Acer-Laptop = Hitzeschaden?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Kauf dir keinen Acer, wenn du ein Gerät haben willst, das lange hält.

Das Problem ist typisch für billige Consumer-Notebooks. Dazu zählen am Häufigsten (aber nicht nur) Geräte von Medion, Acer und Packard Bell.

Ich reparier diese Geräte und verdien mir damit mein Geld - bei Medion ist es meist aussichtlos, für Acer-Geräte kriegt man Gott sei Dank noch recht gut Ersatzteile.

Im Innern der Laptops werden billige Wärmeleitpads zwischen Grafikchip und Kühler gelegt, die nach einem Jahr anfangen, brüchig zu werden. Fast jeder Acer-Laptop hat nach diesem einen Jahr schon soviel Kühlleistung verloren, dass man auf der Unterseite ein Spiegelei braten könnte. Die Temperatur im Inneren ist sehr hoch - das machen schon hochwertige Bauteile nicht lange mit, in Acer-Notebooks stecken aber meist nichtmal die, sondern die billigsten Elkos, die auf dem Markt sind.

Die Aussage des Shops, dass sich die Grafikkarte nach 4 Wochen ablöst, ist völliger Schwachsinn. Es gibt verschiedene Methoden, diese wieder auf dem Board festzubacken, wobei die wenigsten Shops dafür die einzig richtige Methode verwenden - namens Reballing - sondern einfach nur kurz mit einer billigen Baumarktheißluftpistole draufhalten und dann Geld kassieren. Das hält natürlich nicht lange.

Ein Reballing mit anschließender Erneuerung der Wärmeleitpads erhöht die Lebensdauer erheblich. Wenns gute Pads sind, hält der Laptop danach 10 Jahre - Acer verbaut glaube ich mit Absicht nur 2-Jahres-Pads, damit man immer wieder neu kauft. Allerdings ist das Reballing nicht rentabel, da muss man schonmal 100 Euro löhnen oder mehr.

Wenn du wirklich gute Notebooks willst, die nicht nur zum Rumzeigen taugen, sondern auch was aushalten, dann schau dich mal bei den Dell Latitudes, Lenovo Thinkpads und HP Elitebooks um ;)

schmatzler  21.08.2011, 04:00

Man kann diesen Grafikkartenfehler übrigens auch selbst reparieren, in den meisten Fällen klappt es und hält ne ganze Weile, wenn man die Hauptplatine in einem stinknormalen Backofen backt. Klingt komisch, funktioniert aber und ist die günstigste Variante. Mehr kaputtmachen kann man ja eh nicht mehr.

Das funktioniert nicht bei Geforce 8400/8600-Chips, diese sind alle fehlerhaft. Wenn die ausfallen, müssten sie komplett ausgetauscht werden, was nicht lohnt.

Gruß, schmatzler

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Julia9494 
Fragesteller
 21.08.2011, 13:26
@schmatzler

Danke! Die Antwort war sehr hilfreich. Ich denke, ich probiere den Tipp mit dem Backofen einmal aus und sollte es nicht funktionieren, werde ich mir das mit dem neuen Acer-Laptop noch einmal genau überlegen. Wie lange und bei welcher Temperatur sollte ich das Mainboard am Besten backen?

Gruß, Julia

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schmatzler  21.08.2011, 18:42
@Julia9494

Erstmal empfindliche Bauteile auf dem Mainboard wie Plastikbuchsen mit Alufolie umwickeln :)

Dann heizt du den Ofen auf 180°C vor.

Danach rollst du 4 Alukugeln mit der Hand zusammen, legst sie auf das Gitterblech und das Mainboard da drauf.

Reinschieben, 10 Minuten backen lassen (sollte nach Honig riechen) und wieder rausnehmen, 30min abkühlen lassen.

Müsste wieder laufen :)

Hier gibts auch ein Video, da hat das jemand mit seiner Grafikkarte gemacht:

http://www.youtube.com/watch?v=0yWa4u93Rvg

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dampflokfreund  26.12.2013, 11:27

Was für ein hausgemachter Schwachsinn... alle Hersteller beziehen die selben Komponenten mit anderen Namen, das müsste eigentlich weitreichend bekannt sein.

Ich hab hier ein Acer von 2008, der läuft immer noch wie am ersten Tag und wird auch nicht warm. 2012 hab ich mir ein HP Probook gekauft und guess what? Schon nach 3 Monaten normaler Benutzung verweigert er mir den Dienst in Form eines kompletten Mainboard Defektes, von heute auf morgen ging er überhaupt nicht mehr an. Mainboard wurde dann getauscht, dann ging er wieder... für ca 4 Monate, selber Fehler diesmal außer Garantie. Reparatur kostet ca 300€, rentiert sich also nicht. Dabei wurde das Gerät normal benutzt. Daraufhin hab ich mir ein Acer gekauft und der läuft bis jetzt auch noch extrem gut.

Nach Marken urteilen ist eine typische Angewohnheit von uns heutigen Menschen, die es zu bekämpfen gilt.

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Sorry, aber das ist eine Bauernfängergeschichte!

Notebooks besitzen in aller Regel keine richtige Grafikkarte, der Grafikchip ist einfach direkt auf das Mainboard aufgelötet. Damit sich dieser löst müsste also das Lötzinn schmelzen und das tut es erst bei einer Temperatur von mehr als 180 °C, eine Temperatur, die in einem Notebook gar nicht vorkommen kann.

Beide Prozessoren, der Hauptprozessor (CPU) und der Grafikprozessor (CPU) verfügen schon seit einigen Jahren über thermische Schutzschaltungen, bei vom Chiphersteller festgelegten Temperaturen schalten diese den Rechner einfach ab.

Selbstverständlich kann ein Grafikprozessor trotzdem kaputtgehen (ich habe das schon mehrfach persönlich erlebt), aber kein vernünftiger Mensch wird dann einen neuen auflöten! Dabei macht man sich nämlich einfach nur lächerlich, viel zu viele und viel zu kleine Beinchen haben diese Bauteile.

Nein, jede mir bekannte Werkstatt würde das gesamte Mainboard tauschen, was im Schnitt so 150 Euro ausmacht (also eine Werkstatt mit guten Connections bekommt das Teil natürlich für einen Bruchteil dieses Preises als Ersatzteil). Dadurch wäre das Notebook praktisch wieder neu, abgesehen vom Bildschirm, der Tastatur, Festplatte, dem Speicher und dem Akku. Warum also sollte es nach drei, vier Wochen erneut versagen?

Nein, nein, die Geschichte ist mir zu glitschig ...

schmatzler  21.08.2011, 04:02

Blödsinn, der Chip kann sich sehr wohl vom Board lösen.

Das Zinn muss dabei nicht flüssig werden - da die Hersteller seit einigen Jahren aufgrund gesundheitlicher Richtlinien dazu gezwungen sind, nur noch bleifreies Lötzinn zu verwenden, passiert Folgendes:

Der Chip wird warm, dann wieder kalt, dann wieder warm.

Durch das fehlende Blei kann sich das Lötzinn nicht mehr mit dem Chip ausdehnen, wird spröde und reißt. Der Kontakt geht verloren und der Chip löst sich vom Board - tot.

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smatbohn  21.08.2011, 04:44
@schmatzler

Ich kann dem Fragesteller nur empfehlen, sich an eine neutrale, kompetente Stelle zu wenden.

Der Chip wird nicht deswegen warm, dann wieder kalt und dann wieder warm, weil die Hersteller seit einigen Jahren nur noch bleifreies Lot verwenden dürfen, sondern weil im Betrieb die elektrische Verlustleistung am Bauteil eben in Wärme umgesetzt wird. Schaltet man das Gerät aus, kühlt das Bauteil ab und erwärmt sich beim nächsten Wiedereinschalten erneut.

Wenn es so wäre, dass bleifreies Lötzinn thermische Belastungen nicht (in ausreichendem Maße) ertragen könnte, müsste man reihenweise von Ausfällen bei den Geräten im gesamten Bekanntenkreis hören - jeden Tag!

Was tatsächlich durch bleifreies Lötzinn bedingt gestiegen ist, ist die Anzahl der (versteckten) "kalten Lötstellen" - der Techniker nennt sie wirklich so. Das ist aber rein eine Frage der sorgfältigen Herstellung, auch mit bleifreiem Lötzinn kann man hundertprozentige Arbeit abliefern. Voraussetzung ist der Einsatz modernster Lötbäder und natürlich kann man bei billigen Rechnern davon ausgehen, dass sie eher auf den "Auslauffertigungsstraßen" hergestellt werden.

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schmatzler  21.08.2011, 18:45
@smatbohn

Habe ich gesagt, dass der Chip durch das schlechtere Lötzinn warm wird? Nö. Ganz dumm bin ich auch nicht und jedes Kind weiß, dass Bauteile im Betrieb warm werden, besonders Mikrochips.

Bleifreies Lötzinn ist insbesondere bei sehr großen Temperaturunterschieden einfach eine schlechte Wahl. Das ist auch der Grund, warum die erste Version der Xbox 360 reihenweise ausgefallen ist. Der Chip dehnt sich zu stark aus, da er viel zu warm wird und das bleifreie Lötzinn reißt, der Kontakt geht verloren.

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kann wenig zu den acer lappis sagen ,aber wenn dann zieh ihn dir doch zb bei amazon,da kannste direkt nen geräteschutz mit bestellen und hast somit kein risiko,außer halt ca 100 euro kosten für nen drei jahres schutz

raster280  22.08.2011, 00:24

komische ansichten, 100€ mehr ausgeben, für die garantie, dass das gerät läpische 3 jahre hält, ich brauche keine zusatzersicherungen um sicher zu sein, dass meine geräte länger als 3 jahre halten, ich habe ein hp elite mit mehr als 10000 betriebsstunden und einem alter von fast 5 jahren, ich reinige 2x jährlich die kühllamellen öle den lüfter und trage neue wärmeleitpaste auf, bisher gab es keinen einzigen defekt

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Manche Marken sind wirklich etwas "schwächer" /billiger gebaut als andere. Tatsache ist jedoch daß man ein Laptop NICHT wie ein PC benutzen sollte - dafür waren sie nie gedacht. Und, man muss damit pfleglich umgehen und wissen worauf man achten muss um die Lebensdauer/Freude zu verlängern.

a) Laptop NICHT für Ballerspiele benutzen b) KEIN Dauerbetrieb c) Herunterfahren!!! und nicht nur zuklappen d) NICHT auf die Knie oder im Bett benutzen e) NICHT in der prallen Sonne oder i.d. Nähe von Hitzekörpern benutzen f) REGELMÄSSIG säubern (lassen) g) KEINE Kilo-Ware-Geräte kaufen - man kauft sich schliesslich auch keine Schuhe beim Metzger, oder umgekehrt. h) für Transport (in geeigneter Tasche) Laptop HERUNTERFAHREN

u.s.w.