2 mal Pizza in der Woche?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Lieber Resto-Pizza als Tiefkühlpizza. ;) Warum? Weil

  • Frostpizza eine schön geordnete Zutatenliste an Chemikalien innehat. Darunter fallen Backtriebmittel, Frischhaltemittel, Mononatriumglutamat, Zucker in all seinen Variationen, zu viel Salz, Emulgatoren, Säueringsmittel, Analogkäse, Formvorderschinken etc. pp.

  • Frostpizza nicht so gut schmeckt wie Restaurant-Pizza.

Außerdem auf den Belag achten. Wenig Fett, mehr Nährstoffe (und das heißt im Großen und Ganzen: KEINE SALAMI!!)

sinjin4000  05.01.2013, 22:18

Stimmt, ich war auch schon immer Vegetarier, also, alles außer Fleisch, oder halt nur ganz selten, Grillen, oder solche Anlässe, ok, Käse ist sehr willkommen :)

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DMbuzz1  05.01.2013, 22:26

Also:

  • Fett an sich ist nicht schlimm, solange es "gute" Fette sind.
  • Backtriebmittel? Das kommt drauf an welche. Die meisten sind egal.
  • Zucker gehört in eine Pizza - wenn sie natürlich dazu drauf ist, saure Tomaten aufzuhübschen, ist das nicht so schön
  • Salz ist auf den Fertigpizzas regelmäßig viel zu wenig - einer der Gründe, warum sie nicht schmecken. Die Pizzerias salzen im Gegensatz dazu meistens richtig.
  • Glutamat auf der Pizza ist sowie zum Großteil aus den Tomaten.
  • Analogkäse konnte ich bisher auf keiner Fertigpizza entdecken, trotz ausgiebiger Suche. Scheint ein Medienhype zu sein.
  • Formvorderschinken ist nicht lecker, aber auch nicht gesundheitlich bedenklich ist halt ein Billigprodukt.

Frostpizza nicht so gut schmeckt wie Restaurant-Pizza.

Da gebe ich Dir voll und ganz recht :) Und mindestens gleich gut schmeckt die selbst gemachte - die man übrigens nach dem Belegen auch problemlos einfrieren kann...

Was hast Du denn gegen Salami? - ich finde die lecker - und auf der ganzen Pizza ist weniger, als auf einem Salamibrot... Und Fett ist Geschmacks- und Kalorienträger - und fehlt auf den Fertigpizzas auch regelmäßig - man will ja auch satt werden und die Pizza soll ja auch eine ganze Mahlzeit sein. Mit wenig Fett muss man dann ja noch was zuessen... Die Restaurantpizzas enthalten wesentlich mehr Fett (und auch genug Kalorien.)

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Anthracis  05.01.2013, 22:43
@DMbuzz1

Fett an sich ist nicht schlimm, solange es "gute" Fette sind.

Du meinst wahrsch. ungesättigte. Es hängt viel vom Belag ab aber Analogkäse besteht überwiegend aus gesättigten Fettsäuren - und Salz, weshalb

Salz ist auf den Fertigpizzas regelmäßig viel zu wenig

FALSCH ist! Frostpizzen sind so voller Salz, dass man wiederum Unmengen von Zucker reinpanschen muss, um das Salz zu maskieren.

Zucker gehört in eine Pizza - wenn sie natürlich dazu drauf ist, saure Tomaten aufzuhübschen, ist das nicht so schön

Es wird wie oben angedeutet nicht nur der Tomatengeschmack "aufgehübscht".

Glutamat auf der Pizza ist sowie zum Großteil aus den Tomaten.

Nö du. Im Analogkäse, zusätzlich zum Salz. Und in anderen Zutaten.

Analogkäse konnte ich bisher auf keiner Fertigpizza entdecken, trotz ausgiebiger Suche.

So und wie suchst du das? Es geht hier um Geld und in der Massenproduktion wird garantiert kein echter Käse verwendet. Das schaffen selbst die getuneten Milchkühe nicht. ;) (Was übrigens herbste Tierquälerei ist).

Was hast Du denn gegen Salami? - ich finde die lecker -

Ja und? Es ging hier nicht darum, ob die lecker ist, sondern wie gesund sie ist. Und da muss ich dich enttäuschen, Salami ist so ziemlich der letzte Abfall, wenn es darum geht.

man will ja auch satt werden und die Pizza soll ja auch eine ganze Mahlzeit sein.

Das rechtfertigt aber nicht den massenhaften Einsatz höchst fragwürdiger Chemiehilfsstoffe. Wie ich bereits schon sagte, der Industrie sind eure Leberwerte oder Bauchumfänge egal, sie will VERDIENEN!

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DMbuzz1  05.01.2013, 23:02
@Anthracis

Ich habe die Kochsalzgehalte von Pizzen bereits selbst bestimmt - sie sind regelmäßig für einen guten Geschmack zu niedrig - die Stiftung Warentest kommt zu den gleichen Analyseergebnissen, bewertet den Salzgehalt allerdings anders. Und Salz ist - außer für bestimmte kranke Menschen - kein gesundheitliches Problem.

Warum sollte man erst viel Salz reinpacken und dann Zucker um das zu maskieren (abgesehen davon maskiert Zucker Säure ganz gut, aber kein Salz - kannst Du einfach mal ausprobieren)? So dumm sind die Lebensmitteldesigner nun auch nicht. Der Zucker maskiert billige, unreife Tomaten, die selbst zu wenig Zucker enthalten.

Der Käse enthält natürlich auch ordentlich Glutamat, wie die Tomaten. Analogkäse gibt es - zumindest auf den hier erhältlichen Fertigpizzen nicht, ich musste den, um ihn zu probieren - im Fachhandel pur erwerben. Der wird praktisch nur in Restaurants verarbeitet - außer im Metro konnte ich keinen kaufen.

Analogkäse muss deklariert werden und ist auch deutlich sensorisch erkennbar (ich habe ja schon verschiedene Sorten pur probiert). Auf der billigen Pizza sind normalerweise Produkte ähnlich eines Kuh-Mozzarella, der großtechnisch hergestellt wird - ich vermute den verwechselt Du mit Analogkäse, da er mehr oder weniger nach nichts schmeckt und eine untypische Konsistenz hat. Auf besseren Fertigpizzas sind alle möglichen Käsesorten.

Salami ist kein Abfall, sondern je nach Sorte ein sehr hochwertiges und teures Fleischprodukt.

Die Industrie will natürlich verdienen - und die Produkte werden so designt, dass das funktioniert. Eine Fertigpizza ist aber kein Billigprodukt, sondern ein an den Zutaten gemessen recht teures Convinience Produkt - zumindest wenn man die Markenprodukte betrachtet. Die Industrie muss die meisten Stoffe - nämlich die, die noch eine Funktion im Endprodukt erfüllen - auch voll deklarieren - im Gegensatz zum Restaurant. Die billigen Varianten enthalten meistens nur einfachen Käse, weniger Gemüse, einfachere Formwust oder -schinken und stark gesüßte unreife Tomaten. An Fetten wird dort auch gespart - es wird eher Raps, Palm oder Sonnenblümenöl, statt dem authentischen Ölivenöl eingesetzt. Gesundheitsschädlich sind die deshalb noch lange nicht.

"Chemiehilfsstoffe" werden überall eingesetzt - man muss den einzelnen Stoff betrachten und dessen physiologische Wirkungen wenn man etwas über die Schädlichkeit aussagen will. An sich sind diese Stoffe ein Segen und kein Fluch.

Das Leute fett werden, liegt nicht an der Pizza, sondern daran, dass diese zu viel davon essen und sich nicht bewegen.

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Anthracis  05.01.2013, 23:48
@DMbuzz1

sie sind regelmäßig für einen guten Geschmack zu niedrig - die Stiftung Warentest kommt zu den gleichen Analyseergebnissen.

Zufällig sagt Stiftung Warentest aber was anderes:

Reichlich Fett und Salz - Nicht nur unter kulinarischen Aspekten, sondern auch aus ernährungsphysiologischer Sicht sind Tiefkühlpizzen wenig erfreulich. Sie bringen reichlich Fett und Kalorien auf den Teller. [...] Darüber hinaus enthalten elf Pizzen mehr Salz als für einen Erwachsenen pro Tag empfohlen ist.

w.ww.test.de/Tiefkuehlpizza-Weit-weg-vom-Original-1436014-0/

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Auch in Tiefkühlpizzen, fertigen Kartoffelsalaten oder Nudelgerichten aus der Packung steckt viel zu viel Salz

Deine Aussage:

Ich habe die Kochsalzgehalte von Pizzen bereits selbst bestimmt

Dann bist du bestimmt reingefallen:

Stiftung Warentest kritisiert, dass Hersteller nicht den Kochsalzgehalt angeben müssen, sondern nur den Anteil an Natrium. Erst ab 2016 muss auf den Produkten der Salzgehalt ausgewiesen sein.

http://www.focus.de/gesundheit/ernaehrung/news/stiftung-warentest-warnt-vor-broetchen-wurst-und-fertiggerichten-diese-nahrungsmittel-sind-salzbomben_aid_729530.html

Und Salz ist - außer für bestimmte kranke Menschen - kein gesundheitliches Problem.

In der Menge und das täglich sehr wohl.

Warum sollte man erst viel Salz reinpacken und dann Zucker um das zu maskieren (abgesehen davon maskiert Zucker Säure ganz gut, aber kein Salz - kannst Du einfach mal ausprobieren)?

Würdest du eine salzverlaugte Teigscheibe essen, wenn sie auch so schmeckt? Nein? Was haben dann die ca. 20 g Zucker (meist als Saccharose) in solch einer Pizza zu suchen? Tjaaa...

Auf der billigen Pizza sind normalerweise Produkte ähnlich eines Kuh-Mozzarella, der großtechnisch hergestellt wird - ich vermute den verwechselt Du mit Analogkäse, da er mehr oder weniger nach nichts schmeckt und eine untypische Konsistenz hat.

Ich verwechsle hier gar nix. Es mag vllt. nicht auf alle Fertigpizzen zutreffen aber viele davon enthalten entweder Analogkäse oder Käsesorten, die besonders billig herzustellen sind. Bei Analogkäse ist v.a. der salzige Geschmack auffällig und den hat fast jede Tiefkühlpizza. Das kannst auch du nicht leugnen.

Salami ist kein Abfall, sondern je nach Sorte ein sehr hochwertiges und teures Fleischprodukt.

Was hat das mit der Sorte zu tun? Genau: Nichts! Salami ist extrem fetthaltig und liefert daneben noch Krebs erregende Nitrate. Dass sie oft geräuchert und übersalzen ist, verwundert da schon nicht mehr.

Die Industrie will natürlich verdienen - und die Produkte werden so designt, dass das funktioniert.

Schön. Dann hast du es ja hoffentlich eingesehen. Oder glaubst du etwa auch, dass Frosties dich wirklich zum Tiger machen? ;)

Die Industrie muss die meisten Stoffe - nämlich die, die noch eine Funktion im Endprodukt erfüllen - auch voll deklarieren - im Gegensatz zum Restaurant.

Nö, das hängt immer noch explizit vom Inhaltsstoff ab. Manche müssen immer noch nicht deklariert werden. Und wenn sie es werden, dann unter Tarnbezeichnungen, wo der Durchschnittsverbraucher kaum durchsteigt. Ich sage ja nur "Hefeextrakt"...

An Fetten wird dort auch gespart - es wird eher Raps, Palm oder Sonnenblümenöl, statt dem authentischen Ölivenöl eingesetzt. Gesundheitsschädlich sind die deshalb noch lange nicht.

Wenn du obige Quellen gelesen hast, bist du schlauer, so hoffe ich mal.

"Chemiehilfsstoffe" werden überall eingesetzt - man muss den einzelnen Stoff betrachten und dessen physiologische Wirkungen wenn man etwas über die Schädlichkeit aussagen will. An sich sind diese Stoffe ein Segen und kein Fluch.

Das dachte man früher über Plastik. Man dachte es über PCB, DDT usw. Und jetzt weiß man es eben besser. Will sagen, dass man viele Inhaltsstoffe ob ihrer Gesundheitsgefährlichkeit auf Grund fehlender umfassender Studien oder Langzeiterfahrungen noch gar nicht beurteilen kann. Oder nicht beurteilen will.

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DMbuzz1  06.01.2013, 05:46
@Anthracis

Zur Salzmenge - ich fand zwischen ca. 2 und 5 g - das ist für die Menge an Tomaten, Käse und Teig recht knapp bemessen - schau mal in ein Kochbuch oder Lebensmittelchemiehandbuch, was normalerweise an Salz an diese Lebensmittel kommt. Was die DGE (die sowieso alle paar Jahre die Lebensmittelpyramide auf den Kopf stellt...) zum Salzkonsum sagt ist mir Wurst - ich halte mich an wissenschaftliche Studien - und da gibt es keinerlei Belege, dass selbst eine - gegenüber der DGE-Empfehlung stark erhöhte Salzaufnahme schädlich wäre. Die durchschnittliche Salzaufnahme liegt eh' schon deutlich über der Empfehlung. Einen Unterschied zwischen der Angabe von Natrium- oder Kochsalzgehalt gibt es grundlegend nicht - es sind praktisch keine anderen Natriumsalze in der Pizza enthalten - deshalb sind diese Werte einfach proportional - und wenn weitere Natriumsalze drin wären, wäre der Wert zu hoch und nicht zu niedrig.

Die Stiftung Warentest setzt bei Lebensmitteltests vollkommen dubiose Kriterien an - da wurden z.B. mehrfach Produkte abgewertet, weil sie zuviel Kalorien enthalten. Das mag manchen zwar stören - aber es ist bestimmt kein Mangel.

20 g Zucker sind soviel wie in etwa einem kleinen Glas Cola oder Apfelsaft - und ja - soviel braucht man um eine minderwertige Tomatensauce zu maskieren und kindertauglich zu machen. Ketchup als Paradebeispiel enthält oft 30 Gewichtsprozent Zucker. Viel Zucker in der Pizza ist ein Zeichen für schlechte Tomaten - besonders merkt man dieses bei manchen Pizzen unter 1 Euro - diese schmecken nur noch Papp-Süß und haben keinerlei Tomateneigengeschmack. Diese Produkte sind auch nicht besonders schädlich - aber ein billiges Ramschlebensmittel das primär für Kinder entworfen wurde, was man - soweit gebe ich Dir recht - wirklich nicht regelmäßig konsumieren sollte. Das ist aber auch nicht die typische Fertigpizza und sensorisch auf dem Niveau eines schlecht gewürzten Bierdeckels.

Zum Käse: Ich sagte ja - das sind bei günstigen Pizzen oft Kuh-Mozzarella-ähnliche Produkte (ohne Reifezeit und mit einfachen Backeigenschaften) oder gar Schmelzkäse, die sehr billig herzustellen sind - in den von mir besuchten Supermärkten konnte ich keine Pizza mit Analogkäse finden - auch bei einer Internetrecherche, habe ich keinen Hinweis auf ein Produkt, das tatsächlich am Markt ist, gefunden. Pizza-Mix (ein Analogkäseprodukt für selbstgemachte Pizzen) gibt es in einige Supermärkten. Analogkäse findet sich palettenweise bei Metro und Co für die Gastronomie - genauso wie übrigens Pizzaformschinken. Nenne mir bitte einfach mal ein paar Markennamen und Hersteller, wenn Du Fertigpizzen mit Analogkäse kennst!

Salami ist eine luftgetrocknete Rohwurst, die in vielen Fällen aus sehr hochwertigen Fleischbestandteilen hergestellt wird. Manchmal ist sie gepökelt, manchmal nicht, manchmal mit Nitrit, meistens mit Nitrat. Deine Ablehnung gegenüber Salami ist Dein Problem - ich halte das für eine hochwertige und leckere Wurst - in der Herstellung ist sie eine der anspruchsvollsten, insbesondere bei lange gereiften Salamis. Auch die Rohware ist teurer und hochwertiger als für viele andere Würste. Und in normalen Mengen genossen ist sie völlig unbedenklich. Nitrate sind nicht krebserregend sondern Nitrite bzw. deren Reaktionprodukte - insbesondere Nitrosamine. Diese entstehen beim normalen Salamikonsum nur in geringen Mengen - z.B. im Magen über die salpetrige Säure oder durch bakterielle Vorgänge im Darm. Auf der Pizza obenauf wird ungepökelte Salami verwendet. Drunter ist es egal, da entstehen bei haushaltüblicher Zubereitung keine Nitrite. Die meisten Nitrite werden durch falsche Bratwürste aufgenommen.

Nein - ich glaube nicht, dass Frosties Dich zum Tiger machen - und diese Süßigkeiten halte ich für die regelmäßige Ernährung von Menschen auch für völlig ungeeignet. Ich esse ähnliche Produkte aber durchaus gelegentlich und das ist auch nicht problematisch. Die Industrie macht eben dass, was sich gut verkaufen lässt - vergiften wollen die aber niemanden. Und wenn jemand alle Werbeaussagen glaubt, dann sollte er einfach mal etwas für seine Bildung tun. Auf den Frosties und Co steht ehrlich drauf, was drin ist, und welche Nährstoffkombination sich daraus ergibt - daraus kann man deutlich ersehen, dass es sich dabei um eine Art süßen Mais-Keks mit Vitaminmix handelt (was an sich nicht problematisch ist, nur sind süße Kekse nicht grade das, was man regelmäßig frühstücken sollte). Ein Marmeladebrot zum Frühstück ist allerdings auch nicht viel besser. Wenn die Leute was anderes kaufen wollen, sollen sie dies tun und die Industrie wird ein passendes Produkt anbieten. Wenn sie keine technologischen Hilfsstoffe in ihren Lebensmitteln wollen, sollen sie solche Produkte kaufen - z.B. das Brot wird dann aber selbst bei industrieller Herstellung fast doppelt so teuer. Auch diese Produkte sind am Markt verfügbar - sie werden aber vom Konsumenten nicht gewollt.

weiter:

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DMbuzz1  06.01.2013, 05:59
@Anthracis

Dass die Deklaration problematisch ist und der durchschnittliche Verbraucher damit Probleme hat, mag sein. Das ist hier aber nicht das Thema - ich verstehe die Deklaration. Bei den Hilfsstoffen werden, wie ich geschrieben habe, z.B. die nicht deklariert, die nur einen technologischen Nutzen während der Herstellung aber nicht im Endprodukt haben (z.B. Teigconditioner und ähnliches). Dass die Deklaration unvollständig ist, stört mich auch - ich will aber, dass diese auch präzise ist. Hefeextrakt soll bitte auch weiter als solches gekennzeichnet werden und nicht als was anderes. Mich stören z.B. die E-Nummern - hier sollten einfach die chemischen Bezeichnungen oder andere übliche Bezeichnungen angegeben werden und auch technologische Hilfsstoffe sollten deklariert werden. Genauso sollten Aroma und ähnliche Stoffe direkt genannt werden und nicht nur als Gruppe. Falls dies zuviel für die Verpackung wird, kann man diese langen Listen z.B. auch im Internet veröffentlichen. Wer Interesse daran hat, kann sie dann studieren - die meisten wird es genau so wenig interessieren wie jetzt auch.

Die meisten der Zusatzstoffe kann man sehr gut beurteilen - dabei handelt es sich Beispielsweise um Backpulver, Vitamin C, Glutamate, etc. Diese sind seit vielen Jahrzehnten im Einsatz und völlig unbedenklich. Auch das von Dir oben genannte Pökelsalz gehört dazu - ohne dieses hätten wir immer noch hunderte bis tausende Tote im Jahr durch Botulismus. Der Einsatz zum Umfärben von Würsten ist eine andere Sache - die mir auch nicht gefällt. Und ohne die Zusatzstoffe - insbesondere die technologischen Hilfsstoffe - wären für einen Großteil unserer Bevölkerung viele hochwertige Lebensmittel nicht bezahlbar.

Ich bewerte einige Zusatzstoffe durchaus auch kritisch (z.B. würde ich keine Azofarben essen und das auch niemanden empfehlen...) - wenn Du da etwas bestimmtes meinst, was in der Pizza drin ist, dann schreibe es doch - einfach Zusatzstoffe oder Chemiehilfsstoffe oder ... zu schreiben ist Unsinn, da es sich dabei um völlig verschiedene Stoffe mit völlig verschiedenen Eigenschaften handelt - und ein Zusatzstoff in einer anderen Verpackung kann auch plötzlich eine Zutat sein und umgekehrt... Beim Pizzabäcker sind nicht unbedingt weniger Zusatzstoffe enthalten, der deklariert sie nur nicht und muss das auch nicht. Fast alles, was man inzwischen im billigen Restaurant bekommt und bei dem einfach nur "Überbacken" dabei steht ist Analogkäse. Genauso enthalten die Spezialmehle / Backmischungen für Restaurants mehr und problematischere Hilfsmittel als die für die Industrie, da die für das Gewerbe einfach so bemessen werden, dass sie für die von Betrieb zu Betrieb etwas unterschiedlichen Prozesse immer passen, die für die Industrie aber genau auf den jeweiligen Prozess in einer Fabrik abgestimmt sind. In einem gut bürgerlichen oder gar Gourmetrestaurant wird natürlich nicht so gekocht oder gebacken - dort wo man einfach schnell was zum Essen holt, allerdings meistens, in den Bäckereien zu weit mehr als 90%. Ein Restaurant in dem ich pro Person 20 Euro+ nur für das Essen lasse, sehe ich aber nicht als Konkurrenz zu einer Fertigpizza...

Was der Fluch an Plastik sein soll und was dieser mit dem Thema zu tun hat, weiß ich nicht. Kunststoffe haben viele technologische Vorteile und machen unsere moderne Gesellschaft überhaupt erst möglich - dass manche auch falsch und mißbräuchlich eingesetzt und entsorgt werden ist klar. Essen würde ich die meisten Kunststoffe nicht. DDT mag an vielen Stellen ein Fluch sein - insbesondere dort, wo es heute mißbräuchlich eingesetzt wird, insgesamt hat es aber viele Millionen Menschenleben gerettet und tut dies in manchen Teilen der Erde immer noch. Pauschalurteile funktionieren meistens nicht.

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Anthracis  06.01.2013, 14:43
@DMbuzz1

ich halte mich an wissenschaftliche Studien

Und welche wären das?

und da gibt es keinerlei Belege, dass selbst eine - gegenüber der DGE-Empfehlung stark erhöhte Salzaufnahme schädlich wäre.

Dann sind deine Studien aber nicht sehr ernstzunehmen. Zu hoher Salzverbrauch kann auf Grund der ständigen Verschiebung des Wasserhaushaltes im Organismus und über renale Hypertonie zu Nierenschäden führen. Darüber hinaus ist es erwiesen, dass eine Verringerung des Salzkonsums den Blutdruck senkt und das gut messbar.

Einen Unterschied zwischen der Angabe von Natrium- oder Kochsalzgehalt gibt es grundlegend nicht - es sind praktisch keine anderen Natriumsalze in der Pizza enthalten

Der Begriff "Salz" ist sehr oberflächlich und meint zwar i.d.R. Natriumchlorid aber darunter fallen auch andere Chloride, Nitrate und Sulfate. Und davon gibt es in Tiefkühlprodukten reichlich. "Zucker" ist auch nicht einfach Zucker.

Die Stiftung Warentest setzt bei Lebensmitteltests vollkommen dubiose Kriterien an

Dabei hast du doch selbst die Analyseergebnisse von Stiftung Warentest als Argumentation für die gesunde Fertigpizza genutzt. Jetzt auf einmal ist Stiftung Warentest nicht objektiv genug, soso...

20 g Zucker sind soviel wie in etwa einem kleinen Glas Cola oder Apfelsaft - und ja - soviel braucht man um eine minderwertige Tomatensauce zu maskieren und kindertauglich zu machen.

Du übersiehst, dass Cola oft zusätzlich zur Pizza getrunken wird. Der hohe Zuckergehalt wird nämlich sensorisch gar nicht wahrgenommen. ;) Und überhaupt impliziert deine Bezeichnung "kindertauglich", dass die Kinder Schuld seien, dass die Industrie das so panschen muss, denn sonst würden sie es ja nicht trinken. "Kindertauglich" heißt also verzuckert bis zur Unkenntlichkeit. Aha. Jetzt wird mir alles klar.

Viel Zucker in der Pizza ist ein Zeichen für schlechte Tomaten

Was hast du nur immer mit deinen Tomaten? Und NEIN, der Zucker ist eben NICHT nur in den Tomaten oder im Ketchup, sondern auf der ganzen Pizza verstreut, wobei die Deklaration leider so vage ist, dass man erraten muss, wo ganau besonders viel Zucker als Zutat verwendet wurde. Viel Zucker steckt v.a. in Schinken / Salami.

Kuh-Mozzarella-ähnliche Produkte (ohne Reifezeit und mit einfachen Backeigenschaften)

Soso... Also Käseimitat.

in den von mir besuchten Supermärkten konnte ich keine Pizza mit Analogkäse finden - auch bei einer Internetrecherche, habe ich keinen Hinweis auf ein Produkt, das tatsächlich am Markt ist, gefunden.

Dann solltest du mal genauer hinschauen. Dann würdest dich vllt. auch fragen, warum β-Carotin in Edamer als Färbemittel (und natürlich auch das obligatorische Salz) benutzt wird. Ist der echte Käse etwa zu blass? O.O Oder wird hier echter Käse verkünstlicht? Ist das dann überhaupt noch "echter" Käse?

Nenne mir bitte einfach mal ein paar Markennamen und Hersteller, wenn Du Fertigpizzen mit Analogkäse kennst!

S. oben. Die Frage ist, woran man das zweifelsfrei erkennen kann, ob es echter Käse ist. Da Tiefkühlpizzen Massenware sind, frage ich mich dann, wer den ganzen echten Käse produzieren soll und das in so kurzer Zeit? Und die zentrale Frage ist, ob die Hersteller überhaupt die Wahrheit deklarieren. Das wird dir keiner sagen können. Erfahrungsgemäß ist aber eher anzunehmen, dass sie es nicht tun. Wie gesagt, Nestlé tat auch jahrelang so, als wären ihre Produkte das Vital-Nonplusultra.

Diese Produkte sind auch nicht besonders schädlich - aber ein billiges Ramschlebensmittel das primär für Kinder entworfen wurde, was man - soweit gebe ich Dir recht - wirklich nicht regelmäßig konsumieren sollte.

Es geht ja hier um die Summe. Die billige Frostpizza ist ja nur ein Teil von Ernährungskatastrophen in üblichen Studenten- oder Kinderkühlschränken.

Deine Ablehnung gegenüber Salami ist Dein Problem - ich halte das für eine hochwertige und leckere Wurst - in der Herstellung ist sie eine der anspruchsvollsten, insbesondere bei lange gereiften Salamis.

Was zum Teufel hat das damit zu tun?? Salami ist ein Produkt, von dem dir jeder Ernährungswissenschaftler abraten wird! Wenn du das nicht einsehen willst oder eben glaubst, dass ich hier Bullshit schreibe, dann empfehle ich dir, dich mal genau über die Inhaltsstoffe von Salami zu informieren. Sie enthält zu viel Fett, viel Zucker (v.a. in Tiefkühlpizza!), viel Salz, Nitrate die wiederum zu Nitrosaminen führen (können) und Rauchrückstände. Dass bei sensiblen Menschen schon wenig Salami zu Sodbrennen führt, hältst du bestimmt für gelogen. Dass Sodbrennen den gastrokarzinogen Effekt der Salami noch erhöht, leuchtet dir dann bestimmt auch nicht ein.

Nitrosamine entstehen beim normalen Salamikonsum nur in geringen Mengen - z.B. im Magen über die salpetrige Säure oder durch bakterielle Vorgänge im Darm.

Nein, Salamipizza ist aminhalti und Nitrosamine entstehen hier schon beim bloßen Erhitzen im Backofen. Und dann wieder diese Verharmlosung "nur in geringen Mengen"... Die sind

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Anthracis  06.01.2013, 14:51
@DMbuzz1

so hochkarzinogen, dass selbst winzige Mengen noch wirksam sind. Es gibt genug Studien, die einen Zusammenhang zwischen nitrat- bzw. nitritreicher Ernährung und zahlreichen Krebsarten belegen können.

Außerdem ist im Magen keine salpetrige Säure, sondern SALZsäure.

Die Industrie macht eben dass, was sich gut verkaufen lässt - vergiften wollen die aber niemanden.

Stimmt, wollen tun sie das nicht. Aber sie nehmen es für Profitmaximierung in Kauf.

Was du über die Frosties schreibst: Dito.

Auch diese Produkte sind am Markt verfügbar - sie werden aber vom Konsumenten nicht gewollt.

Die werden auch bedeutend schlechter beworben und dann sind viele Konsumenten bereits an die Geschmackstäuschung von Mainstream-Produkten gewöhnt und WOLLEN nichts anderes mehr essen. Dass es so weit kommen konnte, liegt aber nicht am Verbraucher (der es ja immer Schuld ist), sondern an der Industrie, die sowas dem Verbraucher heimlich vorsetzt.

Hefeextrakt soll bitte auch weiter als solches gekennzeichnet werden und nicht als was anderes.

Und hier hast du deine Unwissenheit nun komplett verraten. Hefeextrakt ist nämlich kein Extrakt von der Hefe, sondern nichts anderes als eine Tarnbezeichnung für Mononatriumglutamat. ;)

Auch das von Dir oben genannte Pökelsalz gehört dazu - ohne dieses hätten wir immer noch hunderte bis tausende Tote im Jahr durch Botulismus. Der Einsatz zum Umfärben von Würsten ist eine andere Sache - die mir auch nicht gefällt.

Die sog. Umrötung kommt erst durch das Pökeln und ist ein Marketingtrick. Und der Hemmeffekt auf Clostridium botulinum ist nicht so groß, wie man glaubt.

Auf den Rest gehe ich nachher ein, muss weg.

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Anthracis  06.01.2013, 22:17
@DMbuzz1

insbesondere die technologischen Hilfsstoffe - wären für einen Großteil unserer Bevölkerung viele hochwertige Lebensmittel nicht bezahlbar.

Die Frage ist nur, ob man chemieverseuchtes Kunstessen noch als hochwertig bezeichnen kann. Egal, ob gesundheitsschädlich oder nicht.

Beim Pizzabäcker sind nicht unbedingt weniger Zusatzstoffe enthalten, der deklariert sie nur nicht und muss das auch nicht. Fast alles, was man inzwischen im billigen Restaurant bekommt und bei dem einfach nur "Überbacken" dabei steht ist Analogkäse.

Da hast du nicht Unrecht. Trifft bes. auf Lieferservice-Läden zu.

Was der Fluch an Plastik sein soll und was dieser mit dem Thema zu tun hat, weiß ich nicht.

Es war nur ein Beispiel, weil man Kunststoff früher auch als unproblematisch ansah. Und heute eben schlauer ist. Und du kennst den Fluch der Plastik nicht? Schau dir mal "Plastic Planet" an, öffnet dir die Augen.

Essen würde ich die meisten Kunststoffe nicht.

Und docht tust du es. Wir alle tun es. Wir sehen es nur nicht. In jedem Menschen kannst du im Blut Plastikbestandteile nachweisen. Woher die wohl kommen...

Ein Restaurant in dem ich pro Person 20 Euro+ nur für das Essen lasse, sehe ich aber nicht als Konkurrenz zu einer Fertigpizza...

Eine Resto-Pizza wird vor Ort per Hand zubereitet und schmeckt einfach frischer. Und nein, auch in Restos gibt es Pizza mit RICHTIGEM Käse. ;)

DDT mag an vielen Stellen ein Fluch sein - insbesondere dort, wo es heute mißbräuchlich eingesetzt wird, insgesamt hat es aber viele Millionen Menschenleben gerettet und tut dies in manchen Teilen der Erde immer noch.

Bitte was?? DDT ist extrem umweltgefährlich und durch die Stockholmer Konvention seit 2004 weltweit verboten. Dieses Insektizid gehört ins sog. "Dreckige Dutzend", das sind die 12 Giftstoffe, die so viele Problemfaktoren abdecken, dass sie nirgendwo mehr benutzt werden dürfen.

Bitte informiere dich grundlegend, denn mit einigen Statements darfst du echt nicht hausieren gehen (wie z.B. das DDT-"Argument")...

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Hmm ich esse seit über 10 Jahren jeden Tag "1" Tiefkühlpizza, und ich fühl mich gut. Ich habe zwar seit 1 Jahr Diabetes, aber das liegt daran, das ich einfach absolut kein Sport mache. Wenn man Sport macht, will man auch mehr essen, und andere Sachen essen, z.B.mehr Gemüse, und erst jetzt komme ich dahinter.

sinjin4000  05.01.2013, 22:12

Leute schätzen mich auf 20 obwohl ich über 30 bin.

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Wenn man sich sonst gesund und ausgewogen ernährt, ist einmal die woche tiefkühlpizza total in ordnung ! Von der Pizzeria ist es wahrscheinlich gesünder, da sie frischer ist .

Das hängt von den Zutaten ab. Pizza an sich ist kein ungesundes Essen - das ist nichts anderes als ein Käsebrot, mit etwas Olivenöl, Gewürzen und Gemüse und evtl. auch etwas Fleisch.

Wenn mal so ist, ist es nicht schlimm, aber wenn das jede Woche ist(auch wenn es nur eine Pizza ist), dann ist das echt ungesund.

DMbuzz1  05.01.2013, 22:04

Warum? Ich sehe nichts ungesundes an einer Pizza - im Gegenteil, das ist eine ausgewogene und gesunde Mahlzeit.

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CheesecakeTree  05.01.2013, 22:06
@DMbuzz1

Meist ist die Pizza sehr fettig. Döner ist auch gesund, aber wenn man's so oft isst, ist es eher schlecht.

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DMbuzz1  05.01.2013, 22:10
@CheesecakeTree

Ich finde bei den meisten Fertigpizzas ist eher zu wenig Fett drauf... Die bekommen bei mir noch ne Ladung Ölivenöl drauf. Das hängt aber mehr mit dem Geschmack, als der Ausgewogenheit zusammen...

Fett an sich ist aber auch nicht ungesund. Der Mensch kann sich sehr verschieden ernähren ohne Schaden zu nehmen.

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sinjin4000  05.01.2013, 22:36
@DMbuzz1

Solange etwas einem schmeckt, warum nicht, irgendwann hat man die Nase voll davon, warum? Weil mein Körper einfach was anderes braucht, oder es reicht dann halt doch nicht an Nährstoffen.

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DMbuzz1  05.01.2013, 22:46
@sinjin4000

Ja klar, was einem nicht schmeckt, sollte man auch nicht essen. Und auch die Menge sollte sich nach dem Hungergefühl bestimmen...

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