400 Volt Steckdose?
Hallo Allerseits,
ich beschäftige mich gerade mit Elektrizität und dabei bin ich auf folgenden Satz gestoßen:
Lampen und Geräte in unseren Breitengraden arbeiten üblicherweise mit einer Spannung von 230 Volt, Haushaltsgeräte mit besonders großer Heizleistung wie etwa ein Backofen oder ein Kochherd verwenden eine Spannung von 400 Volt.
Dabei verwirrt mich der Teil mit den 400 Volt. So wie ich das verstanden habe liefern unsere Steckdosen eine maximale Spannung von 230 Volt. Das reicht doch aber nicht für die 400 Volt gerade, aber dennoch funktionieren sie. Wo ist hier mein Denkfehler? Hoffe ihr könnt mir helfen.
LG.
10 Antworten
was hier gemeint ist, ist Drehstrom, früher auch gerne als Kraftstrom bezcihenet, weil hauptsächlich für den Antrieb von Motoren verwendet. daher auch fälschlicherweise die Bezeichunung "Starkstrom"
Drehstrom, das sind im Prinzip drei Wechselströme, die zeitversetzt laufen. So ergibt es sich, dass man zwischen L1, L2 oder L3 gegen den sogenannten Mitteleiter, Im Haus nennt er sich Neutralleiter, 230 Volt misst. Zwischen L1 und L2 oder L2 und L3 oder L3 und L1 misst man jweils 400 Volt.
Das kommt daher, dass z.B. wenn L1 bei plus 230 Volt angekommen ist, L2 und L3 jeweils bei minus 170 Volt sind.
https://slmbv.ch/grafiken/doku.php?id=ele:drehstrom
lg, Anna
Wir haben ein 3-phasiges Drehstromnetz. Jede dieser Phasen hat gegen den Neutralleiter gemessen eine sinusförmige 230V-Wechselspannung. Da die Phasen um 120° zueinander verschoben sind, ergibt sich aus der Differenz zwischen den einzelnen Sinuswellen eine Spannung von 400 V. Diese sind im Sicherungskasten oder am Herdanschluss auch messbar.
Im Haushalt werden die 3 Phasen normalerweise so auf die Stromkreise aufgeteilt, dass eine möglichst gleichmäßige Belastung entsteht. Dies wiederum entlastet dann auch den Neutralleiter (das erkläre ich jetzt aber nicht!). Lediglich beim Herdanschluss sind alle 3 Phasen gleichzeitig vorhanden. Dennoch laufen die Geräte (Kochplatten, Backofen) i.d.R. mit 230 V - nur eben in drei getrennten Stromkreisen.
Die 400 V als Drehstrom werden eigentlich nur in motorbetriebenen Werkstatt-Maschinen und für sonstige leistungsstarke Motoren (z.B. für den Aufzug) benötigt. Hier kann man dann auch durch Vertauschen zweier Phasen die Drehrichtung der Motoren wechseln oder durch Stern-/Dreieckschaltung die Motorleistung (etwa zum Anlaufen) verändern.
wir werden mit 3 phasen drehstrom versorgt.
einzeln betrachtet handelt es sich um 3x 230V mit 60HZ in einer Sinus kurve.
die 230V enstehen durch die Referenz mit N = 0V
misst du die spannung zwischen 2 phasen z.b. Rot L1 und Grün L2
laufen sie versetzt und die differenz ist im mittel 400V
da es sich um eine Wechselspannung handelt sind es +230V und -230V bzw 400V im wechsel
meistens trifft man bei 400V diese stecker an, sie müssen ggf verpolungssicher sein da die reihenfolge der phasen entscheidend ist für die drehrichtung bei motoren
3 Aussenleiter Neutralleiter und Schutzleiter
insgesamt sind es 5, 3NPE nennt sich das
Du kannst 3x230V (gegen N) mit PE nutzen sowie Drehstrom 3x400V PE
Es kommt auf das Gerät an was genutzt wird.
Du kannst deine Antwort auch im Nachhinein noch editieren.
Alle unsere Steckdosen in europäischen Haushalten werden mit 230 V versorgt, mit der Strangspannung, die zwischen jedem der 3 Außenleiter ("Phasen") und dem Neutralleiter ("Nullleiter") liegt.
Drehstrommotoren dagegen werden nur mit drei Außenleitern ("Drehstrom") betrieben. Zwischen jeweils 2 Außenleitern liegt eine Spannung von 400 V. Auch leistungsstarke Durchlauferhitzer (bis zu 24 kW) werden gelegentlich mit diesen 400 V betrieben.
Alle handelsüblichen Küchenherde mit Backofen dagegen werden mit 230 V versorgt, da irrt sich Dein Buchautor. Wegen der hohen Leistung dieser Geräte und der angestrebten Symmetrie des Versorgungsnetzes werden die Herde meistens an 3 Außenleiter angeschlossen, daher kommt vermutlich der Irrtum. Dabei wird aber nur die Strangspannung von 230 V genutzt. D.h. alle Heizkörper liegen zwischen einem der Außenleiter und dem Neutralleiter.
Siehe Wiki "Stromnetz". Alles klar, oder noch Fragen dazu?
Jetzt bin ich verwirrt. So wie ich das in den anderen Antworten verstanden habe werden wir mit 3 phasen wechselstrom versorgt und weil zwischen zwei der drei phasen eine differenz von 400 entsteht kann man 400 volt aus einer 230 volt dose bekommen. Aber einige sagen nein das geht nicht. Wer hat nun recht udn wer nicht?
".... werden wir mit 3 phasen wechselstrom versorgt".
Möglicherweise. Manche Haushalte werden nur mit einer Phase Wechselstrom versorgt ("Einphasenwechselstrom"), manche auch mit 3 Phasen, also mit "Dreiphasenwechselstrom", auch "Drehstrom" genannt.
Zwischen den Wechselstrom-Phasen L1 und L2 liegen 400 V an, zwischen den Phasen L1 und L3 liegen 400 V, und zwischen den Phasen L2 und L3 liegen auch 400 V. Steckdosen für Drehstrom, also für 3 Phasen gibt es in keinem Privathaushalt, sondern nur für größere Drehstrom-Maschinen in Handwerks- und Industriebetrieben.
Zwischen der Wechselstromphase L1 und dem N (Null- oder Neutralleiter) liegen 230 V an, zwischen L2 und N liegen 230 V, und zwischen L3 und N genauso die 230 V. Bei allen Lichtanlagen und bei allen Haushaltssteckdosen wird nur eine der 3 Phasen genutzt, da werden also alle Geräte mit 230 V betrieben.
In privaten Haushalten bringt die Zuführung von 3 Wechselstromphasen statt nur einer Phase einige Vorteile:
- Das 3-Phasennetz ist so symmetrischer ausgelastet, das interessiert aber nur den Netzbetreiber, nicht den Stromkunden.
- Wenn im Haushalt einmal eine Phase voll ausfällt, dann gehen nicht gleichzeitig alle Lampen aus, sondern nur die, die an der ausgefallenen Phase angeschlossen sind.
- Manche leistungsstarke Durchlauferhitzer (Die haben keine Steckdose!) sind mit Heizkörpern für 400 V ausgestattet. Die lassen sich nur mit den 3 Phasen bestimmungsgemäß betreiben.
"... und weil zwischen zwei der drei phasen eine differenz von 400 entsteht kann man 400 volt aus einer 230 volt dose bekommen. Aber einige sagen nein das geht nicht. Wer hat nun recht udn wer nicht?"
Da ist jetzt wieder alles verkehrt:
- Nicht nur zwischen zwei bestimmten, sondern zwischen allen Phasen liegen jeweils 400 V an.
- An der Haushaltssteckdose ist nur eine Phase ("Einphasenwechselstrom"), da kann bzw. darf es keine 400 V geben.
- Recht hat der, der sagt "Das geht nicht".
Alles klar soweit?
Jede Phase hat zu den beiden anderen Phasen eine Spannung von 400V.
In einer normalen Steckdose kommt immer nur eine Phase und ein Neutralleiter an. Dazwischen beträgt die Spannung 230V.
es gibt 400 volt im netz wird aber im haushalt nicht genutzt da läuft alles mit 230 volt.die 400 volt werden als beispiel bei einer brennholzkreissäge genommen oder bei motoren in der landwirtschaft.ist bei den anderen antworten sehr gut erklärt weshalb
wie ist das zu verstehen mit den drei phasen? Sind da 3 leitungen in einer Steckdose?