Wie kann man buddhistischer Mönch werden?

3 Antworten

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Ich bin seit 2016 buddhistischer Mönch in der Theravāda-Tradition mit insgesamt um die zehn Jahre Klosterfahrung in Europa und Asien. Vor diesem Hintergrund, ein paar Infos zu deiner Frage.

Es kommt ganz darauf an, in welcher Tradition du ordinieren möchtest und in welchem Teil der Erde. In Theravāda-Klöstern in Asien (Myanmar, Thailand, Sri Lanka etc.) ist es oft sehr unkompliziert, wenn die Person allgemein umgangstauglich ist (keine Psychosen, chronische Wutausbrüche etc.). Man könnte dann beispielsweise einfach spontan vorbeikommen und mitteilen, dass man das Leben als buddhistischer Mönch (Pāli: bhikkhu) zeitlich beschränkt einmal ausprobieren möchte (oder eventuell dauerhaft so leben möchte). In vielen Klöstern überhaupt kein Thema unter normalen Bedingungen, besonders als bereits praktizierender Buddhist mit einer theoretischen Grundlage (siehe beispielsweise die Pa Auk Tradition in Myanmar, wo dies ohne große Hindernisse möglich ist).

In westlichen Theravāda-Klöstern ist es, wie das Leben allgemein, formaler (Anmeldung, Wartezeiten bis zu zwei Jahren, bis man dann endlich bhikkhu werden kann etc.). Dies gilt in der Regel auch für asiatische Klöster mit westlichen Äbten. Der Buddha selber hat sich gegen Wartezeiten ausgesprochen, wenn die richtigen Bedingungen gegeben waren.

Man muss bedenken, dass die Ordinationsformel die Zufluchtnahme beinhaltet, was bedeutet, dass man Buddha, seine Lehre und seine Gemeinschaft der Heiligen als das Höchste anerkennt (per Definition). Das heißt, dass man als gläubiger Anhänger einer abrahamitischen Religion (Judentum, Christentum, Islam) etc. prinzipiell nicht ordinieren kann. 

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Knochenjimmy 
Fragesteller
 15.09.2022, 18:37

Im Christentum wäre das in Österreich super einfach. Alles da in Hülle und Fülle und du kannst wahrscheinlich auch zu Hause wohnen bzw. in einem Mönchsheim und deiner Arbeit im sozialen Bereich nachgehen. Aber beim Buddhismus ist das schwer ...

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Dukkhanirodha  16.09.2022, 04:40
@Knochenjimmy

Du meinst Ordination allgemein wäre super einfach oder als Anhänger einer anderen Religion ordinieren? Ein großer Unterschied zwischen buddhistischen Mönchen und den meisten christlichen Orden ist für Erstere auch die Abhängigkeit von Spenden. Das Leben ist für buddhistische Mönche im Idealfall so ausgerichtet, dass die Hauptarbeit Meditation und Studium ist. In vielen Theravāva-Klöstern gibt es daher schlicht keine körperliche Arbeit und in den meisten geht sie wohl nicht über zwei, drei Stunden am Tag hinaus um das Kloster instandzuhalten.

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Die DBU beschreibt das so: "Entscheidung und Vorbereitung für das Nehmen der Gelöbnisse6. Welche „Stufen“ der Vorbereitung gibt es, bevor man Novize/Novizin werden kann?

In den meisten Klöstern gibt es eine Vorbereitungszeit, in der OrdinationsanwährterInnen das buddhistische Klosterleben kennen lernen können. Die Entscheidung, ob eine Person für die Ordination geeignet ist, erfolgt letztendlich durch den Ordinationsmeister oder die Ordinationsmeisterin. Die buddhistische Zufluchtnahme und ein fundiertes buddhistisches Grundwissen sind Grundvoraussetzung."

https://buddhistische-ordensgemeinschaft.de/fragen-antworten-zum-leben-als-buddhistischer-monch-oder-nonne/

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 45 Jahren praktizierender Buddhist ( Theravada )...
Knochenjimmy 
Fragesteller
 14.09.2022, 20:08

5. Muss jede/r Ordinierte in einer Gemeinschaft leben oder kann man auch alleine in einer Wohnung leben und seinen Lebensunterhalt (z. b. durch selbständige Arbeit) alleine finanzieren?

Es besteht kein Klosterzwang, doch wird es oft vom Lehrer oder Ordinationsmeister gewünscht, bzw. gefordert. Allein in seiner Wohnung zu leben und den Lebensunterhalt zu bestreiten kann als Notlösung gesehen werden.

Das fände ich sehr gut. Das würde ich gerne machen.

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Buddhismus  14.09.2022, 21:05
@Knochenjimmy

Dazu musst du aber erst mal ordiniert werden. Das kann Jahre dauern. Und, wie gesagt, außerhalb des Klosters leben, wird nur selten geduldet.

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Hallo Knochenjimmy

Deinen eigenen

LG,

Lacrimis

Knochenjimmy 
Fragesteller
 14.09.2022, 19:29

Seufz 🙄

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Lacrimis27  15.09.2022, 09:40
@Knochenjimmy

Buddha lehrte sich nicht abhängig zu machen 🤷🏻‍♀️ du musst dich selbst studieren

KEINER kann dir sagen welcher DEIN weg ist.... Buddhistische Meister raten sogar lieber in der Landesüblichen Religion zu bleiben da es im Verständnis besser klappt und somit ein besserer Weg zur Erleuchtung sein kann als sich in eine fremde Kultur zu pressen

Du musst deinen Weg zur Erleuchtung finden und alles was du dafür brauchst findest du in den vier edlen Wahrheiten - du sollst nichtmal Buddha selbst GLAUBEN sondern durch eigene erfahrungen deinen Weg finden

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Lacrimis27  15.09.2022, 09:44
@Lacrimis27

Und in den vier edlen Wahrheiten wird dir kein weg gegeben.....

Buddhismus ist viel mehr Spiritualität - Religion dagegen lebt die Spiritualität eines anderen... Und mit dem weg eines anderen, kommen die allerwenigsten ans Ziel

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Lacrimis27  15.09.2022, 09:48
@Knochenjimmy

Der Buddhismus sagt dir es gibt ein Rom

Und er sagt viele Wege führen nach Rom

Und er sagt - ich kenne deine Stärken und schwachen nicht ich weiß nicht was dein Weg nach Rom ist 🤷🏻‍♀️ es kann dich keiner über Berge schicken wenn du nicht klettern kannst.....

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