Äste schneiden sodass sie weiter wachsen?
Hallo erstmal
Ich wollte heute bei unseren apfelbäumen die äste etwas zurückschneiden
5 Antworten
Hi,
Es geht beim Apfelbaum-Schneiden darum die Äste gezielt zu beschneiden, die in Konkurrenz zueinander stehen, das bedeutet, das sich die Äste nicht gegenseitig im Wuchs behindern, sondern dass genug Licht in die Baumkrone kommt.
Also ist es wichtig zu schauen, dass jeder Ast genug Platz hat.
Lieber einen älteren Ast abschneiden, um dem jüngeren Ast genug Platz zu lassen.
Ich hoffe du hast das verstanden. Ansonsten kannst du auch gerne nochmal nachfragen.
Alles Liebe,
The Tenth Man.
JETZT NICHT
Frühjahr = beim Saftauftrieb nicht schneiden in dringenden Fällen kann nach der Blüte geschnitten werden aber niemals zuvor.
Sommer = bremst Wachstum (z.B. Wassertriebe entfernen)
Herbst/Winter = fördert Wachstum des Baumes
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Der Baumschnitt ist eine Wissenschaft für sich.
Wenn du einen Ast einfach an beliebiger Stelle schneidest, dann wird sich dieser Gabeln (2 neue Triebe).
Stattdessen schneidet man oberhalb eines Auges.
Die Wahl der richtigen Augen entscheidet über die Wuchsform des Baumes. Schneidet man über einem Außenauge , dann wird die neue Astverlängerung flacher. Beim Innenauge steiler.
In der Regel möchte man dass ein Apflbaum flachere Äste hat. Dies erleichtert nicht nur die Ernte sondern sorgt auch für mehr Früchte
Regel:
- flache Äste mehr generatives Wachstum (mehr Äpfel)
- steile Äste mehr vegitatives Wachstum (Baum wächst schneller)
Man beeinflusst mit dem Schnitt demnach das Wachstum und den Ertrag des Baumes.
Ziel ist: nicht zu flache aber auch keine zu steilen Äste. Meist strebt man einen Winkel von 45 Grad zum Stamm an.
Regel:
Der Winkel den man für die Zweige wählt ist abhängig von der Wuchskraft der Unterlage. Unterlage ist der Baum, auf den man die Apfelsorte veredelt hat. Es gibt Hochstämme 35-45 Grad, Halbstämme 45 Grad, Buschbäume bis zu 60 Grad aber eher etwas weniger.
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Auslichten des Baumes
Zweige die nach Innen wachsen werden komplett rausgeschnitten. Mit Ausnahme der kurzen Fruchttriebe. Fruchttriebe sind "Stummel" Äste mit einer Knospe am Ende.
2 Äste nah beieinander konkurieren man schneidet einen deiser Äste komplett ab. Dabei lässt man den stehen der die bessere Richtung hat.
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Baum niedriger halten
Apfelbäume neigen dazu steil in die Höhe zu gehen.
Daher schneidet man den Leittrrieb (die Spitze des Baumes) ab. Dennoch muss der Leittrieb immer der höchste Trieb des Baumes sein. DAher schneidet man alle anderen Äste ebenfalls zurück.
Im Idealfall ergeben die Enden der Seientriebe und der Leittrieb ein gedachte Dreiecksform.
Beim Hochstamm sollte der Winkel des Dreieckes ca. ungefär 45 Grad betragen beim Buschbaum (Niedrigstamm) auch bis zu 60 Grad.
Hier gezeigt an einer von mir neu veredelten Kirsche
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Wenn man es beschreibt klingt der Obstbaumschnitt wie eine Doktorarbeit.
In der Praxis gibt es kaum einen Fehler den man nicht wieder korrigieren kann. Stellt man 2 erfahrene Obstbauern vor einen Baum zum schneiden, so hatt jeder eine andere Meinung welchen Ast man wie beschneiden soll.
Revolutionär ist eine andere Technik des Obstbaumschnittes. Der Oeschberg Palmer Schnitt. Diese Schnitttechnik ist aber eher noch komplizierter und es gibt wenig Anleitung dazu und noch weniger Leermeister die diese Technik vermitteln. Der Oeschberg Palmerschnitt führt zu weniger aber hochwertigerem Ertrag auf einem selbsttragenden Baum (muss nicht gestützt werden) und der Baum kommt früher in die Ertragsphase. Einziger Nachteil die Bäume gehen dabei mehr in die Breite und dafür stehen meine Obstbäume zu dicht beieinander.
Der Oeschberg Palmer Schnitt hat bei seiner Einführung zu den "Obstbaumkriegen" geführt (da ging es heiß her auch wenn natürlich niemand dabei getötet wurde). Bis heute gibt es daher nur wenige Fachleute die den Oeschberg Palmer Schnitt beherrschen.
Bei Apfelbäumen ist es fast egal, die sind sehr robust. Einfach zurückschneiden und nicht zu kurz über ein Ansatz, sonst kommen die neuen Triebe nicht heraus.
dann schneidest du die kleinen ab und den haupt ast der weiter wachsen soll nicht..
das soll dafür da sein damit der Baum mehr früchte trägt und unnötiges balast wie blätter wachsen auf ästen die nichts tragen (keine engergie verbrauchen) jedoch weis ich selbst nicht wie das geht.
Äste wachsen doch eigentlich immer neu, solange der Baum nicht tot ist, oder?