Ab wann buddhistischer Mönch werden?

3 Antworten

Hallo Divadmastrr,
eine gute Frage. Schon als Kind kann man Novize werden. Mit 20 Jahren ist es einem dann möglich vollordinierter Mönch zu werden. Der Unterschied hierbei liegt im Regelumfang - die Novizen haben sich an 10 Tugendregeln (darunter auch die Regel kein Geld zu benutzen und in Keuschheit zu leben), nebst 75 sogenannten Übungsregeln zu halten (diese Übungsregeln umfassen in großen Teilen die Regelung eines korrekten Verhaltens, als Basis für weiteres Geistestraining, und auf generell sittenhaftes Benehmen - z.B. wird das Schmatzen untersagt), die vollordinierten Mönche dagegen an über 200, wobei es da in den verschiedenen Traditionen Unterschiede gibt. Hier wird dann u.a. - anders als bei den Novizen - auch der Kontakt zu Frauen noch genauer geregelt.

Viel Erfolg für deinen Lebensweg im Allgemeinen und auch besonders in diesem Bereich. Viele gute neue Erfahrungen wünsche ich dir!

Herzlichst
Dukkhanirodha

Ich bin Buddhist und werde versuchen dir weiterzuhelfen.

Zufluchtnahme

Hast du bereits formell bei einem Lehrer die Zufluchtnahme absolviert, bist also bereits Buddhist? Hast du eine regelmäßige Meditationspraxis? Es gibt Lehrer, die auf solche Dinge Wert legen.

Motivation

Hast du bereits deine Motivation ausreichend hinterfragt? Weshalb willst du Mönch werden? Abscheu vor Materialismus? Desillusionierung? Abneigung gegen die Leistungsgesellschaft? Das wäre nämlich nur Weltflucht und keine aufrichtige Motivation.

Erwartung

Verbunden mit der Frage nach der Motivation ist auch
das Hinterfragen von Hoffnungen und Erwartungen. Was versprichst du dir  davon? Was hoffst du, dadurch zu erreichen? Weshalb ist es dir wichtig?

Vorstellung

Hast du bereits eine Vorstellung davon, wie ein Klosteralltag aussieht? Es ist empfehlenswert, vorher in  einer Gemeinschaft geübt zu haben und Erfahrung mit Retreats, Meditationsklausuren, Sesshins oder ähnlichem zu haben.

In den Klöstern gibt es wenig Privatsphäre, einen engen Zeitplan, zu dem auch körperliche Arbeit gehört und man muss mit verschiedenen Arten von Menschen auf engem Raum klar kommen. Gegessen wird, was auf den Tisch kommt.

In Traditionen die dem Vinaya folgen, gibt  es zudem die Regel des Zölibats und des Verzichts auf Vergnügungen wie Musik und Tanz, was auch nicht immer leicht ist.

Standort

In der Regel beginnt man seine buddhistische Schulung schon hier im Westen unter einem Lehrer. Es gibt auch hier buddhistische Lehrer, die autorisiert sind, Ordinationen vorzunehmen. Oder geht es dir nur um etwas asiatische Exotik?

Begrenzungen

Sobald keine Schulpflicht mehr besteht, man die Volljährigkeit erreicht hat, mündig und gesund ist, hat man bereits die ersten Voraussetzungen erfüllt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit etwa 40 Jahren praktizierender Buddhist

Such dir hier einen Meister und eine Linie. Du musst ja erst mal wissen in welcher Linie du praktizieren willst. Du kannst auch in Europa ordiniert werden. Oder eben der Meister kümmert sich dann drum, ab wann und wo du hin kannst.