moll ist die sogenannte parallele molltonart von c-dur (die tonleiter hat die gleichen töne, startet nur bei a statt c. in unserem beispiel brauchen wir nur die weißen klaviertasten, wenns dir hilft)

a - c - e

erst 3 halbtonschritte (a->ais/b->h->c), dann 4 (c->cis/des->d->dis/es->e) mollakkorde haben eine schwache basis (kleine terz, anderthalb ganztonschritte), die von der großen terz unterdrückt wird.

Melii113 
Fragesteller
 04.12.2011, 13:32

Danke!

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PurpurSound  06.04.2016, 07:50

Moll-Akkorde haben eine "schwache" Basis? Wo hast du das denn aufgefischt? Was ist denn an einer k3 schwächer als an einer g3??

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