Ab welcher Temperatur speisen solarkollektoren in den warmwasserkreislauf ein?
Wir haben seit Ende letzten Jahres zwei Solarkollektoren auf dem Dach, die zur Warmwassererzeugung genutzt werden. Dazu haben wir noch einen 200 l WW-Speicher. Seitdem es jetzt etwas wärmer geworden ist, springt die Pumpe, die die wärme in den Speicher überführt, immer mal wieder an. Teilweise schon bei einer Temperatur von 25 C der Kollektoren. Das Wasser im Speicher hat dann ca 60 C (von der Ölheizung erwärmt).
Der Installateur hat mir bereits erklärt, dass die Ölheizung den oberen (wärmeren) Teil des Wasser im Speicher erhitzt. Die Wärme der Solaranlage würde im unteren Teil des Speichers angelegt. Das würde ja dann im Prinzip bedeuten, dass unten im Speicher Temperaturen von unter 25 C sein müssen. Kann das sein, oder ist die Anlage vielleicht falsch eingestellt?
3 Antworten
Hi,
das kann schon sein.
Das Wasser wird geschichtet, von unten fließt kaltes Trinkwasser ein (so 5-12°C) und oben wird es mit (in deinem Fall) 60°C entnommen. Demnach muss es irgendwo eine Temperatur von 25°C geben.
Der 25° Bereich liegt unter dem der konventionellen Heizung
Also ist alles bestens bei dir
Viel Spaß noch mit der Anlage!
Das Wasser unten kann tatsächlich so kalt sein, v.a. dann wenn wie jetzt das zuströmende Kaltwasser sehr kalt ist und/oder der Verbrauch hoch ist. Damit das Anspringen der Pumpe aber auch Sinn macht, d.h. die Temperatur im Speicher erhöht, sollte die Temperaturdifferenz zum Anspringen der Pumpe nicht weniger als 5 Grad betragen (zum Sommer höher bis maximal möglich - das kann dann ggf. auch eine Überhitzung vermeiden). Das Allerweichtigste aber: Nachheizbetrieb für Solarheizung optimieren! Also Speichertemp. auf max. 55 Grad begrenzen (wenn Ihr Euch nicht als legionellengefährdet anseht wie z.B. bei Alten, Kranken oder kleinen Kindern im haus reichen auch 40 - 45 °. Und Nachheizzeiten durch Kessel so programmieren, dass nur noch bei wirklicher Warmwassernutzung fossil aufgeheizt - z.B. also morgens oder abends! Das bedeutet: Tagsüber möglichst die Sonne arbeiten lassen und nur wenn dass zum Sonnenuntergang nicht gereicht hat, bei Bedarf (nur dann!) nachheizen. Die Solarpumpe arbeitet sicher nicht stufenlos: Dann hilft ein Runterdrehen z.B. auf Stufe 2. Dadurch wird die geförderte Temperatur höher und kann einen höheren Anteil an solarer Wärme liefern. Hängt aber ab von der Pumpe und der Förderhöhe aufs Dach. Probieren hilft! Im Sommer aber aufpassen, dass Kollektortemperatur nicht über 100° geht. So reguliere ich übers Jahr immer die Temperaturdifferenz wie auch die Pumpenleistung nach - mit bestem Erfolg, d.h. wenig Nachheizbedarf!
Natürlich kann das sein. Das warme Wasser ist oben, das kalte unten. Wenn im unteren Bereich Temperaturen <25°C sind, ist das nichts ungewöhnliches.
Natürlich. Die Unterschiede sind enorm. Nimm mal eine Höhe des Speichers von 2 Metern an - und nun stell Dir mal vor, welche Temperaturunterschiede in einer Sauna herrschen. Da machen 2 Meter sehr viel aus. Unten ist es noch erträglich - 2m höher hält man es nicht mehr aus.
Theoretisch wird das natürlich so sein, aber gibt es da wirklich so extreme temperaturunterschiede in dem speicher?