Ab wann ist es Liebe? Wie lange dauert verliebt sein?
Zuerst ist man ja verknallt, dann verliebt und dann kommt entweder Liebe, oder nichts... Aber wie lange dauert das Verliebt sein, und ab wann kann man sagen "es ist Liebe"?
8 Antworten
Verliebtheit dauert im Schnitt so 3 - 6 Monate. Danach kann Liebe draus werden.
Meiner Meinung nach sind die ersten 2 Jahre einer Beziehung Abhängigkeit und Verlangen, keine Liebe. Liebe beginnt für mich nach ca. 2-4 Jahren. Tatsächlich scheiterten die meisten Beziehungen in meinem Freundes- und Bekanntenkreis nach 2-4 Jahren, genau wie bei mir. In dieser Zeit findet man - so war es bei mir - raus, ob man wirklich füreinander bestimmt ist und schwierige Zeiten gemeinsam meistern kann. Für meine Ex waren wohl nur die schönen Zeiten erholsam, sobald schlechte Zeiten kamen, war sie mir keine große Hilfe.
Ich würde den Unterschied zwischen Liebe und verliebt sein nicht an einer Dauer festmachen, sondern eher an der Sichtweise.
Liebe ist eher etwas, was einem dazu veranlasst, dass die Person, die man liebt glücklich gemacht wird, auch wenn dies bedeutet, dass diese Person, die man liebt, vielleicht mit jemand anderes glücklich zusammen ist und sich diese Liebe dadurch äußert, dass man es sowohl akzeptiert, dass diese geliebte Person mit jemand anderes zusammen ist, als auch dass man nichts daran benachteiligt, sondern im Gegenteil, ohne dies zu stören nach Möglichkeit unterstützt.
Liebe und Eigennutz sind unvereinbar. Verliebt sein hingegen bezieht sich immer darauf, auf jeden Fall miteinander glücklich zu sein und verwendet dabei sogar noch fast so sehr wie beim Verknalltsein die so genannte Rosa-Sonnenbrille. Das Verknalltsein hingegen übertrumpft in Bezug auf die Rosa-Sonnenbrille noch das Verliebtsein und ist eher auf die eigenen Gefühle bezogen, schließt zwar irgendwo auch die Absicht auf das Glücklichsein der Bezugsperson mit ein, aber die Emotionen der Bezugsperson sind hier wohl am wenigsten im Vordergrund im Verhältnis zur eigenen Gefühlswahrnehmung - jedenfalls was den Stellenwert betrifft - es wird da noch am ehesten gleichberechtigt gesehen wogegen das andere Extrem die Liebe ist, bei welcher hauptsächlich das Glücklichsein der betreffend geliebten Person wichtig ist. Und dann gibt es da noch die Schwärmerei. Bei der ist es unerheblich, was die Bezugsperson empfindet oder überhaupt Kenntnis von einem selbst hat. Wichtig ist dann offenbar nur, was man für diese Person empfindet.
Das wäre jedenfalls so meine Skala was die entsprechenden Zuneigungslevel in dieser Hinsicht ausmacht.
Wäre wie mit der Folklore. Wo findet man sie? - Da, wo die Männer stets und ständig besoffen sind und die Weiber unglücklich verheiratet sind.
Die ersten zwei Jahre kriegt man sozusagen geschenkt. Die Schmetterlinge im Bauch, die rosa Herzchen und den Himmel voller Geigen.
Wenn sich in dieser Zeit mehr getan hat, als nur möglichst viel vögeln, kann sich das Gefühl auf vertiefter Basis fortsetzen.
Liebe ist sehr viel mehr als diese Schmetterlinge. Es hat was mit Loyalität und auch ganz viel mit Respekt zu tun. Auch wenn man nicht heiratet, gibt das Eheversprechen einen ganz guten Eindruck: in guten wie in schlechten Tagen, in Gesundheit und Krankheit (und auch wenn er/sie sich mal wieder wie der letzte Honk benimmt; das ist von mir).
Kurz: Verliebtheit kriegst du geschenkt, Liebe musst du dir erarbeiten. Nebenbei die schönste Arbeit der Welt.
Zufall?
Ach ja, Zufälle gibt es ja nicht - höre gerade einen Youtube Kanal von Reinhard Mey
https://www.youtube.com/watch?v=-lM7twblAb4&index=14&list=RDGMEMECQexVIf8HjAQgdybEHXKwVMdfGe490WIo4
Das ist für mich "LIEBE"
...und das hier
https://www.youtube.com/watch?v=pqqgrU1-hTs&index=24&list=RDGMEMECQexVIf8HjAQgdybEHXKwVMdfGe490WIo4
So,so ....
Ich überleg grad so vor mich hin - auch wenn vielleicht das eine oder andere an deiner Antwort wahr ist - muss nicht ein jeder seine eigenen Erfahrungen sammeln ?
So weiß ich nicht ob man Verliebtheit wirklich geschenkt bekommt und ob die daraus folgende Liebe "erarbeitet" werden muss. Wieso klappt die eine Beziehung und die andere nicht - Alles "Arbeitsverweigerer" ?
Nun ja, vielleicht ist es so wie Du schreibst,, oder auch nicht . Zumindest eins weiß ich, das Leben verläuft nie so wie man denkt - Menschen kreuzen z.B. unseren Weg und plötzlich geht man allein weiter . Prüfungen lauern an allen Ecken.
Was zählt dann das damals noch so aufrichtige Ehegelöbnis ???
Entweder es passt oder nicht . Je mehr man grübelt, je mehr man in Träumen lebt, desto eher kommt es - anders als man denkt .